13. Spieltag (Sonntag, 5.11.2023, 14 Uhr): VfB Niederdreisbach - SG Herschbach/Girkenroth/Salz

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Die Schere zwischen den Ergebnissen auf dem eigenen Platz und denen in der Fremde geht beim VfB Niederdreisbach immer weiter auseinander. In den letzten fünf Auswärtsspielen – das enttäuschende 1:5 im Testspiel am Dienstabend gegen die A-Jugend des JFV Wolfstein eingerechnet – gab es zwei Unentschieden und drei Niederlagen bei 6:13 Toren. Im Gegensatz dazu gab es zu Hause in den letzten fünf Spielen die volle Punktausbeute bei 20:2 Toren. Insofern können sich die VfB-Fans sehr auf das nächste Heimspiel hoffen. Am Sonntag kämpft die Reder-Elf um den 13. Heimsieg in Folge und könnte schon mit einer Punkteteilung zum 19. Mal hintereinander ohne Heimniederlage bleiben.
Bei noch drei ausstehenden Hinrundenspielen – zwei davon zu Hause – steht der VfB nach dem spielfreien Wochenende mit seinen 21 Punkten wie erwartet erstmals seit dem zweiten Spieltag „nur“ noch auf Platz 4, weil Hundsangen II die Heimaufgabe gegen Niederahr souverän meisterte. Natürlich ist Niederdreisbach damit weiter voll auf Kurs die eigene Zielvorgabe zu erfüllen. Der Punkteschnitt ist praktisch identisch mit dem der letztjährigen Rekordsaison. Als einzige Mannschaft ist der VfB zu Hause ohne Punktverlust. Keine andere Mannschaft kommt annähernd an die lediglich zwei Heimgegentore heran. Heim- und Auswärtsspiele zusammengerechnet hat unser Team vor dem 13. Spieltag gemeinsam mit Betzdorf die beste Abwehr der Kreisliga A1: nur jeweils 13 Gegentore.
Die Heimserien und die herausragenden Defensivwerte stehen dieses Wochenende einmal mehr auf dem Prüfstand. Mit der SG Herschbach/Girkenroth/Salz (6., 17 Punkte) besucht eine überdurchschnittlich talentierte Mannschaft das Paradiesdorf. Die Spielgemeinschaft aus dem Westerwaldkreis startete mit vier Siegen aus vier Spielen fulminant in die Saison und konnte so zeigen, dass sie zum erweiterten Favoritenkreis auf den Aufstieg gezählt werden musste. Mittlerweile steht sie zwei Plätze und vier Punkte hinter Niederdreisbach, schielt aber weiterhin auf das oberste Tabellendrittel. Der Fünfte aus Friesenhagen ist schließlich punktgleich mit Herschbach – und gerade erst durch einen Auswärtssieg im direkten Duell an der SG vorbeigezogen.
Dennoch ist das aus Maximilian Hannappel, Manuel Groß und Felix Merl bestehende Trainertrio voll im Soll. Das Saisonziel lautet nämlich „Steigerung zur letzten Saison“ (Tempo, Tore, Titeljagd vom 4.8.23), und diese letzte Saison beendete Herschbach auf Platz 7. Dieser siebte Platz war auch schon aller Ehren wert. Als Aufsteiger landete die SG auf Anhieb in der oberen Tabellenhälfte und erreichte so ihre beste A-Liga-Abschlussplatzierung seit zwölf Jahren. Nach der Hinrunde hatte der Neuling sogar noch punktgleich mit Niederdreisbach auf Platz 4 gelegen. Die 22 Hinrundenzähler waren die beste Halbzeitbilanz eines B1-Aufsteigers in diesem Jahrtausend. Mit mindestens zwei Siegen aus den letzten drei Hinrundenspielen dieser Saison könnte der Vorjahreswert nun sogar noch übertroffen werden. Diese Aussicht ist umso beachtlicher, wenn man bedenkt, dass Herschbach nun schon zum zehnten Mal in dieser Saison gegen eine Mannschaft spielt, die in der Woche davor pausieren und sich somit gut erholt konnte.
Wie viel Potenzial im Herschbacher Team steckt, konnte der VfB in den beiden Begegnungen in der letzten Saison sehen. Auf eigenem Platz ging Niederdreisbach im Hinspiel nach Toren von Niklas Bender und Max Ermert mit einer 2:0-Führung in die Pause. Der Heimsieg geriet am Ende aber denkbar knapp, weil Spielertrainer Hannappel für sein Team kurz vor dem Abpfiff noch den Anschlusstreffer besorgte. Ganz bitter war wurde es dann im Rückspiel. Vier Minuten vor dem regulären Spielende führte Niederdreisbach in Girkenroth mit 2:1, nachdem wie schon im Hinspiel Niklas Bender und Max Ermert getroffen hatten. Letztlich musste aber punktlos und mit einem 2:4 im Gepäck die Heimreise angetreten werden. Obwohl Herschbachs Toptorjäger Hannappel (neun Tore letzte und schon acht Tore diese Saison) nicht einmal mit von der Partie war, gab es gegen unseren nächsten Gegner vor knapp acht Monaten eine von nur zwei Rückrundenniederlagen.


