7. Spieltag (Freitag, 22.09.2023, 19:30 Uhr): SG Gebhardshainer Land - VfB Niederdreisbach

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Das Oktoberfest des VfB Niederdreisbach steht an, weshalb das nächste Meisterschaftsspiel bereits am Freitagabend stattfindet. Insgesamt ist die VfB-Bilanz an Oktoberfest-Wochenenden mit fünf Siegen, einem Unentschieden und vier Niederlagen leicht positiv. Die letzte Niederlage in diesem Rahmen ist schon sieben Jahren her.
Diesmal gibt es sogar die Möglichkeit, als Tabellenführer Oktoberfest zu feiern, was zuletzt vor 13 Jahren in der Kreisliga C der Fall war. Tabellenführer Niederfischbach, (1., 14 Punkte), der momentan nur ganz knapp punktgleich und mit gleicher Tordifferenz vor dem VfB liegt, trägt sein nächstes Spiel nämlich erst wie gewohnt am Sonntag und somit erst am Tag nach dem Niederdreisbacher Oktoberfest aus. Bei einem Sieg am Freitag wäre also Platz 1 bis zum Sonntagnachmittag garantiert. Im Falle eines Unentschiedens würde zwar ebenfalls der vorübergehende Sprung an die Spitze gelingen, dann aber vermutlich nur bis Samstag, wenn Betzdorf (3., 13 Punkte) gegen die SG Rennerod (8., 7 Punkte) auf den fünften Sieg in Serie hofft.
Um wirklich für einen kurzen Augenblick von ganz oben zu grüßen, muss der VfB jedenfalls erst einmal in Gebhardshain punkten, und das ist leichter gesagt als getan. Schließlich war die SG Gebhardshainer Land letzte Saison die einzige Mannschaft, gegen die Niederdreisbach nicht mindestens einmal gewinnen konnte. Das Hinspiel endete 3:3 und das Rückspiel Ende März verlor der VfB glatt mit 0:3. Es war die letzte Niederlage vor der immer noch andauernden Serie von 15 Spielen ohne Niederlage. Um ein Haar wäre die Reder-Elf gegen diesen Gegner in der vergangenen Spielzeit sogar ganz ohne Punkte geblieben, wenn im Hinspiel nicht Sandro Josten noch tief in der Nachspielzeit ein Remis gesichert hätte. Josten wird dieser Ausgleich für immer im Gedächtnis bleiben, wurde er doch damit zum VfB-Rekordtorschützen.


Szene aus dem letztjährigen Hinspiel zwischen dem VfB Niederdreisbach und der SG Gebhardshainer Land vor gut einem Jahr (Foto: Thorsten Buchner)

