1. Spieltag (Sonntag, 13.08.2023, 15 Uhr): SG Hundsangen/Steinefrenz-Weroth II - VfB Niederdreisbach

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Die kommende Saison in der Kreisliga A – Niederdreisbachs zwölfte in Serie – bringt eine wichtige Neuerung mit sich. Sie ist die erste nach der Spielklassenreform im Fußballverband Rheinland, die die Staffeleinteilung über die Grenzen der Fußballkreise hinaus beinhaltet. Das bekommt der VfB gleich zum Auftakt zu spüren, denn das Auswärtsspiel am ersten Spieltag ist bereits eine Reise ins Unbekannte. Die Niederdreisbacher Elf fährt dann nach Weroth, wo eines der beiden WW/Wied-Teams, die nun neben 13 WW/Sieg-Teams in der Kreisliga A1 antritt, seine Heimspiele austrägt. Der VfB ist gewissermaßen das Versuchskaninchen, das sich sofort mit der SG Hundsangen/Steinefrenz-Weroth II messen muss. Die Ligakonkurrenz wird also genau auf dieses Spiel schauen.
In gänzlich unbekanntem Territorium liegt Weroth übrigens nicht. Zwar befindet sich der Ort jenseits der Grenzen unseres Fußballkreises, doch im Nachbarort Berod traf der VfB schon auf den langjährigen Ligakonkurrenten Meudt. Auch die Plätze unserer bekannten Gegner Guckheim und Herschbach liegen nur einen Steinwurf von dort entfernt. Fußballerisch betritt Niederdreisbach aber tatsächlich Neuland. Nur ein einziger Spieler im VfB-Kader hat bereits ein Pflichtspiel gegen Hundsangen II absolviert. Während seines zweijährigen Intermezzos bei Ellingen II traf Tim Meyer vor fast exakt zwei Jahren im Kreispokal auf den Hundsanger Reserve, die damals allerdings noch ohne Verstärkung aus Steinefrenz und Weroth an den Start ging. Tim Meyers Ellinger siegten im August 2021 mit 2:1 und zogen ins Achtelfinale des Kreispokals ein.
Apropos Kreispokal: Pflichtspielniederlagen unseres Auftaktgegners gab es in jüngster Zeit fast ausschließlich in diesem Wettbewerb, wohingegen Hundsangen II letzte Saison die Liga vom Anfang bis zum Ende dominierte. In der Kreisliga B WW/Wied Süd fuhr die Spielgemeinschaft im ersten Jahr ihres Bestehens 25 Siege in 26 Spielen ein. Lediglich im allerletzten Auswärtsspiel, als Meisterschaft und Aufstieg schon längst feststanden, verlor die Boddenberg-Elf einmal. 105 eigene Tore, also im Schnitt über vier pro Spiel, und nur 18 Gegentore sind beeindruckend. Mit Niklas Löw (24 Tore in 19 Spielen) und Kevin Silberzahn (29 Tore) verzeichneten gleich zwei Stürmer mehr Treffer als Einsätze. „Diese Werte sprechen einfach für sich, auch wenn wir den Gegner erst noch richtig kennenlernen müssen,“ zeigt sich Niederdreisbachs Co-Trainer Max Ermert gewarnt. Chefcoach Dennis Reder macht sich dennoch „ohne Angst und mit breiter Brust“ auf die weite Auswärtsfahrt, von der er „Zählbares mitnehmen“ möchte, obwohl er sich „auf einen absolut starken Gegner“ einstellt. 


So wie hier am 9. Spieltag gegen Ahrbach II jubelte Hundsangen II letzte Saison 105-mal. (Foto: Andreas Hergenhahn/RZ)

