3. Spieltag (Sonntag, 27.08.2017, 15:00 Uhr): SV Stockum-Püschen - VfB Niederdreisbach

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Wie im Vorjahr: Erster Saisonsieg in Stockum-Püschen

Im dritten Saisonspiel hat der VfB Niederdreisbach seinen ersten Sieg einfahren können. Wie im letzten Jahr gelang der erste Erfolg in Stockum-Püschen. Christian Hüsch und Kapitän Stefan Ermert trafen zunächst für den VfB, ehe der eingewechselte Torschützenkönig Fabian Thomaser mit seinem ersten Saisontreffer verkürzte, was aber nicht mehr zum Punktgewinn für seine Elf reichte. Damit rutscht Stockum-Püschen auf den vorletzten Platz, während Niederdreisbach auf den Relegationsrang klettern und den Anschluss ans Mittelfeld der Tabelle herstellen kann: Weyerbusch, in der oberen Tabellenhälfte platziert, ist punktgleich.

Im Vergleich zum 0:3 in Lautzert stellte Hensel (teilweise gezwungenermaßen) um. Tim Meyer rückte für den fehlenden Christian Meyer in die Innenverteidigung und Spielertrainer Hensel nahm seinen Platz neben Höfer auf der Doppelsechs ein. Weil glücklicherweise Hüsch wieder mit von der Partie war, konnte Marzisz seinen Platz im Sturmzentrum aufgeben und auf die Zehn zurück rutschen, um besser ins Spiel eingebunden zu werden. Hofmann rückte dafür nach rechts, wo er statt Zöllner auflief.
Die Umstellungen zeigten schnell positive Wirkung. Obwohl es torlos in die Pause ging, verzeichnete der VfB Niederdreisbach bereits in der ersten Halbzeit ein Chancenplus; der Gastgeber kam nur zu einer wirklichen Torchance. Dem VfB gelang es hingegen bereits in der ersten Spielhälfte immer wieder, die Bälle gut nach vorne durchzuspielen und diese fanden im starken Josten und dem agilen Hofmann ihre Abnehmer. Hensel und Meyer taten sich durch clevere Dribblings oder sicheres Passspiel hervor. Marzisz spielte einen disziplinierten Part und kam besser ins Spiel als zuletzt, als er sich für seine pausenlose Arbeit nur unzureichend belohnen konnte, weil zu wenige Bälle bei ihm ankamen. Vorne im Zentrum konnte sich der in Lautzert vermisste Hüsch immer wieder durchsetzen. Was also fehlte, war ein Tor. Diesbezüglich konnte sich Stockum-Püschen bei seinem Spielertrainer bedanken, denn der überragende Tzimas hielt hinten die Null mit vier Riesenparaden.
Nach Wiederanpfiff platzte der Knoten dann aber. In der 53. Minute fiel die verdiente Führung. Nach einem gewonnen Kopfballduell im Mittelfeld schickte Hensel Hofmann auf die Reise. Unsere Nummer 13 verlor den Ball in einem Zweikampf am Strafraum, holte ihn sich aber stark zurück, drang in den Strafraum ein und legte zurück auf Hüsch, der den Ball aus etwa 14 Metern unhaltbar unter die Latte drosch.
Stockum-Püschen spielte nun offensiver ohne dabei wirklich Chancen herauszuspielen. Stattdessen bot sich Niederdreisbach immer wieder Platz für Konter. Daraus resultierten Möglichkeiten, von denen Stefan Ermert eine in der 72. Minute zum 2:0 nutzte. Nach einer gelungenen Ballstafette über Marzicz, Josten und Hensel schoss der Kapitän aus 16 Metern ins lange Eck. Das Anschlusstor durch Thomaser kam dann sieben Minuten danach zu spät. Der souveräne Max Ermert hielt die Defensive zusammen und als Schumacher den letzten langen Ball aus der Luft pflückte, waren die drei Punkte unter Dach und Fach.

