26. Spieltag (Freitag, 19.05.2017, 18:30 Uhr): VfB Niederdreisbach - SV Adler 09 Niederfischbach

VfBLogo50x50 1:2 


Niederlage zum Saisonabschluss

Der VfB Niederdreisbach hat das letzte Saisonspiel verloren und somit die Chance verpasst, noch einmal Platz 3 anzugreifen. Unter dem Strich steht aber eine überragende Saison, in der man als Fastabsteiger des Vorjahres sowohl die beste Platzierung als auch die beste Punkteausbeute der Vereinsgeschichte eingestellt hat.

Auf dem durchnässten Hartplatz begann der SV Adler Niederfischbach als deutlich bessere Mannschaft; von Seiten des VfB war es ein schwacher Auftritt. "Wir haben die ersten dreißig Minuten verschlafen. Da hatten wir eigentlich Glück, dass es nicht 0:3 oder sogar 0:4 stand", beschrieb Trainer Christian Hensel das erste Spieldrittel. Tatsächlich führte Niederfischbach zur Pause "nur" mit 2:0, nachdem Linus Spiels (11. Minute) und Christopher Melles (19. Minute) schon früh getroffen hatten. Hensels Mängelliste war lang: "Spies und Melles haben wir in der kompletten ersten Halbzeit nicht in den Griff bekommen. Wir haben es nicht geschafft, das Zentrum zu schließen und waren deswegen hinten offen wie ein Scheunentor. Zudem haben wir zu viele Großchancen vergeben."
Nach einer halben Stunde sah der VfB-Coach seine Jungs dann aber im Vorteil. Mehr als Pfostenschüsse von Sandro Josten und Christian Hüsch sowie eine gute Einschussmöglichkeit von Heiko Schnell sprang aber nicht heraus.
In der zweiten Halbzeit stand der SV Adler sehr tief und "hatte bis auf drei oder vier Konter nichts mehr zu melden" (Hensel). Der VfB hatte hingegen mehrfach die Chance, heranzukommen oder das Spiel vielleicht sogar komplett zu drehen. Es reichte aber nur noch zum Anschlusstreffer durch Heiko Schnell in der 67. Minute.

Aufgrund der fahrlässigen Chancenverwertung und der starken Anfangsphase der Gäste "geht der Sieg für John und seiner Niederfischbacher absolut in Ordnung. Glückwunsch dazu", fasste Hensel zusammen. An seine Mannschaft richtete der Trainer folgende Worte: "Trotz der unnötigen Niederlage haben wir eine bärenstarke Runde gespielt - Kompliment an die Truppe! Knautz, Kober, Lenz, Schnell und Volk wünsche ich alles Gute. Ich bin froh, dass die Saison zu Ende ist. Jetzt gilt es, den Akku aufzuladen, bevor es mit dem Umbruch losgeht. Co-Trainer Stefan Lenz und ich sind uns bewusst, dass es nicht so leicht wird. Es wird eine spannende Aufgabe, auf die wir uns sehr freuen, obwohl wir aktuell noch zwei bis drei Spieler suchen, von denen wir noch nicht so recht wissen, wo wir sie herholen sollen. Trotzdem: Jeder Umbruch bringt auch etwas Gutes mit sich!"


