4. Spieltag (Sonntag, 03.09.2023, 15 Uhr): VfB Niederdreisbach - SG Lasterbach Neunkirchen/Westernohe/Elsoff-Mittelhofen

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SG Neunkirchen? SG Lasterbach? Ist das der dritte neue Gegner für den VfB Niederdreisbach binnen vier Wochen? Ja und nein. Tatsächlich hat der VfB gegen die seit 2016 bestehende SG Lasterbach Neunkirchen/Westernohe/Elsoff-Mittelhofen bislang nur einmal in der Halle gespielt. Das war unmittelbar vor dem ersten Corona-Lockdown, von dem zu dieser Zeit noch kaum jemand ahnte. Im Januar 2020 gewann unser Team gegen die SG Lasterbach in der Vorrunde der Hallenkreismeisterschaft durch ein Tor von Matti Höfer und einen Doppelpack von Stefan Lenz mit 3:2. Im Grunde gab es aber auch früher Berührungspunkte. Bereits seit 1998 bestand die Spielgemeinschaft zwischen Westernohe und Neunkirchen, also noch ohne die Sportfreunde Elsoff-Mittelhofen. Auf diese SG, die zunächst sogar noch in der Bezirksliga antrat, traf Niederdreisbach zwischen 2014 und 2016 schon einmal in der Kreisliga A.


Am Nikolaustag 2015 spielte die SG Westernohe/Neunkirchen zuletzt in Niederdreisbach. Der VfB, hier links Simon Lenz, gewann mit 1:0. (Foto: Regina Brühl/RZ)

