28. Spieltag (Sonntag, 12.05.2024, 15 Uhr): SG Herschbach/Girkenroth/Salz - VfB Niederdreisbach

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Die Saison 2023/2024 geht ihrem Ende entgegen und der VfB Niederdreisbach hat das im Sommer 2023 festgesetzte Saisonziel erreicht: Ein Platz unter den Top-6 ist der Reder-Elf nicht mehr zu nehmen. Doch längst ist der VfB auf der Suche nach neuen Zielen für die letzten drei Spiele fündig geworden. Beispielsweise kann die Mannschaft diese Meilensteine erreichen:

  1. Meiste Spiele ohne Gegentor: Den Vereinsrekord für die meisten Zu-Null-Siege in einer A-Liga-Saison hat der VfB diese Saison bereits verbessert. Wie in der letzten Saison, als es zwei torlose Unentschieden gab, blieb unsere Defensive bis jetzt in sieben Meisterschaftsspielen ohne Gegentor. Noch einmal muss der Kasten also sauber bleiben, um einen neuen Rekord aufzustellen.
  2. Wenigste Gegentore in einer A-Liga-Saison: Nach 27 Spieltagen hat Niederdreisbach erst 30 Gegentore hinnehmen müssen. Der vereinsinterne Bestwert wurde 2016/17 erreicht, als es am Saisonende (nach 26 Spieltagen) 36 Gegentore waren. Müsste Torwart Zeitz in den letzten drei Wochen im Schnitt weniger als zweimal pro Spiel den Ball aus dem Tor fischen, würde sein Team die Saison also mit einem neuen Bestwert abschließen.
  3. Beste Defensive der Liga: Die gerade angesprochenen dreißig Gegentore sind Ligabestwert. Sollte das bis zum Saisonende so bleiben, wäre es das erste Mal, dass Niederdreisbach die beste Defensive der Kreisliga A stellt. Betzdorf hat jedoch erst zwei Gegentore mehr und könnte uns diesen inoffiziellen Titel am letzten Spieltag noch im direkten Duell streitig machen.
  4. Beste Platzierung in der Auswärtstabelle: Momentan ist der VfB die viertbeste Auswärtsmannschaft der Liga, was für ein traditionell heimstarkes Team mehr als beachtlich ist. Auch Platz 3, der schon einmal 2016/17 unter Trainer Christian Hensel erreicht wurde, ist in dieser Wertung noch möglich.
  5. Vereinsrekord für meiste Auswärtspunkte in einer Saison: noch zwei Punkte fehlen zur Einstellung des aktuellen Bestwerts, bei einem weiteren Auswärtssieg würde dieser übertroffen.
  6. Vereinsrekord für die meisten Rückrundenpunkte in einer A-Liga-Saison: Um den alten Bestwert zu wiederholen, müsste der VfB sieben von neun möglichen Punkten holen. Bei der Maximalpunktzahl würde der alte Rekord also fallen.
  7. Vereinsrekord für meiste Punkte in einer kompletten A-Liga-Saison: Dieser Rekord wurde erst letzte Saison aufgestellt, könnte aber mit zwei Siegen dieses Jahr eingestellt bzw. mit sieben oder neun Punkten sogar übertroffen werden.
  8. Beste A-Liga-Platzierung der Vereinsgeschichte: Der VfB ist derzeit Dritter mit 45 Punkten. Wenn man drei Wochen vor Schluss auf dem Treppchen steht, will man diesen Platz natürlich gerne verteidigen. Damit wäre der vor einem Jahr erreichte Bestwert eingestellt. Theoretisch ist sogar noch die erstmalige Vizemeisterschaft möglich, jedoch reicht für Niederfischbach (2., 52 Punkte) schon ein Sieg aus, um sich diese endgültig zu sichern.