Lange sah es im letzten Spiel gegen Herschbach gut aus für Tim Meyer und seinen VfB, doch drei späte Gegentore führten zu einer Auswärtsniederlage in Girkenroth. (Foto: Thorsten Buchner)

Mit nahezu unverändertem Kader möchte Herschbach nach diesen Heimsieg im vierten Anlauf nun erstmals auch in Niederdreisbach gewinnen. Der VfB sollte gewarnt sein, denn in der Auswärtstabelle stehen die Gäste im oberen Drittel. Insgesamt erzielte Herschbach schon dreißig Tore, also genauso viele wie Niederdreisbach – der VfB hat aber fünfzehn Gegentore weniger kassiert. Besonders gegen die Top-5, zu denen unser Team ja gehört, tat sich die SG bisher schwer und holte aus diesen Spielen erst einen Punkt: 0:3 gegen Betzdorf, 4:4 gegen Hundsangen II, 1:3 gegen Niederfischbach und 2:4 gegen Friesenhagen. Um mittelfristig selbst zum diesen Top-5 zu gehören, wäre eine Eroberung der Niederdreisbacher Festung das beste Mittel. Den Herschbacher Angriff müssen die Niederdreisbacher jetzt abwehren. Sollte dies gelingen, würde dem VfB nur noch ein Spiel fehlen, um das gesamte Kalenderjahr zu Hause ungeschlagen abzuschließen.

Der Blick auf die anderen Plätze verspricht einige weitere interessante Begegnungen. Schon am Samstag steigt das ultimative Spitzenspiel. Niederfischbach (2., 26 Punkte) könnte mit einem Heimsiegen gegen Betzdorf (1., 28 Punkte) im direkten Duell an die Tabellenspitze zurückkehren und sich die beste Ausgangsposition im Kampf um den Aufstieg sichern. Dahinter darf sich auch Hundsangen II (3., 24 Punkte) noch Hoffnungen auf den Gewinn der Herbstmeisterschaft machen. Bei der SG Lasterbach (8., 16 Punkte) sollte jedenfalls ein Sieg möglich sein. Friesenhagen (5., 17 Punkte) und Rennerod (7., 16 Punkte) sind vor ihrem Aufeinandertreffen fast gleichauf und glänzen beide vor allem in der Offensive. Der Gewinner des Duells zwischen Niederahr (9., 15 Punkte) und Westerburg II (11., 13 Punkte) ist fürs Erste aus dem Abstiegskampf heraus. Ähnliches gilt für den Sieger im Spiel zwischen Honigsessen (12., 13 Punkte) und der punktgleichen SG Guckheim (10.). Beim Spiel zwischen dem Vorletzten aus dem Gebhardshainer Land (14., 8 Punkte) und dem Drittletzten Schönstein (13., 9 Punkte) sind eigentlich beide Teams zum Siegen verdammt, auch wenn Herdorf als Letzter an diesem Wochenende Spielfrei hat, somit nicht aufholen kann und die Hinrunde definitiv auf einem Abstiegsplatz beenden wird.

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