23. Spieltag (Sonntag, 07.04.2024, 15 Uhr): VfB Niederdreisbach - SG Spfr./DJK Herdorf

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Beim diesjährigen Rückspiel zwischen dem VfB Niederdreisbach und der SG Herdorf gibt es bei der Ausgangslage unverkennbare Parallelen zum Rückspiel der letzten Saison, auch wenn der Austragungsort ein anderer ist: Während das Lokalduell vor zwölf Monaten in Herdorf ausgetragen wurde, geht es an diesem Sonntag in Niederdreisbach über die Bühne. Im April 2024 steht der VfB wie schon im April 2023 auf dem dritten Tabellenplatz, und zwar mit praktisch gleich vielen Punkten (38 Punkte 2023, 36 Punkte 2024). Die SG stand damals wie heute tief im Abstiegskampf (Drittletzter mit 20 Punkten 2023, Vorletzter mit 18 Punkten 2024). Der Abstand zwischen den beiden Teams aus der Verbandsgemeinde Daaden-Herdorf beträgt diesmal also genau wie vor einem Jahr 18 Punkte.
Überhaupt dürfte so mancher Herdorfer in dieser Saison Déjà-vu-Erlebnisse haben. Wie letztes Jahr spielte die SG eine katastrophale Hinrunde. In der vergangenen Spielzeit stand sie zur Saisonmitte mit neun Zählern auf dem vorletzten Platz, in dieser Saison standen zum gleichen Zeitpunkt sogar nur acht Punkte zu Buche, was den letzten Platz bedeutete. In beiden Fällen war das Torverhältnis exakt gleich: 19 eigenen Toren standen 40 Gegentore gegenüber. Nach der Winterpause folgte dann aber ein Aufbäumen. Immerhin 15 Rückrundenpunkte sorgten letztes Jahr für den Klassenerhalt über den Umweg eines Entscheidungsspiels. Exakt zur Mitte der laufenden Rückrunde hat Herdorf bereits zehn Punkte erzielt, nur drei weniger als der VfB Niederdreisbach als momentan drittbestes Rückrundenteam. Die Punktausbeute der Hinrunde hat die SG also schon jetzt übertroffen und dabei auch schon häufiger gewonnen. Man kann im Hellertal also wieder an den Klassenerhalt glauben. Die bereits feststehenden Abgänge einiger Spieler (allein drei zum benachbarten FC Freier Grund) scheinen das Team also nicht negativ zu beeinflussen.
Auch wenn Herdorf immer noch Vorletzter ist, besteht für die Hellerstädter bei einem Sieg in Niederdreisbach nun die Möglichkeit, erstmals seit dem dritten Spieltag die Abstiegszone zu verlassen. Dieses Ziel ist nicht unrealistisch, denn die beiden Kontrahenten, die auf den nächsthöheren Plätzen liegen, bekommen es diese Woche beide mit besser platzierten Gegnern zu tun. Die Aussicht auf einen Sprung ans rettende Ufer dürfte der John-Elf zusätzlichen Auftrieb geben.
Für den VfB Niederdreisbach ergibt sich eine Situation, die der von letzter Woche stark ähnelt. Wieder gibt es ein Heimspiel, wieder kommt es zu einem Lokalduell und wieder ist eine Mannschaft aus dem Tabellenkeller zu Besuch. Die Aufgabe gegen das Schlusslicht aus dem Gebhardshainer Land wurde durch einen knappen 2:1-Sieg gemeistert. Nun soll gegen Herdorf gleich der nächste Heimsieg folgen. Ungeachtet des großen Abstands in der Tabelle dürfte es dabei wieder eng zugehen. Im Hinspiel teilten SG und VfB durch zwei Treffer in der Nachspielzeit die Punkte. Im letzten April gewann Niederdreisbach denkbar knapp mit 3:4; hier fielen gleich drei Treffer in der Schlussviertelstunde. Beide Trainer dürften ihren Schützlingen also einschärfen, diesmal unbedingt bis zum Abpfiff hellwach zu bleiben.


Im Hinspiel sah es zwischen Herdorf (rechts Roberto Silas Llopis) und Niederdreisbach (links Max Ebener) lange nach einem torlosen Remis aus. Am Ende stand es 1:1. (Foto: Thorsten Buchner)

Jedenfalls zeigten sich beiden Mannschaften zuletzt gut in Form. Herdorf verlor in den letzten fünf Spielen nur gegen Niederfischbach. Niederdreisbach holte im gleichen Zeitraum gegen Niederfischbach einen Punkt und gewann die anderen vier Spiele. Somit war der VfB in den letzten fünf Spielen die beste Mannschaft der gesamten Liga. Die 22. Auflage dieses Verbandsgemeinde-Derbys könnte also eines auf hohem Niveau werden. Nicht nur die Gesamtbilanz, sondern gerade die Heimbilanz in diesem Duell ist für die Niederdreisbacher eindeutig positiv. Bei den bisherigen acht Reisen nach Niederdreisbach holte Herdorf erst vier Punkte und verlor schon sechsmal.
Es wäre sicherlich auch aus VfB-Sicht wünschenswert, wenn uns dieses verbandsgemeindeinterne Duell – das einzig verbliebene seit dem Daadener Abstieg – erhalten bliebe und wenn dieses zehnte Herdorfer A-Liga-Jahr seit dem Abstieg aus der Bezirksliga nicht das letzte wäre. Doch die notwendigen Punkte für den Klassenerhalt sollen die Gäste auf unserem Platz dann doch nicht geschenkt bekommen.

An diesem Spieltag kommt es übrigens noch zu zwei weiteren Verbandsgemeinde-Derbys. Eines davon ist das Duell „Erster gegen Letzter“: Die SG 06 Betzdorf (1., 50 Punkte) spielt auf dem Fensdorfer Hartplatz gegen die SG Gebhardshainer Land (15., 14 Punkte). Herdorfs anderer Tabellennachbar Westerburg II (13., 20 Punkte) empfängt die SG Herschbach (6., 31 Punkte), die zumindest zum Teil in der Verbandsgemeinde Westerburg liegt. Weil mit einem Betzdorfer Sieg zu rechnen ist, muss Niederfischbach (2., 46 Punkte) unbedingt das Heimspiel gegen Schönstein (11., 22 Punkte) gewinnen, um weiter Schritt zu halten. Hundsangen II (4., 36 Punkte) und Rennerod (5., 35 Punkte), die uns beide dicht auf den Fersen sind, spielen diesen Sonntag gegeneinander, wodurch wir mindestens Vierter sein werden. Im Tabellenmittelfeld treffen die SG Lasterbach (9., 27 Punkte) und die SG Guckheim (8., 28 Punkte) aufeinander. Die DJK Friesenhagen (10., 23 Punkte) muss nach sechs Niederlagen in Serie unbedingt gegen Honigsessen (12., 21 Punkte) punkten, um nicht endgültig in den Abstiegskampf hineingezogen zu werden.

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