Vorbericht

Beim abschließenden Heimspiel gegen den SV Adler Niederfischbach geht es sowohl für die Gäste (6., 35 Punkte) als auch für den VfB Niederdreisbach (4., 43 Punkte) offiziell nicht mehr um viel. „Wir spielen schon seit Wochen um die goldene Ananas“, weiß auch Trainer Christian Hensel. Er ist sich sicher: „In Normalform hätten wir die Spiele gegen Herdorf und Berod/Wahlrod gewinnen können. Die Luft ist nach einer intensiven Saison schon ein bisschen raus.“ Umso bemerkenswerter ist allerdings, dass Hensels Team in beiden Spielen nach einem Rückstand die drohende Niederlage abwenden und zumindest noch einen Punkt mit nach Hause nehmen konnte – und das gegen Mannschaften, die noch um jeden Zähler kämpfen mussten. So hat der VfB im Jahr 2017 weiterhin nur gegen Meister Wallmenroth und in einer überragenden Rückrunde insgesamt nur noch gegen Vizemeister Lautzert verloren. In keiner A-Liga-Halbserie ging der Verein so selten als Verlierer vom Platz.
Jetzt hat der VfB Niederdreisbach die Möglichkeit, aus einer tollen Saison sogar eine Rekordsaison zu machen. Der vereinsinterne Punkterekord aus der Aufstiegssaison 2012/2013 ist schon eingestellt; nun reicht also ein Unentschieden gegen Niederfischbach, um einen neuen Bestwert zu setzen. Im Siegesfall würde man sogar zumindest vorerst an Meudt (3., 44 Punkte) vorbeiziehen und den aktuellen Dritten vor seinem letzten Spiel am Sonntag in Zugzwang bringen. Sollte Meudt dann nämlich in Weyerbusch nicht gewinnen, würde der VfB Niederdreisbach erstmals in der Historie als eigenständiger Verein auf dem Siegertreppchen der Kreisliga A landen, was übrigens selbst in der Spielgemeinschaft mit Daaden und Biersdorf nur ein einziges Mal gelang. Aber selbst wenn am Ende „nur“ Platz 4 herauskäme, könnte es wohl keine schönere Abschlusssaison für unsere langjährigen Leistungsträger geben, die am Sonntag verabschiedet werden:
Mit Konstantin Knautz beendet unser Rekordspieler und –torschütze der neuen Ära seine Karriere (181 Pflichtspiele, 102 Tore). Auch Heiko Schnell (151 Pflichtspiele, 82 Tore), der letztes Jahr in einer ganz prekären Phase als Spielertrainer übernahm, unser Kapitän Simon Lenz (129 Pflichtspiele, 2 Tore) und unser Ex-Kapitän Patrick Kober (152 Pflichtspiele, 69 Tore) haben die VfB-Geschichte entscheidend geprägt. Schmerzlich fehlen wird im Team 2017/2018 außerdem unser zuverlässiges Mannschaftsmitglied Mats Volk (48 Pflichtspiele, 2 Tore). Das Quintett freut sich wie alle Mitspieler darauf, mit allen Fans gemeinsam das Ende eines Jahres der positiven Schlagzeilen zu feiern.
Bei unseren Gästen aus Niederfischbach steht indes ebenfalls das Laufbahnende eines Schlüsselspielers unmittelbar bevor. Eigentlich kann man sich den SV Adler gar nicht ohne Christoph Otterbach vorstellen, doch ab Freitag müssen die Kicker aus dem Asdorftal tatsächlich auf ihren Kapitän verzichten. Ihm wünschen wir wie unseren Abgängen für die Zeit nach dem aktiven Fußball alles Gute.
Niederfischbach hat nach überraschendem Zwischentief zu Beginn des Kalenderjahres (3 Niederlagen, 2:13 Tore) die Kurve gekriegt und hat eine ausgeglichene Bilanz von 10 Siegen, 5 Remis und 10 Niederlagen vorzuweisen. So hat die John-Elf gute Chancen, einen besseren Platz zu belegen als Platz 7 im Vorjahr. Möglich ist sogar noch der Sprung auf Platz 5. Besonders in der Offensive ist die Mannschaft stark: sie hat 16 Tore mehr erzielt als der VfB. Das 4:4 vergangene Woche gegen Alsdorf war für die Sturmstärke übrigens genauso beispielhaft wie für die Schwächen in der Defensive (26 Gegentore mehr als der VfB). Auch für Freitag erwartet Hensel ein „Spiel mit offenem Visier“ und richtet noch eine kleine Kampfansage in Richtung Meudt: „Wir wollen jetzt Dritter werden und ein bärenstarkes Jahr krönen. Bei einem Sieg schaffen wir das, weil Meudt nicht in Weyerbusch gewinnt!“ Ganz sicher möchte aber auch Niederfischbach nach der Niederlage im Hinspiel nicht wieder mit leeren Händen dastehen.

Weil auch Alsdorf (8., 33 Punkte) und Lautzert (2., 49 Punkte) nicht mehr im Auf- oder Abstiegskampf stecken, konnte das Aufeinandertreffen dieser beiden Teams wie auch das VfB-Spiel vorgezogen werden. Die anderen vier Spiele finden dann am Sonntag parallel statt, weil mit Ausnahme der Begegnung zwischen Daaden (5., 35 Punkte) und Berod/Wahlrod (9., 32 Punkte) jeweils noch eine Mannschaft um den Klassenerhalt kämpft. So ist Hochspannung im Tabellenkeller vorprogrammiert. Herdorf hat spielfrei und bekommt drei kampflose Punkte aus Almersbach, hat also dann 31 Punkte und schiebt sich virtuell aus der Gefahrenzone. Mutmaßlich wird auch Stockum-Püschen (10.) die Saison mit 31 Punkten beenden, weil man nicht davon ausgehen kann, dass im Heimspiel gegen Wallmenroth (1., 61 Punkte) weitere dazukommen. Weyerbusch (11., 29 Punkte) hat sein Schicksal nach dem Überraschungserfolg in Lautzert wieder in der eigenen Hand: ein Sieg und der SSV ist durch. Unbedingt gewinnen muss auch Herschbach (12., 28 Punkte) bei der SG Alpenrod (7., 34 Punkte). Sollte dies gelingen könnte es zu einer spektakulären Dreier-Entscheidungsrunde zwischen den dann punktgleichen Herschbach, Herdorf und Stockum-Püschen kommen, deren Sieger den direkten Klassenerhalt sicher hätte, während der Letzte direkt absteigen würde und der Zweite in die Relegation gegen Altenkirchen II und Kirburg müsste, aus der sich zwei Mannschaften einen begehrten A-Klasse-Platz ergattern können. 

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