5. Spieltag (Sonntag, 10.09.2023, 15 Uhr): SV Adler 09 Niederfischbach - VfB Niederdreisbach

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Einen A-Liga-Rekordsieg gab es für den VfB Niederdreisbach am vergangenen Spieltag, als gegen die SG Lasterbach ein 8:0 herausgespielt wurde. Ein so hoher Sieg kann sowieso nie vorausgeahnt werden. Bei dieser Gelegenheit war er aber besonders erstaunlich, wenn man die Liste der Ausfälle betrachtet. Neben den Langzeitverletzten Tim Meyer, Jannik Hörster, Dustin Güdelhöfer, Markus Nickol und Kevin Buchner fehlten nämlich auch die Stammspieler Christian Platte, Tom Bender, Manuel Heß und Stefan Ermert. Zudem musste Nico Hees früh ausgewechselt werden. Der Lohn dafür, dass die Mannschaft einmal mehr die Ausfälle gemeinsam kompensierte: Platz 2 in der Tabelle, punktgleich mit Tabellenführer Niederfischbach.
So kommt es an diesem fünften Spieltag auf dem Platz des SV Adler zu einem echten Spitzenspiel. Ein solches Spiel zwischen Erstem und Zweitem gab es für Niederdreisbach in der Kreisliga A erst ein einziges Mal, nämlich am zweiten Spieltag der Saison 2014/15, als der VfB als Primus zur SG Meudt reiste, dort aber fünf Tore kassierte. So eine Pleite wird es diesmal in Niederfischbach hoffentlich nicht geben. Allerdings ist der VfB in der Wurth-Arena ganz klarer Außenseiter, selbst wenn der Tabellenstand das vielleicht nicht vermuten lässt. Gegen den SV Adler werden VfB-Coach Dennis Reder nämlich etliche der oben genannten Spieler erneut nicht zur Verfügung stehen, dazu kommen weitere Akteure, deren Einsatz fraglich ist.
Dieser Personalnotstand trifft den VfB natürlich zur Unzeit, denn Gegner Niederfischbach ist in blendender Verfassung. Unter dem neuen Trainer Mockenhaupt gab es in fünf Pflichtspielen bisher vier hohe Siege: 8:1, 6:1, 6:0 und letzte Woche 4:2 im Derby bei den hoch gehandelten Friesenhagenern. Lediglich das 2:2 bei der SG Gebhardshainer Land fällt ein bisschen aus dem Rahmen, wobei es noch bis fünf Minuten vor dem Ende beim Stand von 2:0 nach einem sicheren Sieg ausgesehen hatte.
Mit zehn von zwölf mögliche Punkten sind die Niederfischbacher klar auf Kurs, um das vom neuen Trainer gesteckte Saisonziel „oben mitspielen“ zu erreichen (Tempo, Tore, Titeljagd vom 4.8.23). Mockenhaupt trainierte vor seinem kurzen Abstecher ins Siegerland bekanntlich jahrelang unseren Nachbarn Weitefeld in der Bezirksliga. In dieser Spielklasse darf er dann womöglich ab nächstem Sommer mit seinem neuen Team wieder an den Start gehen, wobei eine Aufstiegsprognose nach vier von dreißig Spieltagen doch sehr gewagt ist. Für Niederfischbach wäre es jedenfalls eine Rückkehr nach 21 A-Liga-Jahren, in denen immerhin dreimal die Vizemeisterschaft gefeiert werden durfte, die dieses Jahr unter Umständen erstmals zum Aufstieg berechtigt. Vor zwölf Jahren scheiterte Niederfischbach sogar erst im Entscheidungsspiel gegen die punktgleichen Westerburger.
An dieses Entscheidungsspiel werden sich etliche Spieler im diesjährigen Adler-Kader kaum erinnern können, denn dieser ist gespickt mit blutjungen Spielern, die damals noch Grundschüler waren. Einer von ihnen ist Fynn Jona Barth, der mit seinen sechs Treffern aus vier Spielen gemeinsam mit Schönsteins Marcus Meyer momentan die Torjägerliste anführt. In dieser Liste rangieren einige Niederfischbacher weit oben, neben Barth nämlich auch der ewige Adler-Torjäger Jan Schmidt (vier Tore), Neuzugang Hirt und Noah Langenbach (je drei Tore). In der Summe stellt unser nächster Gegner mit 18 Toren den besten Angriff der Liga.
Am Sonntag kommt es somit nicht nur zum Spiel des Ersten gegen den Zweiten, sondern auch zum Duell der besten Offensive und der besten Defensive, die Niederdreisbach dank nur drei Gegentoren stellt. Ob der VfB den Titel „beste Abwehr“ auch nach dem fünften Spieltag noch tragen darf, wird sich nun zeigen. Oft zog man in Niederfischbach schon den Kürzeren. Von zwölf Spielen am Tierpark hat unser Verein jedenfalls nur drei gewonnen, und der letzte Sieg ist schon fast vier Jahre her. Fast hätte es aber vor gut vier Monaten zum vierten Sieg gereicht, doch Daniel Krämers Elfmetertor zum 2:2 in der neunzigsten Minute brachte für die Hausherren noch einen Punkt.


