22. Spieltag (Sonntag, 27.04.14, 14:30 Uhr): VfB Niederdreisbach - SG Meudt/Elbingen-Hahn/Berod

VfBLogo50x50 3:7 Meudt

Niederdreisbach erleidet empfindliche Heimpleite bei Jünge-Rückkehr

 

Direkt von Beginn an machten die Gäste deutlich, dass sie sich im Abstiegskampf Luft machen wollen. Schon in der ersten Minute musste VfB-Keeper Pierre Zeitz in höchster Not retten. Es folgten zwei VfB-Chancen. Zunächst versuchte es Sandro Josten, dem der Ball aber etwas ausrutschte (1.). Enger wurde es bei Heiko Schnell, dessen Volleyabnahme fast gepasst hätte (8.). In Folge dessen übernahm Meudt die Partie und ging früh in Führung. Lukas Blech hatte einen Sahne-Tag erwischt und knallte einen Volleyschuss unter die Latte (13.). Wenig später scheiterte Blech knapp (18.). Einziges Lebenszeichen des VfB im ersten Durchgang war dann noch ein Schuss von Sandro Josten nach Knautz-Vorarbeit (22.). In der 24. Spielminute musste Pierre Zeitz erneut über sich hinaus wachsen, um ein Gegentor zu verhindern. Leider verletzte er sich bei einem Zusammenprall mit dem Gäste-Stürmer und musste ausgewechselt werden. Nach einem sehr guten Schuss von Benedikt Dahlem sowie einer hervorragend von Tim Schumacher vereitelten Großchance, erzielte Meudt schließlich das überfällige 0:2. Erneut hieß der Schütze Lukas Blech, der einen Freistoß direkt verwandelte (45.+2). Der VfB kam engagiert aus der Kabine und wollte zur Aufholjagd blasen. Heiko Schnell vergab jedoch mit etwas Pech die riesige Anschlusschance in der 47.Minute. Nur wenige Augenblicke später machte er es mit einem Traumpass auf Stefan Lenz wieder gut, der den Ball am Torhüter vorbei schob und Hoffnung aufkeimen ließ (49.). Nach weiteren Bemühungen der Grün-Weißen schlug die SG dann wieder zu. Leon Sürie durfte sich nach einem Konter in die Torschützenliste eintragen (55.). Nach einer Stunde war die Partie schon gelaufen, denn Bendikt Dahlem erzielte das vierte Tor für Meudt. In der 70. Minute ließ Christian Müller das 1:5 folgen. Zehn Minuten vor dem Ende verkürzte Konni Knautz den Torabstand per Kopf. Die Schlussminuten hatten es dann in sich. Zunächst erzielte Turhan Baylan das 2:6 (88.). Im Gegenzug betrieb Konni Knautz Ergebniskosmetik nach einer Schnell-Flanke per Direktabnahme (90.+1). Den Schlusspunkt setzte Simon Baumann mit dem 3:7 (90.+2)

 

Torfolge: 0:1 Lukas Blech (13.), 0:2 Lukas Blech (45.+2), 1:2 Stefan Lenz (49.), 1:3 Leon Sürie (55.), 1:4 Benedikt Dahlem (60.), 1:5 Christian Müller (70.), 2:5 Konstantin Knautz (80.), 2:6 Turhan Baylan (88.), 3:6 Konstantin Knautz (90.+1), 3:7 Simon Baumann (90.+2)

 

Fazit: Es war ein Sechs-Punkte-Spiel und die Mannschaft ging zuversichtlich auf diese Herausforderung zu. Mit dem Erfolgs-Coach Jünge und der Hilfe von Christian Meyer wollte man einen wichtigen Schritt in Richtung Klassenerhalt machen. Es kam anders, denn Meudt trat extrem zweikampfstark auf und zeigte eine fabelhafte Leistung. Niederdreisbach wurde überrumpelt und verlor in allen Belangen verdient. Im Anschluss an die Partie richtete der Trainer seine Mannschaft wieder auf und motivierte sie schon für die kommende Aufgabe in der nächsten Woche. Etwas Positives gab es trotz des Ergebnisses noch. Die Konkurrenten Derschen, Honigsessen und Wied haben ebenfalls alle verloren.

 

Aufstellung: Pierre Zeitz (26. Tim Schumacher), Simon Lenz, Stefan Ermert, Andreas Lenz, Stefan Lenz, Patrick Kober, Heiko Schnell, Konstantin Knautz, Steffen Trapp (46. Simon Hempel), Sandro Josten, Christian Meyer (75. Marco Lenz)

 

Nächste Partie: 23. Spieltag Kreisliga A am Sonntag, dem 04.05.14 um 14:30 in Kirchen gegen SG Alsdorf/Kirchen.


