18. Spieltag (Sonntag, 24. März 2013, 14:30 Uhr):  SG Mündersbach/Roßbach - VfB Niederdreisbach

Muendersbach 2:3 VfBLogo50x50

 

VfB lässt mit einem Kanonenschlag den Vorhang zur Restrunde fallen

Angesichts der Tabellensituation mit 13 Punkten Rückstand auf die Gastgeber und deren blütenweißen Weste vor heimischer Kulisse, schnürten die Grün-Weißen sich als klarer Außenseiter die Pantoffeln auf dem traumhaften Kunstrasen in Mündersbach. Zu Beginn der Partie waren die Rollen dementsprechend eindeutig verteilt. Niederdreisbach trat fahrig auf und kam schlecht ins Spiel, wohingegen die SG gefährlich druckvoll aufmarschierte. Schon nach 9 Minuten lag man scheinbar aussichtslos mit 0:2 hinten. Jeton Muriqi verwandelte einen Eckball direkt (4.) und Eduard Merker versenkte einen Schuss aus etwa 12 Metern (9.). Die aufgrund des Wetters unter katastrophalen Bedingungen absolvierte Vorbereitung sowie die vier-monatige Pflichtspielpause schienen in einem Debakel zu münden. Tim Schumacher im VfB-Tor verhinderte aber mit drei Paraden eine frühe Vorentscheidung. Zunächst blockte er die Möglichkeit von Yusuf Yürek (15.), anschließend glänzte er im Doppelpack gegen Thomas Rachul (27.). Im Augenschein ihrer halbstündigen Übermacht erschlafften die Mündersbacher Bemühungen ab diesem Zeitpunkt sukzessive. Gleichsam erwachte der VfB. Die Grün-Weißen gewannen an Zutrauen und kamen durch einen Kopfball von Konni Knautz (29.) sowie einen abgefälschten Schuss von Marcel Quast (36.) zu ersten Möglichkeiten. Kurz vor der Pause war es erneut Quast mit einem Schuss, der ihm etwas über den Spann rutschte (42.). Mit Rückenwind kehrte der VfB aus der Kabine zurück. Die Zuschauer sahen fortan ein Auswärtsteam, welches das Geschehen beherrschte. Bereits in der 56. Minute wurde der Mut auch belohnt. Tim Meyer, überragender Akteur auf dem Platz, beförderte die Kugel aus komischem Winkel ins Netz. Die Mannschaft witterte nun Morgenluft, es war zu spüren, dass es womöglich doch noch etwas zu holen geben könnte. So probierte Kapitän Patrick Kober mit einem Fernschuss nachzulegen (60.). Markus Nickol erzielte sogar ein weiteres Tor. Der Schiedsrichter entschied jedoch auf Foulspiel, erkannte den Treffer folglich nicht an (62.). Eine Minute später wurde es noch bitterer. Nickol wurde im Strafraum klar und deutlich gefoult. Jeder auf dem gesamten Sportplatzgelände hatte dies festgestellt, außer der Schiedsrichter. Unbeeindruckt ob dieser Benachteiligung rannte man weiter an. In der 64. Spielminute hieß es schließlich 2:2. Marcel Quast hatte mit einem Freistoß von der linken Seite genau das Köpfchen von Torjäger Markus Nickol angepeilt, der seinen Job präzise erledigte. Der letzte Streich folgte eine viertel Stunde vor dem Ende. Tim Meyer gewann durch einen beherzten Einsatz den Ball und erwischte die SG damit eiskalt bei ihrem Aufbauspiel. Meyer passte zu Kober, der die Pille mit seiner linken Klebe in den Kasten stampfte. Es schloss sich eine absurd spannende Schlussphase an. Die Hausherren konnten aber nichts mehr retten.

Fazit: Ein großes Ba-Da-Bumm zum Auftakt. Nach einer halbstündigen Ohrfeige kämpfte sich der VfB mutig zurück ins Spiel. Die Gastgeber wirkten zunächst spritziger und besser eingespielt. Doch danach konzentrierten sie sich zu sehr auf ihr Theater-Spiel. Jeder Körperkontakt wurde zu einer Arie der Agonie ausgedehnt. So wachten sie erst aus ihrem Dornröschenschlaf wieder auf, als der VfB drei Mal giftig zugeschlagen hatte. Am Ende gehen drei wichtige Punkte nach Niederdreisbach, die damit die Heimmacht der Liga entthronten. Besonders erfreulich: Nach fast einjähriger Pflichtspielabstinenz aufgrund einer Verletzung, kehrte Simon Lenz zurück in die Startelf und hielt 90 Minuten durch. Ein weiterer Langzeitverletzter nahm auf der Bank Platz – Torhüter Pierre Zeitz.