Im Kreispokal lief es für diesen Gegner nicht ganz so gut. Vergangene Saison war im Halbfinale Schluss, wobei die SG dort erst im Elfmeterschießen gegen den späteren Pokalsieger Niederbieber den Kürzeren zog. In der neuen Spielzeit war hingegen eine Woche vor dem Besuch aus Niederdreisbach bereits in der ersten Runde gegen Ataspor Unkel Endstation.
Dieses Ergebnis kann aber nichts am Eindruck ändern, dass es sich bei Hundsangen II um einen bärenstarken Aufsteiger handelt. Das Team strebt selbst einen einstelligen Tabellenplatz an, drei Ligakonkurrenten sehen diese Mannschaft aber sogar als einen der Meisterschaftsanwärter (Quelle: Tempo, Tore, Titeljagd vom 4.8.23). Aus dem Erfolgskader hat sich nämlich kein einziger Spieler zu anderen Vereinen verabschiedet. Lediglich ein Spieler hat die Laufbahn beendet, während zwei Akteure kürzer treten und fortan für die eigene dritte Mannschaft auflaufen – die SG hat insgesamt sogar vier Seniorenteams! Zuwachs bekam der A-Liga-Kader dagegen unter anderem durch Fabio Weimer aus dem eigenen Bezirksliga-Team. Ob an einzelnen Spieltagen noch weitere Bezirksligaspieler die A-Liga-Mannschaft verstärken, wird sich wie bei Reserveteams üblich von Woche zu Woche entscheiden. Hundsangens Erste, der dieses Jahr sogar der Aufstieg in die Rheinlandliga zugetraut wird, spielt an diesem Sonntag jedenfalls zeitgleich bei der SG Ellingen. Abstellungen für das Spiel gegen Niederdreisbach sind deshalb wohl nicht ganz so wahrscheinlich.
Ebenso wie Hundsangen II hat auch Niederdreisbach die Generalprobe vor der neuen Meisterschaftrunde in den Sand gesetzt. Gegen Atzelgift schied der VfB am Mittwochabend nach dem Führungstreffer durch Tim Meyer noch mit 1:3 aus. Dieses Ergebnis passt ein Stückweit zu einer insgesamt durchwachsenen Vorbereitung. Nach der Rekordsaison 2022/23, die punktgleich mit Vizemeister Friesenhagen beendet wurde, lief die Vorbereitung bedingt durch Verletzungen und Schichtdienst nicht optimal. „Gerade bei der Trainingsbeteiligung ist den nächsten Wochen noch Luft nach oben,“ berichtet ein etwas konsternierter Max Ermert. „Überschattet wurde die Vorbereitung aber von Dustin Güdelhöfers schwerer Knieverletzung“, ergänzt Reder. Im Pokal fehlten dann neben Güdelhöfer und dem Langzeitverletzten Markus Nickol auch Kapitän Stefan Ermert, Rekordspieler Sandro Josten, Toptorjäger Niklas Bender, A-Liga-Rekordtorjäger Christian Hüsch, Stammtorwart Pierre Zeitz, Elfmeterexperte Benny Grimm und Stammspieler Max Ebener. Dass unter diesen Voraussetzungen die Leistungen in den Testspielen und im Pokal bisweilen noch zu wünschen übrigließen, ist nachvollziehbar. Der Trainer befand, er „habe nur ein gutes Spiel gesehen, und zwar das 8:1 gegen Honigsessen“. Die anderen Tests blieben „unter den Erwartungen“, wodurch „wir uns in der Liga noch steigern und unser Potenzial besser abrufen müssen“. Dass sich eine Saison wie die jüngste nur schwer wiederholen lässt, ist dabei selbstverständlich. Trotz der Neuzugänge Jannik Hörster und Nico Hees, die die Mannschaft noch einmal verstärken, strebt der VfB nicht wieder eine Platzierung auf dem Treppchen an, sondern hat als Saisonziel einen Platz unter den Top-6 ausgegeben.

Eröffnet wird die Saison diesen Sonntag in Westerburg. Zur Mittagszeit misst sich Vizemeister Friesenhagen mit der dort ansässigen Bezirksligareserve (Vorjahres-8.). Der Weg zur Meisterschaft beginnt für Betzdorf (5.) bei Fast-Absteiger Herdorf (13.), der als Vorletzter gerade so die Liga halten konnte. Die SG Gebhardshainer Land (4.) reist zu den Aufsteigern von der SG Lasterbach. Ähnlich wie Niederdreisbach muss Niederfischbach (6.) in den WW/Wied-Kreis reisen, wo Niederahr wartet (10. der Kreisliga A WW/Wied). Herschbach (7.) empfängt Schönstein (10.). Die neuformierte SG Rennerod (9.) bestreitet ein Heimspiel gegen Honigsessen (11.). Guckheim steigt nach dem sofortigen Wiederaufstieg erst am zweiten Spieltag ein.

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