Die Bilanz gegen Westernohe liest sich aus VfB-Sicht hervorragend: drei Siege, ein Unentschieden. Um ein Haar hätte es allerdings auch eine Niederlage gegeben. Im November 2015 führte die SG nach siebzig Minuten mit 1:0 und der VfB hatte sich kaum eine Torchance erarbeitet, als ein plötzlich einsetzender und von einem Gewitter begleiteter Schneesturm einen Spielabbruch notwendig machte. Der eine oder andere VfB-Fan und -Spieler hatte Schwierigkeiten, noch nach Hause zu kommen. So erging es auch dem Schreiber dieser Zeilen, der sich aber gerne daran erinnert, dass die Westernoher Dorfbevölkerung ihn mit Martinsgans bewirtete, nachdem sein Auto zusammen mit anderen am Ortsausgang im Schnee stecken geblieben war.
Aber das ist fast acht Jahre her und – um im Bild zu bleiben – Schnee von gestern. Unmittelbar nach dem A-Liga-Abstieg 2016 wurde die SG Westernohe/Neunkirchen zur SG Lasterbach erweitert und trat seitdem Jahr für Jahr in der Kreisliga B1 an, wo sie sich stetig verbesserte: 13., 11., 10., 9., 8., 3., 2. Die Vizemeisterschaft in diesem Mai brachte schließlich den Aufstieg in die Kreisliga A. Lange hatte unser nächster Gegner sogar an der Spitze gelegen, musste diesen Platz allerdings kurz vor Schluss an Guckheim abtreten. Im Entscheidungsspiel gegen den B2-Vizemeister Wissen II wurde der Aufstieg durch ein souveränes 3:0 doch noch klargemacht. Gegen Wissen II mit dabei war selbstverständlich auch Ilir Tahiri, der in der regulären Saison mit 25 Treffern der beste Torschütze seines Teams gewesen war. Der erfahrene Stürmer ist in der Region bestens bekannt. Schon vor 15 Jahren spielte er mit Weitefeld in der Bezirksliga. In der Saison 2012/2013, als der VfB Niederdreisbach erstmals A-Liga-Luft schnupperte, war er im Niederroßbacher Trikot in unserer Liga mit dabei. Etliche Stationen später, unter anderem in der fünftklassigen Hessenliga, ist er nun zurück in der heimischen Kreisliga A, wo er sich gegen Friesenhagen mit einem Doppelpack zurückmeldete.
Trainer Christian Mehr vertraut in dieser Spielklasse seinem Aufstiegskader. Nicht nur Tahiri, sondern auch alle anderen Spieler blieben der SG treu. Durch lediglich zwei externe Neuzugänge wurde der Kader punktuell verstärkt. Zu großen Umstellungen gab es auch wahrlich keinen Anlass, denn mit durchschnittlich fast 3,5 Toren pro Spiel überzeugte die Offensive in der Aufstiegssaison ebenso wie die Defensive, die in 26 Spielen nur 17 Gegentreffer zuließ. Dass die Mehr-Elf in einer höheren Liga mithalten kann, zeigte sie vor einem Jahr bereits im Kreispokal, als mit Westerburg II und Herschbach zwei A-Ligisten ohne Gegentor ausgeschaltet werden konnten.
In der Saison 2023/24 hatte die SG Lasterbach in der ersten Pokalrunde Spielfrei. Somit war der erste Spieltag der Punktrunde der Pflichtspielauftakt der SG. Dort sorgte der Aufsteiger sofort für Furore, denn die hoch gehandelte SG Gebhardshainer Land wurde mit vier Gegentoren im Gepäck auf die Heimreise geschickt. Am zweiten Spieltag gab es zwar ein ernüchterndes 0:6 gegen Niederfischbach, doch im darauffolgenden Spiel zeigte der Aufsteiger seine Stärke. Mit der DJK Friesenhagen hatte die SG Lasterbach einen weiteren Aufstiegsanwärter am Rande einer Niederlage. Durch zwei Gegentore kurz vor Schluss gab es drei Tage vor dem Auftritt in Niederdreisbach zwar nur einen Punkt, aber gegen ein solches Spitzenteam ist auch dieser Zähler aller Ehren wert. Damit steht der Neuling nach drei Wochen auf einem ordentlichen neunten Platz.
Leicht wird die Aufgabe für die SG in Niederdreisbach an diesem Sonntag sicherlich nicht, auch wenn der Liganeuling gegen die SG Gebhardshainer Land und die DJK Friesenhagen seine Stärke unter Beweis stellen konnte. In Niederdreisbach haben es bekanntlich alle Gegner schwer. Der VfB ist gut in die Liga gestartet und steht mit sieben von neun möglichen Punkten auf Platz 3. Am vierten Spieltag wird der saisonübergreifend achte Heimsieg in Folge angepeilt, ebenso wie das dreizehnte Ligaspiel und das fünfzehnte Ligaheimspiel in Folge ohne Niederlage. Die zahlreichen und teils schwerwiegenden Ausfälle scheint die Reder-Elf gut wegzustecken. Heimpunkte gegen die SG Lasterbach wären nun besonders wertvoll, da mit den Partien gegen Niederfischbach, Friesenhagen und Gebhardshainer Land in den darauffolgenden Wochen drei Begegnungen mit Spitzenteams anstehen, vor denen man sich eine gute Ausgangslage verschaffen sollte. Den notwendigen Willen und Einsatz werden die VfB-Spieler aber zweifelsohne nicht erst gegen diese Hochkaräter auf den Platz bringen, sondern auch schon gegen Lasterbach. Dafür steht dieses Team, und das wird der Gegner in unserer Festung auf dem Koppelberg auch am vierten Spieltag zu spüren bekommen.

Zwei Mannschaften sind momentan mit Niederdreisbach punktgleich und stehen aufgrund der besseren Tordifferenz auf den Plätzen 1 und 2. Tabellenführer Niederfischbach bestreitet am Sonntag das Lokalderby bei der DJK Friesenhagen (7., 4 Punkte). Den Spitzenplatz hat der SV Adler dann wahrscheinlich vorerst abgegeben, denn Betzdorf (2., 7 Punkte) spielt schon am Samstag bei der SG Guckheim (11., 1 Punkt). Herschbach (4., 6 Punkte) greift nach einer Pause wieder ins Geschehen ein und möchte die makellose Bilanz gegen die SG Gebhardshainer Land (13., 1 Punkt) ausbauen. Noch ohne Niederlage ist Aufsteiger Hundsangen II (6., 5 Punkte). Die Chancen stehen gut, dass das auch gegen die punktlosen Schönsteiner so bleibt. Im Mittelfeld der Tabelle treffen Honigsessen (10., 4 Punkte) und Westerburg II (5., 6 Punkte) aufeinander. Arg unter Zugzwang sind nach ihren Fehlstarts die SG Herdorf (12. 1 Punkt) und der TuS Niederahr (15., 0 Punkte). Wer dieses Aufeinandertreffen nicht gewinnt, steckt erst einmal in der Abstiegszone fest.

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