Aufstellung: Tim Schumacher, Andreas Lenz, Tim Meyer, Simon Lenz, Christian Meyer, Patrick Kober, Konstantin Knautz, Stefan Ermert (89. Matti Höfer), Marcel Quast, Stefan Lenz (37. Sandro Josten), Markus Nickol (90. Michael Schuster)

Nächste Partie: Heimspiel-Doppelpack - 19. Spieltag am Samstag, dem 30.04. um 17 Uhr gegen Meudt. Nachholspieltag (17. Spieltag) am Ostermontag, dem 01.04. um 15 Uhr gegen den VfB Wissen.


Vorbericht

Nach einer rekordverdächtigen Winterpause von fast auf den Tag genau vier Monaten, während derer nur zwei Testspiele unter freiem Himmel bestritten werden konnten, geht es für den VfB Niederdreisbach am 24. März endlich erstmals im Jahr 2013 um Punkte – wenn das Spiel stattfinden kann. Jetzt zeigt sich, ob die Vorbereitung, obwohl nicht optimal verlaufen, Erfolg bringt. Auf dem Rasenplatz von Roßbach erwartet die Grün-Weißen die SG Mündersbach/Roßbach. Diese liegt nach drei Siegen und zwei Unentschieden aus den letzten fünf Spielen (Torverhältnis 14:3) noch in Lauerstellung Richtung Meisterschaft und damit verbundenem Aufstieg: Bei gleicher Tordifferenz trennen unseren nächsten Gegner als aktuellem Dritten derzeit vier Zähler vom Tabellenführer aus Wissen, gegen den ein 0:0 erreicht wurde.
Mit Blick auf 13 Punkte Vorsprung auf den VfB Niederdreisbach dürfte klar sein, dass für die Meuer-Elf am 18. Spieltag ein Sieg Pflicht sein muss. Hinzu kommt, dass die Heimelf auf eigenem Platz noch ungeschlagen ist (6 Siege, 2 Unentschieden), Niederdreisbach in der Fremde hingegen erst ein Sieg (in Berod gegen Meudt) und ein Remis (in Herschbach) gelang. Im Hinspiel jedoch gewann unsere Mannschaft mit 4:2 (2:1) und bescherte der SG den ersten Punktverlust der noch jungen Saison. Damals hatte die Mannschaft mit ihren acht Neuzugängen sich allerdings naturgemäß noch nicht aufeinander eingespielt; diesmal dürfte sie geschlossener auftreten. Mündersbachs Kapitän Jeton Muriqi war zudem im September abwesend, und vielleicht auch wegen seines Fehlens musste sich Trainer Meuer an der Seitenlinie über große Disziplinprobleme in den Reihen seiner Mannschaft ärgern (u.a. Platzverweis gegen Yürek), die dazu beitrugen, dass eine frühe Führung durch Torjäger Rachul aus der Hand gegeben wurde. Überhaupt gilt es, auf die beiden Torschützen aus dem Hinspiel aufzupassen. Rachul (Rückennummer 17) liegt mit 15 Treffern auf dem zweiten Platz der Torjägerliste und hat sogar zweimal häufiger getroffen als Markus Nickol. Auch Merker (Rückennummer 8) ist mit seinen 11 Toren ein ganz gefährlicher Mann. Allerdings konnte im bisherigen Saisonverlauf nicht nur die Offensive überzeugen. Auch die Defensive ist mit nur 20 Gegentoren in 16 Spielen eine der stärksten der Liga: nur Wissen kassierte weniger Treffer als die SG-Abwehr. Schon im Hinspiel konnte der VfB jedoch mit seinen vier Toren den Gegentorschnitt der Mündersbacher deutlich nach oben treiben – vielleicht gelingt es ja auch wieder an diesem Sonntag.

Zum Abschluss des Vorberichts werfen wir noch einen Blick auf die restlichen Begegnungen des 18. Spieltags: Heiß hergehen dürfte es beim Nachbarschaftsduell zwischen Betzdorf II (4.) und der SG Alsdorf/Kirchen, die punktgleich mit Niederdreisbach auf Platz 9 rangiert. Während es in dieser Partie zum Aufeinandertreffen geografischer Nachbarn kommt, spielen mit Meudt (11.) und Wallmenroth (10.) sowie Niederfischbach (7.) und Niederroßbach (8.) je zwei tabellarische Nachbarn gegeneinander. Auf dem Uhlenberg trifft Abstiegskampf auf Aufstiegsambitionen, wenn Honigsessen (12.) die Torfabrik aus Hamm (2.) empfängt. Beim Duell der Schlusslichter Alpenrod (14.) und Herschbach (13.) geht es darum, welches Team die letzte Hoffnung auf einen Ligaverbleib aufrecht erhalten kann, auch wenn selbst Herschbachs Rückstand auf Platz 11, der die sichere Rettung bedeutet, schon sieben Punkte beträgt und die beiden Mannschaften seit sieben bzw. acht Spielen ohne Punkte sind. Am anderen Ende der Tabelle bestreitet der VfB Wissen (1.) bei seinem Heimauftritt gegen Weyerbusch (5.) das Topspiel des Tages. Niederdreisbach kann aufgrund dieser Ansetzungen im günstigten Fall Platz 8 verteidigen, im ungünstigsten Fall auf Platz 10 abrutschen.

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