Zugegebenermaßen sind einige dieser Bestwerte nur ganz schwer zu erreichen, weil das Restprogramm es in sich hat. Niederdreisbachs drei verbleibende Gegner sind momentan allesamt weit oben platziert: Herschbach und Rennerod sind mit je 41 Punkten auf den Plätzen 6 und 5 zu finden und können beide noch den VfB überholen. Betzdorf steht mit 62 Punkten seit Sonntag als Meister fest. Unser nächster Gegner, die SG Herschbach, liegt in der Rückrundentabelle sogar einen Punkt und einen Platz vor uns.
Im Jahr 2024 blieb die SG über Wochen ungeschlagen und holte unter anderem Siege gegen Rennerod, Betzdorf und Niederfischbach. Völlig überraschend gab es dann an unserem spielfreien Wochenende für Herschbach eine 1:3-Niederlage beim Abstiegskandidaten Friesenhagen. Obwohl praktisch alle Stammspieler mit an Bord waren, gab es letzten Sonntag die erste Niederlage im neuen Jahr, die Herschbach im eigenen Spielbericht als „verdient“ bezeichnete (Facebook-Beitrag vom 7.5.24). So verpasste es Herschbach, vorm Heimspiel gegen den VfB den Rückstand auf diesen auf einen Punkt zu verkürzen. Deshalb steht fest: Sollte der sechste Niederdreisbacher Auswärtssieg in der laufenden Meisterschaft gelingen, würde der VfB wie bisher immer vor Herschbach abschließen. Ein Platz im oberen Tabellendrittel, also unter den Top-5, wäre der Reder-Elf in diesem Fall nicht mehr zu nehmen.
Allerdings würde die SG Herschbach sicherlich auch zu gern noch das Maximum aus dieser Saison herausholen und ihrerseits einen Angriff auf eine Abschlussplatzierung auf dem Treppchen starten. Wenn man sieht, dass nur Betzdorf mehr Rückrundenpunkte eingefahren hat als Herschbach, ist das kein unrealistisches Ziel. Schon in der Hinrunde gelang der SG ein Punktgewinn in Niederdreisbach, sodass sie auf eigenem Platz ganz bestimmt noch mehr erreichen will. Außerdem möchte das aktuelle Trainergespann seine Arbeit optimal abschließen und die Mannschaft auf einem guten Platz übergeben. Der „langjährige Spielertrainer Manuel Groß [wird] in der neuen Saison kürzertreten und Max Hannappel sich ausschließlich auf das Fußballspielen konzentrieren“ (Rhein-Zeitung vom 11.2.24). Felix Merl bleibt als Co-Trainer an Bord, wenn mit Dirk Hannappel ein Coach mit höherklassiger Erfahrung übernimmt. Da mit Jens Schafferhans ein weiterer Co-Trainer verpflichtet werden konnte und zudem schon einige Spielertransfers feststehen, sind die Weichen für eine erfolgreiche Zukunft in Herschbach, Girkenroth und Salz gestellt. In der unmittelbaren Zukunft kommt es in Herschbach aber erst einmal zum Besuch des VfB Niederdreisbach, der seine jetzt schon starke Saison auch stark beenden und nach Möglichkeit den einen oder anderen Vereinsrekord holen möchte.


Szene aus dem Hinspiel, als Herschbach nach ganz frühem Rückstand noch einen Punkt aus Niederdreisbach mitnahm. (Foto: Thorsten Buchner)

Im Erfolgsfall könnte für Niederdreisbach die minimale Chance auf Platz 2 immer noch Bestand haben, weil Niederfischbach im Spitzenspiel bei der SG 06 Betzdorf antritt. In Weroth empfängt Hundsangen II (4., 42 Punkte) zeitgleich die SG Lasterbach (8., 33 Punkte) und kann uns auf den Fersen bleiben. Rennerod erwartet Herschbach-Bezwinger Friesenhagen (11., 29 Punkte), der noch immer dringend Punkte nötig hat, um in der Liga zu bleiben. Die Sportfreunde Schönstein (7., 34 Punkte) sind inzwischen sicher gerettet, während ihre Gäste aus dem Gebhardshainer Land (14., 23 Punkte) noch mindestens zwei Siege brauchen. Westerburg II (12., 27 Punkte) braucht auch noch jeden Punkt und könnte am Samstag gegen Niederahr (9., 32 Punkte) die anderen Kellerkinder unter Druck setzen. Sollte die SG Honigsessen (15., 21 Punkte) bei der SG Guckheim (10., 31 Punkte) nicht gewinnen, stünde ihr Abstieg fest. Die Aussicht auf den Klassenverbleib sind nach einem Pünktchen aus den letzten neun Spielen ohnehin verschwindend gering.

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