Unter dem Strich war es ein verdienter Auswärtssieg nach aggressiver und konzentrierter Leistung. Weil Hensel sich heute ganz bewusst auf sein eigenes Spiel konzentrierte, enden wir mit dem Fazit von Co-Trainer Stefan Lenz, der heute von der Seitenlinie aus die Anweisungen gab: "Ich habe heute einen ballsichere und geordnete Mannschaft gesehen - großes Kompliment! Die durch zehn Ausfälle klein gewordene Truppe ist ganz eng zusammengerückt. Wir waren an diesem Tag die bessere Mannschaft und können wieder aufatmen."

Aufstellung des VfB: Schumacher, M. Ermert, St. Ermert, T. Meyer, Marzisz, Hofmann, Höfer, Rötter (62. Zöllner), Josten, Hensel (90. Wellershausen), Hüsch (86. Cavga)

Torschützen für den VfB: Hüsch, St. Ermert

(Fotos vom Spiel auf der Webseite des Fotografen Thomas Jäger)


Vorbericht

Punktlos und mit 1:6 Toren liegt der VfB Niederdreisbach nach zwei Spieltagen leider am Tabellenende. Krisenstimmung macht sich in der Mannschaft dennoch nicht breit, insbesondere weil beim 1:3 gegen Steineroth und beim 0:3 in Lautzert vor allem das Ergebnis nicht stimmte. „Uns war bewusst, dass wir mit der neu formierten Mannschaft ein paar Spiele brauchen“, zeigt sich auch Trainer Christian Hensel nicht vollends überrascht. Seine Schlussfolgerung lautet: „Natürlich haben wir uns den Start anders vorgestellt, aber so ist Fußball und so kann das dann laufen. In Panik verfallen wir jetzt aber ganz bestimmt nicht.“
Dazu besteht auch gewiss kein Grund, wie ein Blick auf die Anfangsphase der letzten Saison zeigt. Als der damals neue Trainer und die Mannschaft sich erst aneinander gewöhnen mussten, gab es nämlich aus den ersten drei Spielen nur zwei Punkte und der VfB fiel auf den vorletzten Platz. Dann aber konnte mit einem 5:1-Auswärtssieg das erste Erfolgserlebnis gesichert werden, sodass die Mannschaft sich letztlich in nicht für möglich gehaltene Höhen katapultieren konnte. Dieses Erfolgserlebnis erarbeitete sich die Mannschaft vor zwölf Monaten in Stockum-Püschen, also ausgerechnet dort, wo Niederdreisbach an diesem Sonntag wieder antritt.
Nun eine Kopie des 5:1-Sieges vom Vorjahr zu erwarten, ist allerdings vollkommen vermessen. Natürlich liegt der SV dem VfB und in den vier Aufeinandertreffen gab es zwei deutliche Siege (6:1 und 5:1) und zwei Remis (0:0 und 4:4), also noch keine Niederlage. Stockum-Püschen hat aber im zweiten A-Klasse-Jahr immer wieder gezeigt, dass in der Mannschaft Potenzial steckt. Dass Trainer Nico Tzimas trotzdem nur den Klassenerhalt als Saisonziel ausgegeben hat (siehe „Tempo, Tore, Titeljagd“ vom 5. August 2017), liegt wohl daran, dass es gegen Ende der abgelaufenen Spielzeit nicht mehr so rund lief. Zwei Unentschieden zum Abschluss gingen vier zum Teil deutliche Niederlagen voraus (0:4, 1:6, 2:6, 1:2). Wenn man die beiden Punkteteilungen am ersten und zweiten Spieltag dieser Spielzeit hinzuzählt, ist die Tzimas-Elf somit seit acht Spielen in der Liga sieglos. Manch ein Kenner der Kreisliga A WW/Sieg hätte dem SV gegen die Aufsteiger Neitersen II und Steineroth wohl mehr zugetraut als zwei Punkte. Was den Rot-Weißen zum Sieg fehlte, war im Grunde ein Törchen ihres Erfolgsgaranten Fabian Thomaser. Obwohl in beiden Spielen in der Startelf, blieb der amtierende Torschützenkönig der Liga, der an 26 Spieltagen ebenso viele Treffer erzielte, noch torlos. Trotzdem darf die VfB-Defensive Thomaser auf keinen Fall aus den Augen verlieren. Die Niederdreisbacher Spieler, die schon letztes Jahr im Kader standen, werden sich noch gut daran erinnern können, wie er im letzten Aufeinandertreffen nach etwa einer Stunde zum zwischenzeitlichen 2:2 traf und in der neunzigsten Minute auf 4:2 erhöhte. Weil Hüsch und Knautz mit zwei Toren in einer verrückten Nachspielzeit noch für ein 4:4 sorgten, blieb Niederdreisbach auf den letzten Drücker gegen Stockum-Püschen ungeschlagen.
Von vier Treffern in einem Spiel war der VfB an den ersten beiden Spieltagen leider noch weit entfernt. Christian Hensel sieht folglich die Offensive als Knackpunkt: „Treffen wir wieder das Tor, werden wir auch gewinnen – und am besten fangen wir in Stockum-Püschen damit an!“ Unserem Coach ist natürlich bewusst, dass ein Fehlen von Stefan Lenz und Christian Hüsch, wie es in Lautzert der Fall war, nicht adäquat zu kompensieren ist und deshalb zuletzt ein gewisser Druck im Angriff fehlte. Während Lenz weiterhin nicht selbst eingreifen kann und sich auf das Coaching von der Seitenlinie beschränken muss, kehrt zumindest Hüsch am Sonntag zurück ins Team. Schon jetzt macht sich indes bezahlt, dass Hensel seinen Kader in der Sommerpause quantitativ verstärkt hat, denn es gibt bereits einige Verletzungen und sonstige Ausfälle zu beklagen. Patrick Enkirch wird seinem neuen Verein nach einem Mittelfußbruch noch länger fehlen und auch die Neuzugänge Güdelhöfer (Schulter) und Christian Meyer müssen vorerst passen. Kurzfristig ist auch Benjamin Grimm (Sprunggelenk) nicht einsatzbereit. Im Vergleich zum Lautzert-Spiel muss also Christian Meyer in der Startformation ersetzt werden. In Anbetracht dieser Situation schließt es Christian Hensel auch explizit nicht aus, dass er noch einmal selbst mit aufläuft. Aber ganz unabhängig von der Aufstellung muss es das Ziel sein, am Sonntagabend die ersten Punkte auf dem Konto zu haben.