Vorbericht

Die komplette Rückrunde über lag Niederdreisbach (aktuell 19 Punkte) auf Tabellenplatz 11 und somit immer unmittelbar vor dem Relegationsplatz um den Abstieg. Mit einem Sieg im immens wichtigen Heimspiel am 22. Spieltag gegen die SG Meudt/Elbingen-Hahn/Berod (10., 21 Punkte) kann der VfB mit dieser die Plätze tauschen und etwas Luft zwischen sich und die gefährliche Zone bringen. Für die beiden Aufsteiger von 2012 geht es also in einem direkten Duell fünf Wochen vor Saisonende um sehr viel. Obwohl sich die zwei Mannschaften nur im ersten Saisonviertel jeweils kurz unter den letzten drei Teams der Kreisliga A wiederfanden, ist ein Abstieg nach zwei Jahren für sie mehr denn je ein mögliches Szenario, das beide verhindern möchten. Während Meudt und Niederdreisbach im ersten Jahr nach dem Aufstieg letzte Saison Welten trennten – die SG errang nur durch die Relegation den Klassenerhalt; der VfB holte 16 Punkte mehr und wurde Vierter –, sind beide Teams dieses Jahr auf Formsuche und somit auf Augenhöhe. Mit ihren vier Punkten seit dem 14. Spieltag ist die SG Schlusslicht der Rückrundentabelle, doch der VfB hat im gleichen Zeitraum nur zwei Zähler mehr geholt und ist in dieser Rangliste auf Platz 12. Beide gewannen fünf Partien, in den letzten acht Wochen jedoch nur je ein Spiel und zwar in beiden Fällen gegen Vereine, die sich auf Abstiegsplätzen befinden: Meudt vor drei Wochen gegen Derschen (3:1) und Niederdreisbach vor zwei Wochen gegen Wied (2:1). Die letzten Spiele gingen mit einem Tor Unterschied verloren: Meudt-Alsdorf 2:3, Niederfischbach-Niederdreisbach 4:3. Wem es am Sonntag nicht gelingt, die eigene Negativserie zu beenden, wird es bis zum letzten Spieltag ganz schwer haben.
In Anbetracht der aktuellen Lage und des knappen Hinspiels, das 2:1 für unsere Gäste endete, ist ein enges und kampfbetontes Aufeinandertreffen zu erwarten. Hier kann es von entscheidendem Vorteil sein, dass die VfB-Spieler durch die Rückkehr von Erfolgscoach Uwe Jünge an die Seitenlinie mit einem Motivationsschub in die Partie gehen. Gegen Meudt ist eine Mannschaft gefordert, die aufopferungsvoll kämpft und in der sich die Spieler gegenseitig mitreißen. Der Interimstrainer kennt den Kader jedenfalls bestens, schließlich sind bis auf Simon Hempel alle Grün-Weißen bereits unter seiner Ägide auf Punktejagd gegangen. Auf der Meudter Bank sitzt weiterhin Aufstiegstrainer Egid Hannappel, doch dieser hat bereits im März seinen Abschied in Richtung Hundsangen verkündet. Sowohl Jünge als auch Hannappel müssen also alles geben, um ihren Nachfolgern einen Start in der höchsten Spielklasse des Fußballkreises zu ermöglichen.
Ein Vorteil für die Jünge-Elf ist die Vertrautheit mit dem Untergrund. Die SG Meudt trägt in aller Regel ihre Heimspiele auf einem Rasenplatz aus. So ist es nicht verwunderlich, dass ihr letzter Erfolg auf Asche, ein 3:1-Auswärtssieg in Steineroth, fast sieben Monate zurückliegt und in der Rückrunde kein einziger Punkt auf einem Hartplatz heraussprang. Der letzte Besuch auf dem Niederdreisbacher „Pferdskopf“ endete 0:3 aus Meudter Sicht. Es gibt also einige Argumente, die für den VfB sprechen, aber unter dem Strich lässt sich der Ausgang des Abstiegskrimis nur ganz schwer vorhersagen.

Ein Abrutschen unter den Strich ist für das unterlegene Team zumindest unwahrscheinlich. Der TuS Wied (12., 19 Punkte), der letzte Woche überraschend Weyerbusch schlagen konnte, dürfte bei den offensivstarken Mündersbachern (5., 36 Punkte) arge Probleme bekommen. Honigsessen (13., 15 Punkte) und Derschen (14., 13 Punkte), können ohnehin nicht an Niederdreisbach oder Meudt vorbeiziehen. Zwar sind die beiden Letzten längst noch nicht abgeschlagen, gegen das Spitzenduo der Liga wird es für den TuS Viktoria (gegen Wallmenroth, 2., 44 Punkte) und den SV Adler (gegen Wissen, 1., 52 Punkte) allerdings mutmaßlich nichts zu holen geben. Der Sieger des Nachbarschaftsduells zwischen Steineroth (9., 24 Punkte) und Alsdorf (8., 26 Punkte) kann langsam aber sicher fest mit einer weiteren Saison in der Kreisliga A planen. Alsdorf könnte hier vor dem Spiel gegen Niederdreisbach seinen vierten Sieg in Folge einfahren. Im gesicherten Mittelfeld gibt es das Aufeinandertreffen zwischen Weyerbusch (6., 30 Punkte) und Niederfischbach (7., 29 Punkte). Nach dem Patzer gegen Alsdorf muss Niederroßbach (3., 44 Punkte) unbedingt Betzdorf II (4., 39 Punkte) bezwingen, wenn sich der FC Borussia vor dem Gipfeltreffen in Wissen noch eine kleine Resthoffnung auf den Aufstieg in die Bezirksliga bewahren will.

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