3. Spieltag (Sonntag, 27.08.2023, 15 Uhr): TuS 03 Niederahr - VfB Niederdreisbach

 --:-- VfBLogo


Die Rekordserien gehen weiter. Durch den ungefährdeten Sieg gegen Westerburg II im ersten Heimspiel der Saison ist der VfB Niederdreisbach nun daheim seit 14 Ligaspielen ungeschlagen und hat davon zwölf gewonnen. Das letzte Team, das in Niederdreisbach immerhin einen Punkt holen konnte, waren eben jene Westerburger, und zwar vor fast zehn Monaten. Die letzten acht Partien auf unserem Platz gingen allesamt an den VfB. Die Auswärtsspiele mit eingerechnet gab es saisonübergreifend seit nunmehr elf Punktspielen keine Niederlage mehr (8 Siege, 3 Unentschieden). Als eine von fünf Mannschaften, die in der Kreisliga A1 die ersten beiden Spieltage ohne Niederlage überstanden, steht die Reder-Elf aktuell auf Platz 4. So kann der Trainer erleichtert sein: „Dafür, dass die Vorbereitung holprig verlief, bin ich mit den ersten beiden Spielen zufrieden, was die Punktausbeute betrifft. Man hätte deutlich schlechter starten können!“ Gänzlich zufrieden war er mit dem Saisonauftakt dennoch nicht. „In allen Bereichen ist noch Luft nach oben“, schränkt Reder ein.
Der Trainer wird sich also für den dritten Spieltag wünschen, dass es fußballerisch voran geht. Gleichzeitig wäre es ganz nach dem Geschmack der VfB-Fans, wenn die Erfolgsserien ausgebaut würden. Da es diesmal in die Fremde geht, ist das für die Heimserie logischerweise nicht möglich, aber die zwölfte Ligapartie ohne Niederlage ist erreichbar – ebenso wie die sechste Auswärtspartie nacheinander ohne Niederlage. Die Niederdreisbacher Stärken haben sich auch bis nach Niederahr herumgesprochen. TuS-Trainer Jonas Pörtner wusste auf Anfrage „körperlich robusten und zielstrebigen Fußball“ als Pluspunkte beim VfB zu benennen.
Bei der zweiten Auswärtsfahrt der Saison besucht die Niederdreisbacher Reisegruppe zum zweiten Mal ein Team aus dem Fußballkreis WW/Wied. Der TuS 03 Niederahr ist neben Hundsangen II der zweite Unbekannte im diesjährigen Teilnehmerfeld der Kreisliga A1. Anders als Hundsangen II hat Niederahr allerdings schon letztes Jahr in der Kreisliga A gespielt, nur eben in der WW/Wied-Staffel. Davor schnupperte unser Gastgeber sogar für zwei Jahre Bezirksligaluft. So kommt es, dass zumindest ein aktueller VfB-Spieler diesem Verein aus der Verbandsgemeinde Wallmerod schon begegnet ist. Markus Nickol, der momentan leider verletzt ist, hat mit Weitefeld gegen Niederahr gespielt. Im Mai 2022, also vor gar nicht allzu langer Zeit, trennte man sich in Langenbach mit 2:2. Im Hinspiel in der Niederahrer Lothar-Schmidt-Arena konnte Nickols Tor eine 1:2-Niederlage seiner Weitefelder nicht verhindern.


Wie hier zu sehen hat Markus Nickol (im roten Weitefelder Trikot) schon gegen Niederahr gespielt. Damit ist er der einzige VfBler, der den nächsten Gegner kennt. (Foto: Regina Brühl/RZ)

