20. Spieltag (Sonntag, 17.03.2024, 15 Uhr): VfB Niederdreisbach - SV Adler 09 Niederfischbach

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Vor dem Aufeinandertreffen zwischen dem VfB Niederdreisbach (5., 29 Punkte) und dem SV Adler Niederfischbach (2., 39 Punkte) haben beide Mannschaften ihr letztes Spiel bei der SG Lasterbach absolviert. Während der VfB diesen Gegner am Sonntag mit 3:0 bezwang, musste sich der SV Adler im Nachholspiel am Mittwoch mit einem 2:2 begnügen. In Anbetracht von zehn Punkten, die Niederfischbach und Niederdreisbach in der Tabelle trennen, und 19 mehr erzielten hat unser Gast dennoch die Favoritenrolle inne.

Schließlich ist Niederfischbach weiter auf gutem Wege, dieses Jahr Vizemeister der Kreisliga A zu werden. Nach 18 absolvierten Spielen liegt der Traditionsverein einerseits acht Punkte hinter dem Tabellenführer Betzdorf. Andererseits beträgt der Vorsprung auf den Tabellen-Dritten Hundsangen II immerhin vier Punkte. Es wäre nicht das erste Mal, dass Niederfischbach die Saison als Vizemeister beendet. Schon 2011 (nach verlorenem Entscheidungsspiel), 2018 und 2019 war dies der Fall. Der große Unterschied: Durch die Spielklassenreform im Fußballverband Rheinland berechtigt der zweite Platz, anders als damals, womöglich diesmal zum Aufstieg in die Bezirksliga – je nach Auf- und Abstiegskonstellationen in anderen Ligen. Auch wenn die Betzdorfer Spitzentruppe unerreichbar scheint, lohnt es sich für Niederfischbach also auf jeden Fall in jeder Woche alles zu geben.
Dabei könnte der A-Liga-Dino durchaus noch näher an der Spitze dran sein. Gegen Lasterbach gab Niederfischbach zuletzt in der 89. Minute noch zwei Punkte aus der Hand. Es war längst nicht das erste Mal, dass Gegentreffer in der Schlussviertelstunde noch zu einem Punktverlust führten. Schon im Hinspiel gegen die SG Gebhardshainer Land gingen in letzter Minute zwei Punkte flöten, Rennerod bog das Spiel gegen Niederfischbach in den letzten fünfzehn Minuten sogar noch komplett und gegen Betzdorf wurde kurz vor dem Abpfiff noch das mögliche Unentschieden verspielt. Das macht in der Summe acht Punkte, die der SV Adler spät aus der Hand gab und mit denen er jetzt ganz oben stünde.
Andererseits glich Niederfischbach im Hinspiel gegen uns durch einen Spies-Treffer in der neunzigsten Minute noch aus. In der Nachspielzeit hätte dann fast noch einmal der VfB zurückgeschlagen, wenn nicht einer der Adlerträger eine mit Platzverweis geahndete Notbremse ausgepackt hätte. Es zeigt sich jedenfalls, dass in beide Richtungen in Niederfischbachs Spielen bis zum Abpfiff ordentlich was passieren kann.


Anders als im Hinspiel wird unser Urgestein Matti Höfer (rechts) im Heimspiel gegen Niederfischbach verletzt ausfallen. Wir wünschen gute Besserung! (Foto: Thorsten Buchner)

Am Sonntag wird sich auch zeigen, ob die Mockenhaupt-Schützlinge über eine ausreichende Kondition verfügen, wenn sie mit nur wenigen Tagen Pause ihr zweites Hartplatzspiel in Folge bestreiten. (Das Spiel gegen Lasterbach fand nämlich auf der Westernoher Asche statt und nicht wie unser Spiel auf dem Elsoffer Kunstrasen.) Vielleicht ist es ja sogar von Vorteil, kurz vor dem Spiel in Niederdreisbach noch einmal frische Erfahrung mit einem Hartplatz gemacht zu haben.
Jedenfalls dürfte die Punkteteilung von Mittwoch die Jungs aus dem Otterbachtal nicht nachhaltig aus der Bahn werfen. Nach fünf Ligasiegen in Folge ist es nur natürlich, nicht automatisch den nächsten einzufahren. Da Trainer Mockenhaupt zuletzt beim Personal nicht aus dem Vollen schöpfen konnte, ist der aktuelle Lauf ohne Niederlagen einschließlich souveränem 5:1-Derbysieg gegen Friesenhagen aller Ehren wert. Apropos Personal: In Westernohe wurde die Kreisligalegende Konstantin Gegelmann, den man sich eigentlich nur im Alsdorfer Trikot vorstellen konnte, wenige Tage nach Bekanntgabe seiner Verpflichtung in der Nachspielzeit eingewechselt. Es ist also gut möglich, dass die Niederdreisbacher Zuschauer ihn am Sonntag auch erstmals mit dem Adler auf der Brust zu sehen bekommen. Wohl letztmals bei uns vorstellig wird dagegen Fynn Barth. Den erst zwanzigjährigen Niederfischbacher Offensivakteur, der mit zehn Treffern ebenso häufig traf wie unsere beiden besten Torschützen Niklas Bender und Christian Hüsch, zieht es nach Betzdorf und somit ziemlich sicher in die Bezirksliga. In dieser Liga stand unser A-Liga-Rekordtorschütze Hüsch vor zehn Jahren im Kader der vom heutigem Adler-Coach Mockenhaupt trainierten SG Weitefeld. Es sind solche kleinen Geschichten, die zeigen: Man kennt sich im lokalen Fußball und kann sich auf die nächsten Begegnungen freuen.
Unabhängig vom Ausgang des Spiels an diesem Sonntag sind bei beiden Teams die Weichen dafür gestellt, eine für die eigenen Ansprüche erfolgreiche Saison zu spielen. Niederdreisbach ist mit Platz 5 auf Kurs „Saisonziel“. Niederfischbach könnte mit dem Aufstieg sogar noch der ganz große Wurf gelingen, und als Halbfinalteilnehmer ist auch noch der Kreispokalsieg möglich. Das Spiel der zweitbesten Defensive (Niederdreisbach) gegen die zweitbeste Offensive (Niederfischbach) verspricht jedenfalls ein spannendes zu werden.

Niederfischbach spekuliert ganz sicher darauf, Boden auf den Tabellenführer gutzumachen, denn Betzdorf hat an diesem Spieltag Pause. Hundsangen II (3., 35 Punkte) steht bei der SG Guckheim (12., 19 Punkte) vor einer lösbaren Aufgabe. Rennerod (4., 32 Punkte) misst sich in Girkenroth mit Herschbach (7., 24 Punkte). Unser Tabellennachbar Niederahr (6., 25 Punkte) stellt sich auf dem Hartplatz von Katzwinkel der SG HoKa (11., 20 Punkte) vor, die letzte Woche überraschend deutlich mit 0:6 bei Westerburg II unterging. Westerburg II (10., 20 Punkte) muss diesmal zu den Sportfreunden Schönstein (13., 16 Punkte), die mit einem Heimsieg den Anschluss ans rettende Ufer wiederherstellen könnten. Auch Herdorf (14., 14 Punkte) hat sich im Rennen um den Klassenerhalt zurückgemeldet und kann gegen die SG Lasterbach (9., 23 Punkte) die Aufholjagd fortsetzen. Für die SG Gebhardshainer Land (15., 11 Punkte) wird es langsam richtig eng. Ihr Gegner Friesenhagen (8., 23 Punkte) hat allerdings alle drei Ligaspiele im Jahr 2024 verloren.

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