15. Spieltag (Sonntag, 12.11.2023, 15 Uhr): SG Rennerod/Emmerichenhain/Seck/Irmtraut - VfB Niederdreisbach

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Auf einen neuen Gegner trifft der VfB Niederdreisbach am vorletzten Hinrundenspieltag – zumindest ist er ein bisschen neu. Die SG RESI existiert in dieser Form tatsächlich erst seit diesem Sommer, doch mit der Vorgänger-Spielgemeinschaft kreuzte der VfB bereits die Klingen. Es ist gewissermaßen die dritte Stufe einer immer größer werdenden SG. 2005 schlossen sich der TuS Irmtraut und die SV Seck zusammen und stiegen zu zweit sofort in die Kreisliga B auf. Dort spielten sie auch noch, als sie acht Jahre später, also 2013, Zuwachs vom FV Rennerod erhielten. Als SG Rennerod/Irmtraut/Seck gelang 2017 zu dritt der Aufstieg in die Kreisliga A und zwei Jahre später sogar in die Bezirksliga, wo man sich drei Spielzeiten halten konnte, bevor man letzte Saison wieder in der Kreisliga spielte. Jetzt wurde also eine Vierer-SG gebildet, weil der FC Westerwaldia Emmerichenhaim die SG Hoher Westerwald mit Niederroßbach verlassen hat und es nun mit anderen Partnern und statt in der Rheinland- in der Kreisliga versucht.
Für den VfB ist die Bilanz gegen die bis Sommer bestehende SG Rennerod/Irmtraut/Seck praktisch ausgeglichen: drei Siege, ein Unentschieden, drei Niederlage (17:14 Tore). Beide Spiele in der letzten Saison gingen dabei an den VfB. Das Hinspiel in Rennerod gewann Niederdreisbach noch knapp mit 3:2. Am letzten Spieltag Ende Mai gab es dann einen triumphalen 7:1-Heimsieg, wodurch die Saison als beste Rückrundenmannschaft beendet werden konnte.


Kapitän Stefan Ermert schoss im Mai dieses Jahres bereits nach zwei Minuten das erste Tor beim 7:1-Heimsieg seines Teams gegen die SG Rennerod. In dieser Szene können drei Renneroder seiner Flanke nicht verhindern. (Foto: Thorsten Buchner)

