22. Spieltag (Sonntag, 26.04.2016, 19:00 Uhr): VfB Niederdreisbach - SG Alsdorf/Kirchen/Freusburg/Wehbach

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Was zu befürchten war, ist tatsächlich eingetreten: Der VfB Niederdreisbach (12., 27 Punkte) steht nach dem Meudter 3:1-Erfolg gegen Schluss Honigsessen zwei Spieltage vor Schluss auf dem Relegationsplatz. Wäre die Saison jetzt beendet, gäbe es vor der eigentlichen Relegation gegen die Vizemeister der B-Klasse-Staffeln ein Entscheidungsspiel gegen die SG Meudt. Diese hat eine um 15 Tore bessere Tordifferenz, aber diese wird bei Auf- und Abstiegsentscheidungen nicht mit einbezogen. Allerdings weiß jeder Anhänger des VfB spätestens nach den deutlichen Niederlagen gegen Meudt in der laufenden Spielzeit (0:4 und 1:4), dass die SG unserer Mannschaft nicht besonders gut zu liegen scheint. Um also dem Kampf in der Relegation noch irgendwie zu entgehen, sollte Niederdreisbach in den noch ausstehenden Partien mehr Punkte holen als der größte Konkurrent gegen den Abstieg. Ein Vorteil für den VfB: Zwar hat die SG Meudt in ihren beiden letzten Spielen in Herdorf und gegen den sicheren Absteiger Westernohe realistische Aussichten auf Punkterfolge, doch Niederdreisbach hat noch ein Spiel mehr in der Hinterhand. Schon mit einem Punkt im Nachholspiel des 22. Spieltages kann man sich zumindest vorerst wieder über den Strich schieben.
Zu Gast bei diesem vorletzten Heimspiel der Saison ist aber niemand Geringeres als die SG Alsdorf/Kirchen/Freusburg/Wehbach (3., 45 Punkte). Dieser lokale Konkurrent spielt unter Spielertrainer Enis Cağlayan eine hervorragende Saison und hat Platz 3 in der Tabelle schon sicher. Sogar der inoffizielle Titel des Vizemeisters ist bei acht Punkten Rückstand auf Wallmenroth und noch drei ausstehenden Spielen noch im Bereich des Möglichen. Alsdorf hat in seinen 23 Saisonspielen fast doppelt so oft gewonnen wie Niederdreisbach, weniger als halb so viele Niederlagen hinnehmen müssen und eine 46 Treffer bessere Tordifferenz als der VfB. Es wird deutlich: Alles andere als ein klarer Triumph im Lokalduell wäre für die Jungs aus Alsdorf schon fast eine Schmach. Schließlich spricht auch das Hinspielergebnis eine deutliche Sprache: hier konnte sich die SG mit 7:3 durchsetzen.
Es bleibt für den VfB Niederdreisbach wohl in erster Linie die Hoffnung, dass die Schnell-Elf einen Glanztag erwischt und in Anbetracht der prekären Lage geschlossen um jeden Zentimeter Asche kämpft. Im Abstiegskampf ist es von Nöten, dass der eine oder andere Spieler über sich hinaus wächst und über die Schmerzensgrenze hinaus Akzente setzt. Auch die Fans können ihren Teil dazu beitragen, indem sie sich, wie es zu wünschen ist, am Mittwochabend zahlreich an unserem Sportplatz einfinden und der Mannschaft signalisieren, dass sie an sie glauben und sie auch trotz der jüngsten Negativserie unterstützen. Die im Gegensatz zu Bundesligastadien kurze Distanz zwischen Zuschauern und Akteuren kann ein klarer Vorteil für Heimmannschaften im Kreisligafußball sein. Die mit eindeutig größeren Möglichkeiten ausgestattete SG Alsdorf/Kirchen/Freusburg/Wehbach – man denke hier nur mal an das Einzugsgebiet der Spielgemeinschaft im Gegensatz zum Dorfklub aus dem Daadetal – hat sich in den drei gemeinsamen Jahren im Kreisligaoberhaus jedenfalls auf dem Niederdreisbacher Hartplatz stets schwer getan. Gleich im ersten Jahr nach dem Aufstieg des VfB verlor der ehemalige Bezirksligist (SG Kirchen/Freusburg/Wehbach/Offhausen-Herkersdorf bis 2009) mit 2:5. Im Oktober 2013 setzte sich Alsdorf dann knapp mit 1:0 durch, während letzte Saison Niederdreisbach einen 1:0-Sieg bejubelte, obwohl der VfB schon damals als klarer Außenseiter gezählt werden durfte. Der Druck war im Dezember 2014 auch entsprechend groß. Unser „Tickerer“ Stefan Lenz schrieb: „Der VfB steht mit Mann und Maus am eigenen 16er und verteidigt die 3 Punkte“. Diese Taktik reichte nach dem Elfmetertor durch Heiko Schnell kurz nach der Halbzeitpause zum Sieg. Unter den Niederdreisbachern gäbe es wohl niemanden, der sich über einen ähnlich zusammenkommenden Sensationssieg gegen Alsdorf in der Endphase der aktuellen Spielzeit beschweren würde.


ursprünglicher Vorbericht für den 26.04.2016:

Am für den VfB Niederdreisbach spielfreien Wochenende hat sich die Situation im Abstiegskampf noch einmal zugespitzt. Aufgrund der Tatsache, dass der SV Stockum-Püschen seinen vierten Sieg in Folge einfahren konnte (3:2 gegen Meudt), fiel die Mannschaft von Heiko Schnell mit ihren 26 Punkten auf Platz 9 zurück. Diese Tabellenposition an sich ist aber natürlich ziemlich nebensächlich. Vielmehr ist das Punktepolster auf den Relegationsplatz, den nun Meudt innehat, auf zwei Punkte zusammengeschmolzen, weil die SG Herdorf ihr Heimspiel gegen Daaden gewann und nun punktgleich auf Platz 10 liegt. Da zudem Westernohe als Vorletzter das Duell mit dem Schlusslicht Honigsessen für sich entschied, steht zwar letztere Mannschaft als erster Absteiger fest, doch der Vorsprung auf den zweiten direkten Abstiegsplatz beträgt nun auch nur noch sieben Punkte, die Westernohe in den noch ausstehenden Spielen gegen die direkten Gegner aus Herdorf, Daaden und Meudt durchaus noch holen kann. Der Klassenerhalt könnte also für den VfB eine äußert knappe Angelegenheit werden.
Da wäre es mehr als wünschenswert, wenn die unbefriedigende Punkteausbeute im Jahr 2016 durch eine Überraschung im Lokalduell gegen die SG Alsdorf/Kirchen/Freusburg/Wehbach (3., 41 Punkte) verbessert werden könnte. Leider hat kein Team seit der Rückkehr aus der Winterpause weniger Punkte erwirtschaftet als der VfB. Nach der knappen Niederlage beim Derby in Daaden ist es nun an der Zeit, wieder selbst Zähler zu holen, denn auf die Pleiten der hinter dem VfB platziert Teams kann man nicht mehr bauen. Wie schon vor einigen Wochen angemerkt, ist der wohl größte Knackpunkt die mangelnde Durchschlagskraft im Angriff. Während vier Gegentore in den letzten vier Spielen sicherlich kein schlechter Wert sind, wurden in dieser Zeit nur zwei eigene Treffer erzielt. Mehr als ein Tor in einem Spiel gelang zuletzt beim 3:2 gegen Herdorf Mitte November. Seit nunmehr sechs Spielen fiel kein Tor mehr aus dem Spiel heraus; nur vier Frei- und Strafstöße führten zu Erfolg. Wo genau hier der Hebel anzulegen ist, lässt sich nur schwer sagen. In der Mannschaft gibt es schließlich zweifelsohne einige torgefährliche Akteure. Um nur ein paar Beispiele zu nennen: Konstantin Knautz, Sandro Josten, Heiko Schnell und Patrick Kober haben zusammen 219 Pflichtspieltore im Niederdreisbacher Trikot erzielt. Knautz und Schnell trafen dabei im Schnitt fast in jedem zweiten Spiel, Kober und Josten in etwa in jedem dritten. Da wäre es doch für alle vier noch einmal Zeit für einen Treffer, um die Quote aufrechterhalten zu können. Allerdings darf nicht außer Acht gelassen werden, dass unser nächster Gegner in dieser Spielzeit äußerst gut verteidigt. Mit 1,24 Gegentoren pro Spiel (VfB: 2,1) hat die SG Alsdorf den zweitniedrigsten Schnitt der Liga hinter Niederroßbach und musste schon in sechs Spielen keinen einzigen Ball ins eigene Tor lassen.
Im Hinspiel schaffte es Niederdreisbach zwar gleich dreimal, SG-Torwart Marco Peter zu überwinden, doch leider zeigten sich Alsdorfer Stürmer auf der anderen Seite ungleich treffsicherer. Nicht weniger als sieben Gegentreffer musste Tim Schumacher hinnehmen. Nie waren es für den VfB in einem Pflichtspiel seit der Wiederaufnahme des eigenen Spielbetriebs mehr – und das, nachdem man schon beim ersten Pflichtspiel der Saison, dem Auftakt im Kreispokal, beim 0:4 ohne Chance geblieben und das Rückspiel der Vorsaison mit 0:3 an den Gegner gegangen war. Insgesamt ist aber die Bilanz im direkten Vergleich gegen die SG Alsdorf/Kirchen seit deren Gründung 2010 trotz der jüngsten Niederlagenserie immer noch praktisch ausgeglichen: 4 Siege, 1 Unentschieden, 4 Niederlagen bei 14 Toren und 20 Gegentoren. Dass diese Statistik sich am Dienstagabend zugunsten des VfB Niederdreisbach verschiebt, wäre aber bei der aktuellen Situation zwar wünschenswert, aber gegen den praktisch sicheren Tabellendritten fast eine Sensation. Schon ein Punkt dürfte gegen die Cağlayan-Elf einen Erfolg darstellen.

Erst am Mittwoch kommt es übrigens zum Abschluss des 22. Spieltags. Der SSV Weyerbusch (5., 29 Punkte) empfängt zu diesem Termin die SG Alpenrod (8., 27 Punkte). Die Anhänger des VfB Niederdreisbach werden hier ganz sicher der Heimelf die Daumen drücken, damit der Aufsteiger aus dem Westerwaldkreis weiter im Abstiegssumpf stecken bleibt.

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