18. Spieltag (Sonntag, 03.03.2024, 15 Uhr): VfB Niederdreisbach - TuS 03 Niederahr

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Der Start in die Restrunde ist dem VfB Niederdreisbach mal so richtig misslungen. Die SG Westerburg II, die auf einem Abstiegsplatz überwintert hatte und gegen die der VfB noch nie verloren hatte, ging bereits in der ersten Spielminute in Führung, lag insgesamt über achtzig Minuten vorn und gewann am Ende deutlich mit 4:1. Nach den klaren Siegen in der Vorbereitung ist in Niederdreisbach somit Ernüchterung eingekehrt. Als bis dahin beste Defensive der Liga mit erstmals vier Gegentoren ins neue Jahr zu starten, tut weh. Mit weiterhin 23 Punkten ist der VfB auf Platz 6 zurückgefallen und der Abstand auf Platz 4 beträgt schon satte acht Punkte. Immerhin ist Platz 5 noch in Reichweite und kann tatsächlich schon dieses Wochenende aus eigener Kraft zurückerobert werden, denn unser nächster Gegner, der TuS 03 Niederahr, liegt mit seinen 25 Punkten eben auf diesem Tabellenrang.
Allerdings finden sich die Grenzgänger aus dem Fußballkreis Westerwald/Wied vor ihrer ersten Reise nach Niederdreisbach längst deutlich besser in ihrer neuen A-Liga-Staffel zurecht, als sie es früh in der Saison im Hinspiel taten. Insofern hat die Tatsache, dass der TuS beim 2:4 am dritten Spieltag „klar unterlegen“ war, wie der Verein in seinem aktuellen Teaser auf Facebook offen zugibt (Beitrag vom 27.2.24), mehr als ein halbes Jahr später keine allzu große Relevanz mehr. Den Start im Sommer setzte Niederahr tatsächlich komplett in den Sand. In den drei Pleiten zu Beginn hagelte es 15 Gegentore. Seitdem ist der TuS aber in der Tabelle stetig nach oben geklettert und dort seit letzter Woche im oberen Tabellendrittel zu finden.


Beim ersten Duell mit Niederahr setzte sich der VfB mit Lars Lapp (links) und Stefan Ermert (rechts) verdient durch. (Foto: Thorsten Buchner)

Das Highlight auf dem Weg dahin war ohne Zweifel der 4:2-Sieg gegen die Übermannschaft aus Betzdorf am elften Spieltag. Damit ist und bleibt Niederahr die einzige Mannschaft, die Betzdorf bezwingen konnte. Nicht zu verschweigen sind aber auch sechs Spiele mit vier oder mehr Gegentoren: 1:6 und 0:4 gegen Niederfischbach, 1:5 gegen Friesenhagen, 2:4 gegen Niederdreisbach, 3:7 gegen Rennerod, 0:4 gegen Hundsangen II. So ist es wenig überraschend, dass nur ein Ligakonkurrent mehr Gegentore kassiert hat als der TuS mit seinen 49. Obwohl es in der Offensive ordentlich läuft (40 Tore, davon schon 16 durch Qendrim Ahmetaj), ist die Tordifferenz unter dem Strich um 21 Tore schlechter als unsere.
Im Spiel letzte Woche blieb unser nächster Gast allerdings ohne Gegentor. Gegen die DJK Friesenhagen, die sich im Hinspiel noch klar mit 5:1 durchgesetzte hatte, gelang im Rückspiel ein dreifacher Punkterfolg. Das einzige Tor des Tages schoss Ahmetaj in der Schlussminute per Foulelfmeter. Die Meinungen, ob der 1:0-Heimerfolg verdient war, gehen auseinander. Während der Spielbericht der Rhein-Zeitung von einer „über weite Strecken ausgeglichenen Partie“ sprach (Ausgabe vom 27.2.24), vermeldete Niederahr: „[D]em Chancenverhältnis nach geht der Erfolg absolut in Ordnung“ (Facebook-Beitrag vom 25.2.24). In Anbetracht des späten Siegtreffers fasste der TuS im selben Kurzbericht zusammen: „Am Ende des Tages ist es völlig egal wie, Hauptsache die Punkte bleiben daheim!“ (ebd.).
Mit einem ähnlichem Fazit könnten sich die VfB-Fans bei ihrer eigenen Mannschaft diese Woche wohl auch anfreunden. Hoffentlich präsentiert sich der VfB dem heimischen Publikum von einer besseren Seite als in Westerburg. Trainer Dennis Reder weiß, dass seine Mannschaft bei ihren Anhängern noch etwas gutzumachen hat: „Wir müssen uns bei allen VfBlern entschuldigen! Das war von der ersten bis zur letzten Minute ein blutleerer Auftritt von uns und in der Art und Weise, wie wir verloren haben, einfach nicht akzeptabel!“ Gleichzeitig verfiel unser Coach aber auch nicht in Panik: „Prinzipiell ist die Lage genauso, wie sie nach einer Niederlage immer ist. Es stimmt: Wir haben ein Spiel verloren, wo es um Punkte ging und wo wir uns alle mehr erhofft haben, gerade nach dem Auftritt gegen Malberg. Aber am nächsten Spieltag haben wir die Möglichkeit das auszubügeln.“ Die Rückkehr auf den eigenen Platz und der Glaube an die eigene Heimstärke dürften dabei helfen, wieder in die Erfolgsspur zurückzukehren, obwohl mit Niederahr eine sehr gute und vor allem formstarke Mannschaft zu Gast ist.

Am 18. Spieltag gehen alle Spiele gleichzeitig über die Bühne. Unser zweiter Tabellennachbar, die punktgleiche DJK Friesenhagen (7., 23 Punkte) erwartet die SG Lasterbach (9., 19 Punkte) und könnten uns diese Woche überholen. Auch Herschbach (8., 21 Punkte) sitzt uns im Nacken, hat aber diesmal spielfrei. Außerdem gibt es einige Partien, in denen ein Team aus der oberen Tabellenhälfte auf eines aus der unteren trifft. Betzdorf (1., 41 Punkte) spielt bei den Sportfreunden Schönstein (13., 15 Punkte), Hundsangen II (2., 34 Punkte) bei der SG Honigsessen (12., 17 Punkte). Niederfischbach (3., 32 Punkte) empfängt die SG Gebhardshainer Land (14., 11 Punkte). Rennerod (4., 31 Punkte) muss nach Guckheim (10., 18 Punkte). Abstiegskampf gibt es zwischen Herdorf (15., 8 Punkte) und Westerburg II (11., 17 Punkte) zu sehen.

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