24. Spieltag (Sonntag, 08.05.2016, 14:30 Uhr): VfB Niederdreisbach - Spvgg. Lautzert-Oberdreis

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Eines ist nach dem 1:4 in Alpenrod klar: Für den VfB Niederdreisbach (11., 26 Punkte) ist es nun allerhöchste Zeit für eine Trendwende. Lag die Mannschaft von Heiko Schnell vor dem Derby in Daaden noch auf Platz 7, ist sie mittlerweile auf den letzten Rang vor dem Relegationsplatz abgerutscht. Die vier Punkte Vorsprung, die der VfB zur Winterpause auf diesen Platz 12 hatte, haben sich halbiert. Weil Meudt (12., 24 Punkte) in den letzten drei Wochen ein ausgesprochen leichtes Restprogramm vor der Brust hat, in dem gegen den wahrscheinlichen Absteiger Westernohe (13., 19 Punkte) und vor allem im vorgezogenen Spiel gegen den sicheren Absteiger Honigsessen (14., 11 Punkte) Erfolge sicher scheinen, muss Niederdreisbach selbst punkten, um die Klasse zu halten. Wenn die Honigsessener nicht am Mittwoch, den 4. Mai auf dem Meudter Rasenplatz für eine faustdicke Überraschung sorgen, wird der VfB als Tabellenzwölfter in seine Partie des 24. Spieltags gehen und somit erstmals seit exakt sieben Monaten tiefer als Rang 11 rutschen.
Klar ist jedoch auch: Nach wie vor haben die Grün-Weißen alles selbst in der Hand. Die Mannschaft kann immer noch aus eigener Kraft den Kopf aus der Schlinge ziehen und sich eine fünfte Spielzeit in der Kreisliga A sichern. Die Saison ist keinesfalls gelaufen – und deshalb erspare ich dem Leser zumindest vorerst Prognosen und Szenarien für eine Relegation mit B-Liga-Vizemeistern um den Klassenerhalt. Trotzdem muss man ehrlich feststellen, dass es ohne eine Leistungssteigerung und den größtmöglichen Einsatz in den noch ausstehenden vier Partien nicht reichen wird; sechs sieglose Spiele im Jahr 2016 sprechen eben leider doch eine deutliche Sprache. Im Heimspiel gegen Lautzert (8., 29 Punkte) bietet sich nun die Chance, sich zurückzumelden. Wer hier mit Blick auf das Ergebnis aus der Hinrunde das Spiel schon vor Anpfiff verloren gibt, handelt voreilig. Schließlich fehlten im Oktober mit Erblin Kuci, Simon Lenz, Andreas Lenz, Patrick Kober, Simon Hempel, Christian Hüsch, Stefan Ermert und natürlich den Winterneuzugängen Tom Rötter und Jonas Zöllner neun Spieler des aktuellen Kaders. Im buchstäblich letzten Aufgebot standen lediglich neun Feldspieler, weshalb Torhüter Tim Schumacher sich auf dem Feld versuchen durfte bzw. musste und es nur dank Patrick Fries‘ Rückkehr nach zwei Jahren ohne Mannschaftstraining überhaupt einen Reservespieler gab. VfB-Fan und Augenzeuge Herbert Knautz bescheinigte dem Team damals trotz der Niederlage im Gästebuch auf vfbn.de eine „tolle kämpferische Leistung“. Diese konnte aber nicht verhindern, dass der VfB am 11. Spieltag auf Platz 11 zurückfiel.
Hier werden klar die Parallelen zur derzeitigen Situation deutlich. Damals wie heute befand sich die Mannschaft so knapp wie eben möglich vor der Abstiegszone. Damals wie heute fehlten bei einer Niederlage mit drei Toren Differenz zahlreiche Spieler: neun in Lautzert und mit Heiko Schnell, Tim Meyer, Patrick Kober, Simon Hempel und Christian Hüsch fünf Stammspieler in Alpenrod am vergangenen Samstag. Gerne darf der VfB Niederdreisbach jetzt so bärenstark zurückschlagen, wie in der Hinrunde. Damals gab es im darauffolgenden Heimspiel ein 6:1 gegen Stockum-Püschen – und heute? Einen ähnlich klaren Sieg als Antwort zu erwarten, wäre natürlich vermessen, aber vielleicht gelingt ja ein genauso wertvoller knapper Kampfsieg! Lautzert konnte jedenfalls im aktuellen Kalenderjahr auch nur selten brillieren und erreichte erst vier Punkte in sechs Partien, wobei der einzige „Dreier“ beim 3:2-Heimsieg gegen den Abstiegskandidaten Meudt erzielt wurde. Gegen den Tabellennachbarn Weyerbusch (7., 30 Punkte) können am Dienstag, den 3. Mai allerdings noch welche dazukommen, wobei sich die Spielvereinigung gerade zu Hause erstaunlich schwer tut (Platz 11 in der Heimtabelle). In der Auswärtstabelle liegt Lautzert hingegen auf Platz 5, was wiederum zeigt, wie schwierig die Aufgabe für die Schnell-Elf wird. Punkte gegen Lautzert sind bei entsprechender kämpferischer Leistung möglich, aber die Jungs von Frank Wohlert sind sicherlich Favorit in dieser Begegnung.

Im Titelrennen ist seit Samstag alles klar: Niederroßbach (1., 61 Punkte) steigt in die Bezirksliga auf. Bei der Abschiedstour auf Kreisebene macht die SG Hoher Westerwald nun in Niederfischbach halt. Der dort heimische SV Adler (4., 34 Punkte) spielt eine gute Runde und wird die mutmaßliche Niederlage verschmerzen können. Für alle Anhänger des VfB richtet sich der Blick aber vielmehr auf die Spiele unter Beteiligung von Abstiegskandidaten. Sollte die mit dem VfB punktgleiche SG Daaden/Biersdorf (10., 26 Punkte) bei der SG Westernohe (13., 19 Punkte) punkten, sollte letztere Mannschaft sicher abgestiegen sein und könnte auf keinen Fall mehr Niederdreisbach verdrängen. Relegationsspiele als Notanker hätte sich der VfB dann definitiv gesichert. Herdorf (9., 29 Punkte) ist im Aufwind, wird aber gegen Wallmenroth (2., 50 Punkte) leer ausgehen. Stockum-Püschen (6., 31 Punkte) ist bei der momentanen Siegesserie praktisch gerettet, egal wie das Duell gegen Weyerbusch (7., 30 Punkte) ausgeht. Auch die SG Alpenrod (5., 31 Punkte), die bereits am Freitag bei der SG Alsdorf (3., 42 Punkte) antritt, kann für eine weiter Saison im Kreisligaoberhaus planen.

Update (6.5.2016): Wie erwartet hat die SG Meudt am Mittwochabend gewonnen. Das Spiele gegen TuS Honigsessen endete 3:1.

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