In der Saison 23/24 hat die SG allein schon durch den Zuwachs aus Emmerichenhain ein anderes Gesicht. Mit Markus Schneider kehrte zudem ein Trainer mit langjähriger Verbindung nach Rennerod zurück. Er war bereits als Spieler für den FV und später als Trainer für die SG und JSG tätig gewesen. Unter seiner Ägide gelang der oben erwähnte Sprung in die Kreisliga A.
Schon in der Bekanntmachung vom 3. März wurde zudem David Quandel als neuer spielender Co-Trainer und somit als Transfercoup präsentiert (siehe Facebook-Auftritt des FV Rennerod). Schneiders Freund dürfte jedem Fußballinteressierten in der Region als „Torjäger vom Dienst“ ein Begriff sein. Um hier nur ein paar Werte zu nennen: Mit 32 Toren schoss er die SG Hoher Westerwald in der Saison 15/16 zur A-Liga- und sechs Jahre später mit 27 Toren zur Bezirksliga-Meisterschaft; zwischendurch spielte er in der Oberliga für Eisbachtal. Mit seinen elf Toren trug er letzte Saison beim Abschied maßgeblich zum Klassenerhalt der SG HWW in der Rheinlandliga bei. In der laufenden Saison hat Quandel nach zwölf Spielen seiner neuen Mannschaft auch schon wieder fünfzehn Treffer erzielt.
Unter Schneider und Quandel zelebriert die SG RESI generell einen Fußball, der für viele Tore, aber auch viele Gegentore steht. Spektakulären 40 eigenen Toren stehen 38 Gegentreffer gegenüber. Bei keiner anderen Mannschaft waren es mehr. Dieser Alles-oder-Nichts-Stil war bislang unter dem Strich erfolgreich. Mit 19 Punkten steht die SG auf Platz 5 und könnte mit einem Heimsieg gegen den Tabellennachbarn Niederdreisbach nach Punkten mit diesem gleichziehen. Das Saisonziel „gesichertes Mittelfeld“ (Tempo, Tore, Titeljagd vom 4.8.23) scheint auf jeden Fall realistisch.
Als Beitrag zu diesem Vorbericht bewertete Co-Trainer Quandel den bisherigen Saisonverlauf so: „Wenn sich zwei Mannschaften zusammenschließen, braucht es seine Zeit, bis sich alles findet und daraus eine geschlossene Mannschaft wird. Wir sind aber, denke ich, auf einem guten Weg und gucken von Woche zu Woche, um uns als Mannschaft weiterzuentwickeln. Was am Ende dabei herausspringt, wird sich zeigen, aber es ist weiterhin das Ziel, im gesicherten Mittelfeld zu bleiben. Luft nach oben ist immer.“ Wir haben ihn auch gefragt, ob die SG RESI mittelfristig vielleicht sogar um den Aufstieg mitspielen kann. Seine Antwort: „Das bleibt abzuwarten, aber davon ist zumindest im Moment keine Rede.“ Erst einmal geht ohnehin der Blick auf die anstehende Partie gegen Niederdreisbach: „Wir erwarten ein kampfbetontes Spiel gegen eine Topmannschaft, wo wir alles probieren werden, um nach dem Spieltag mit der gleichen Punktzahl wie der Gegner dazustehen.“
Das wiederum möchte der VfB verhindern. Es fehlt noch ein Sieg, um die Hinrunde mindestens als Vierter abzuschließen. Das wäre sogar eine Verbesserung gegenüber der ersten Saisonhälfte der vergangenen Spielzeit, die bekanntlich zur besten A-Liga-Saison der VfB-Geschichte wurde. Schon jetzt, nach zwölf Spielen, hat die Reder-Elf so viele Punkte eingefahren wie in den dreizehn Spielen der letztjährigen Hinrunde und dabei deutlich mehr Tore geschossen und deutlich weniger kassiert. Egal wie die noch ausstehenden schweren Hinspiele gegen Rennerod und Betzdorf ausgehen mögen, kann man also von einer erfolgreichen Hinserie sprechen, vor allem unter Berücksichtigung der zahlreichen Ausfälle. Neuzugang Jannik Hörster und Kapitän Stefan Ermert feierten letzte Woche gegen Herschbach gerade erst ihr Comeback, nachdem sie zuvor monatelang ausgefallen waren. Für Hörster war es der allererste Pflichtspieleinsatz für sein neues Team. Er und „Steppes“ Ermert halfen mit, die erfolgreiche Heimserie auf 19 ungeschlagene Spiele auszubauen. Das Unentschieden gegen Herschbach ist wirklich aller Ehren wert, auch wenn die Niederdreisbacher erstmals nach zwölf Heimsiegen in Folge nicht als Gewinner das eigene Spielfeld verließen. Während Hörster und Ermert zurückkehrten, fielen mit Tim Meyer, Markus Nickol, Dustin Güdelhöfer und Kevin Buchner nämlich vier weitere Langzeitverletzte weiterhin aus. Dazu waren letzten Sonntag mit Christian Platte, Sandro Josten, Tom Bender, Lars Lapp und Manuel Heß gleich fünf der elf Feldspieler mit den meisten Einsatzminuten nicht mit von der Partie. Das zeigt einmal mehr: Egal mit welcher Aufstellung der VfB diese Saison aufläuft, kann unser Team stets gemeinsam Punkte holen. Auch in Rennerod ist es so möglich, Zählbares mitzunehmen.

Schon am Freitag könnte Betzdorf (1., 31 Punkte) nach dem Sieg im Spitzenspiel die Herbstmeisterschaft feiern. Mit einem Heimsieg gegen Friesenhagen (8., 17 Punkte) würde die SG 06 zur Saisonmitte definitiv vorne liegen. Der VG-Rivale aus Gebhardshain (14., 8 Punkte) steckt hingegen in der Krise, was nach dem letzten Spieltag zum frühen Rücktritt von Caglayan-Nachfolger Puligheddu führte. In einer weiteren Freitagabendpartie beim TuS Niederahr (7., 18 Punkte) coacht sein Nachfolger Neitzert den Vorletzten erstmals. Am gleichen Tag kämpfen Westerburg II (12., 13 Punkte) und die SG Lasterbach (9., 17 Punkte) darum, ihren Vorsprung auf die Abstiegszone zu behaupten. Abstiegskampf bietet auch der Sonntag, wenn Guckheim (10., 14 Punkte) Schönstein (13., 12 Punkte) erwartet. Herschbach (6., 18 Punkte) plant ganz bestimmt drei Heimpunkte gegen Schlusslicht Herdorf (15., 5 Punkte) fest ein. Niederfischbach (2., 26 Punkte) muss nach der Heimniederlage gegen Primus Betzdorf gleich ins nächste Spitzenspiel. Der SV Adler reist zur SG Hundsangen II (3., 25 Punkte). Ein Plätzetausch ist hier möglich. 

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