So ist die Bilanz gegen die im sechsten Jahr bestehende Spielgemeinschaft mit vier Siegen, drei Unentschieden und zwei Niederlagen weiterhin positiv und wird es definitiv auch nach dem siebten Spieltag bleiben. Die Favoritenrolle kann der VfB Niederdreisbach im zehnten Aufeinandertreffen ohnehin kaum abstreiten, wenn man auf die Tabelle schaut. Während unser Team durch einen Traumstart fast ganz oben zu finden ist, war der Saisonstart für die SG ein regelrechter Alptraum. Mit nur zwei Punkten ist unser noch siegloser Gegner Vorletzter. Statt gegen den Tabellennachbarn Rennerod den Anschluss ans Mittefeld zu schaffen, gab es am vergangenen Wochenende ein 0:5-Debakel, bei dem der Sieger „in allen Belangen überlegen“ war (RZ vom 19.9.23). Mit nur sechs Treffern hat Gebhardshain die mit Abstand schlechteste Torausbeute: vier Stürmer anderer Teams haben jeweils alleine so viele Tore erzielt wie die ganze Mannschaft des Tabellen-14. zusammen. Defensiv enttäuschte dieser bislang auch, denn im eigenen Kasten klingelt es im Schnitt mehr als dreimal pro Spiel.
Das war so vor der Saison ganz bestimmt nicht zu erwarten gewesen. Die Saison 2022/23 hatten die Blauen schließlich als starker Vierter beendet und hatten in der zweiten Saisonhälfte nur einen Punkt weniger eingefahren als der inoffizielle Rückrundenmeister Niederdreisbach. Weil im Sommer der komplette Erfolgskader der Vorsaison der Spielgemeinschaft treu blieb und der Kader durch vier Spieler aus Daaden sogar noch weiter verstärkt wurde, war vielmehr davon auszugehen, dass es positiv weitergehen würde. Der neue Chefcoach Christian Puligheddu gehörte schließlich bereits zum Trainerstab, sodass nach dem Weggang von Enis Caglayan keine große Eingewöhnungsphase nötig wurde. Leicht erklärbar ist die derzeitige Ergebniskrise für Außenstehende deshalb nicht.
Andererseits haben schwache Hinrunden der SG Gebhardshainer Land schon eine gewisse Tradition. In allen drei Spielzeiten der SG-Geschichte, die nicht wegen Corona abgebrochen wurden, war die erste Saisonhälfte deutlich schlechter als die zweite. Der Unterschied wurde im Laufe der Jahre sogar immer größer. In der Saison 18/19 war die SG am Ende der Hinrunde mit elf Punkten Vorletzter und holte dann in der Rückrunde sieben Punkte mehr als in der Hinrunde. In der Saison 21/22 war die SG zur Saisonmitte mit 13 Punkten Drittletzter und holte aus den Rückspielen elf Punkte mehr. In der Saison 22/23 wurden aus der Hinrunde 16 Punkte geholt, wodurch die SG in der unteren Tabellenhälfte platziert war, bevor sie in der Rückrunde aufdrehte und zwölf Punkte mehr einfuhr.
Die große Stärke war dabei, dass die Mannschaft immer an sich glaubte und die Ruhe bewahrte. Genau das wird auch dieses Jahr der Fall sein. Und natürlich muss es nicht unbedingt bis zur Rückrunde dauern, bevor die SG Gebhardshainer Land wieder in die Erfolgsspur zurückkehrt. In diesem Kalenderjahr hat sie ja schon eindrücklich bewiesen, dass das Potenzial für eine Trendwende vorhanden ist. Bereits im Heimspiel gegen den Tabellenzweiten ist ein Sieg im Bereich des Möglichen. Die VfB-Elf darf sich keinesfalls von der Tabellenposition blenden lassen, wie sie es übrigens auch schon gegen Niederahr oder die SG Lasterbach nicht getan hat. Friesenhagen ist ebenfalls deutlich schlechter gestartet, als man es erwartet hätte, und auch gegen diesen Gegner überzeugte der VfB letzten Sonntag. Besonders in der ersten Hälfte konnte die DJK andeuten, dass sie zu Unrecht so weit unten in der Tabelle zu finden ist. Durch frühes Pressing machten unsere Gäste viel Druck. Einmal mehr hielt die VfB-Verteidigung aber stand. Nachdem man sich in der Halbzeitpause gegenseitig gepusht hatte, wurde dann in überzeugender Manier der zehnte Heimsieg in Folge unter Dach und Fach gebracht, obwohl die gravierenden Ausfälle in unseren Reihen kaum weniger wurden. So hat sich der VfB Niederdreisbach eine traumhafte Ausgangslage verschafft und hat es nun in Gebhardshain in der eigenen Hand, beim Oktoberfest im Dorfgemeinschaftshaus auf Platz 1 anzustoßen. 

Unser Spiel ist derweil nicht das einzige, das schon am Freitag über die Bühne geht. Zeitgleich empfängt Friesenhagen (11., 5 Punkte) das neue Schlusslicht Herdorf (15., 1 Punkt). Ebenfalls am Freitag kommt es in Westernohe zum Heimspiel der SG Lasterbach (6., 10 Punkte) gegen Schönstein (13., 3 Punkte). Die Sportfreunde dürften sich freuen, nach den ersten Punkten der Saison nun auch auswärts auf dem gewohnten Hartplatz zu spielen. Am Samstag spielt wie bereits beschrieben Betzdorf gegen Rennerod. Außerdem ist dann die ungeschlagene SG Hundsangen II (5., 11 Punkte) gegen Herschbach (4., 12 Punkte) im Einsatz. Somit finden zur üblichen Kreisligazeit am Sonntag nur zwei Partien statt. Niederfischbach wird wohl gegen Honigsessen (9., 7 Punkte) die Spitze zurückerobern oder – je nach Verlauf der anderen Spiele – verteidigen. Außerdem spielt Niederahr (10., 6 Punkte) gegen Guckheim (12., 4 Punkte).

 

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