Niederfischbachs derzeitiger Torjäger Fynn Jona Barth war auch im letzten Spiel gegen Niederdreisbach mit von der Partie. (Foto: Thorsten Buchner)

Sicherlich wäre eine Punkteteilung diese Woche ein Erfolg für den VfB. Dieser hat jedenfalls nichts zu verlieren und kann nach dem hervorragenden Start befreit aufspielen – hoffentlich mit einer großen Schar an Niederdreisbacher Fans im Rücken. Für VfB-Trainer Dennis Reder ist es jedenfalls ein besonderes Spiel, denn er und Adler-Trainer Mockenhaupt gehörten einst gemeinsam zum Trainerstab des damaligen Oberligisten SG 06 Betzdorf.

Mockenhaupt (links) und Reder (Mitte) mit dem damaligen Betzdorfer Cheftrainer Reitz in der Saison 2011/12 (Foto: RZ vom 2.7.11)

Fest steht: Sollte es im Topspiel einen Sieger geben, ist dieser definitiv Tabellenführer, weil die ebenfalls punktgleiche SG 06 Betzdorf am fünften Spieltag pausiert. Der Vierte aus Herschbach liegt einen Punkt zurück, weil er ein Spiel weniger absolviert hat, könnte im WW-Duell bei der SG Rennerod aber seine perfekte Bilanz ausbauen. Hundsangen II (5., 8 Punkte) ist die fünfte Mannschaft, die noch keine Niederlage einstecken musste. Im Aufsteigerduell mit Guckheim (12., 1 Punkt) könnte diese Erfolgsbilanz fortbestehen. Honigsessen (6., 7 Punkte) ist in die Erfolgsspur zurückgekehrt, doch Gegner Niederahr (11., 3 Punkte) war letzte Woche auch erfolgreich. Für Westerburg II (7., 6 Punkte) ist gegen punktlose und auswärtsschwache Schönsteiner (15., 0 Punkte) ein Sieg fast Pflicht. Enorm unter Zugzwang sind zwei Mannschaften, die ganz weit oben erwartet werden, deren Saisonstart aber in die Hose ging und die jetzt gegeneinander spielen, nachdem sie am Mittwoch beide von B-Ligisten aus dem Kreispokal geworfen wurden: Gebhardshainer Land (13., 1 Punkt) und Friesenhagen (8., 4 Punkte). Die SG Lasterbach (10., 4 Punkte) darf sich nach dem Debakel in Niederdreisbach und dem Pokalaus gegen den B-Ligisten Wissen II Hoffnung machen, gegen Herdorf (14., 1 Punkt) die Negativserie zu stoppen.

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