Am Samstagabend eröffnen zwei Teams den Spieltag, die erst eine Partie absolviert haben. Alsdorf (7., 3 Punkte) reist nach dem erfolgreichen Auftakt gegen Daaden sicherlich als Favorit zum SSV Weyerbusch (12., 0 Punkte). Die anderen Spiele gehen am Sonntag um 15 Uhr über die Bühne. Tabellenführer Lautzert (6 Punkte) empfängt das nächste punktlose Team, nämlich die SG Alpenrod (13.).  Ebenfalls noch ohne Ausbeute steht Herdorf (11.) da. Am dritten Spieltag messen sich die Hellertaler mit Berod/Wahlrod (9., 3 Punkte). Jeweils einen Sieg und eine Niederlage haben Daaden (4.) und Niederfischbach (8.) vor ihrem Duell zu verzeichnen. Meudt (6., 3 Punkte) macht derweil Bekanntschaft mit Neitersen II (3., 4 Punkte). Etwas unerwartet bestreiten zwei Aufsteiger das Spitzenspiel dieser Woche: Rennerod (5., 3 Punkte) spielt gegen Steineroth (2., 4 Punkte). Am Mittwoch gibt es dann noch zwei Nachholspiele, sodass dann alle Mannschaften drei Partien absolviert haben werden. Herdorf lädt Alsdorf zum Lokalduell und Weyerbusch unternimmt einen zweiten Versuch, nach Alpenrod zu reisen.

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