Viele bekannte Gesichter gibt es für Nickol in der Niederahrer Mannschaft übrigens nicht, denn von der TuS-Startelf vom Mai 2022 standen letzte Woche in Friesenhagen mit Florian Schröder und Qendrim Ahmetaj nur noch zwei Spieler von Beginn an auf dem Feld. Überhaupt sind aus dem Bezirksligakader der Saison 2021/22 nur noch zehn Spieler übrig (vgl. „Tempo, Tore, Titeljagd“). Beim VfB Niederdreisbach sind dagegen von den Akteuren der vorletzten Saison noch 17 mit dabei. Außerdem ist Rico Brenner, der mit 23 Toren beste Niederahrer Torschütze der Vorsaison, Richtung Montabaur weitergezogen.
Mit dem aktuellen Kader peilt der Niederahrer Spielertrainer Jonas Pörtner in der für ihn neuen A-Liga-Staffel einen Mittelfeldplatz an (vgl. „Tempo, Tore, Titeljagd“ vom 4.8.23). Eine seriöse Einschätzung der Stärke fällt dabei naturgemäß schwer, wenn man von allen Kontrahenten bisher nur der SG Rennerod begegnet ist, mit der Niederahr 2022 gemeinsam aus der Bezirksliga abstieg. Den Saisonstart hat unser nächster Gegner jedenfalls in diesem Sommer verpatzt: Einem 1:5 im Kreispokal gegen den B-Ligisten Oberlahr folgten ein 1:6 gegen Niederfischbach und ein 1:5 gegen Friesenhagen, was in der Summe also drei Niederlagen mit 3:16 Tore in den drei bisherigen Pflichtspielen macht. So sind die Grün-Weißen erst einmal Schlusslicht in der neuen Liga. Jonas Pörtner zeigte sich entsprechend ernüchtert: „Mit dem Saisonstart meiner Mannschaft bin ich natürlich überhaupt nicht zufrieden. Wir dürfen nicht nur mit dem Finger auf andere zeigen, sondern jeder muss bei sich persönlich anfangen.“
Bereits in der vergangenen Saison befand sich der TuS in der Kreisliga A WW/Wied weit unten: Noch am zehnten Spieltag war der Absteiger Letzter. Zwar stand am Ende immerhin der zehnte Platz zu Buche, aber es musste noch zwei Spieltage vor Schluss darum gebangt werden, nicht auf direktem Wege von der Bezirksliga in die Kreisliga B durchgereicht zu werden. Die zweitmeisten Gegentore der Liga (64, also 2,5 pro Spiel) waren dabei sicherlich ein wichtiger Faktor.
Dem schwachen Saisonstart des Gegners oder dessen Platzierung in der Vorsaison möchte VfB-Coach Reder indes keine Beachtung schenken: „Der größte Fehler wäre es anhand von den beiden ersten Spielen gegen die Titel-Favoriten Niederfischbach und Friesenhagen auszumachen, wie gut oder wie schlecht sie sind.“ Allerdings gibt er zu, dass seinem Trainerstab die Einstellung auf diesen Gegner noch schwerfällt: „Niederahr ist für uns völliges Neuland. Ich werde mir Informationen über sie einholen. Gleichzeitig werden wir diese Woche im Training Vollgas geben, um auch den ersten Auswärtsdreier der Saison zu landen!“ Damit könnte seine Mannschaft dann auch die Niederdreisbacher Fans belohnen, die hoffentlich trotz der langen Fahrt den Weg nach Niederahr finden. Unser Gastgeber wünschte jedenfalls schon im Vorfeld eine gute Anreise. Geschenke werden vor Ort dann aber ganz sicher nicht verteilt. „Die Mannschaft ist am Sonntag gegenüber dem Verein und den Zuschauern in der Pflicht. Es muss und wird eine Antwort auf dem Platz folgen“, so Pörtner.

Im Falle eines Auswärtserfolgs wäre für Niederdreisbach übrigens der Sprung auf Platz 3 garantiert, weil Herschbach als Zweiter an diesem Wochenende Spielfrei hat. So kann nur Niederfischbach (1., 6 Punkte) am dritten Spieltag neun Punkte erreichen. Gegner Gebhardshainer Land hofft dagegen auf mindestens einen ersten Zähler. Betzdorf (3., 4 Punkte) dürfte gegen Schönstein (13., 0 Punkte) mit dem ersten Heimsieg kalkulieren. Nach der Punkteteilung mit Niederdreisbach hat Hundsangen II (5., 4 Punkte) in Herdorf gewonnen und kann sich im Falle eines Heimsiegs gegen Honigsessen (10., 3 Punkte) oben festsetzen. Aufsteiger Guckheim (12., 0 Punkte) hofft bei der SG Rennerod (7., 3 Punkte) auf ein erstes Erfolgserlebnis. Mit Westerburg II (8., 3 Punkte) und Herdorf (11., 1 Punkt) begegnen sich zwei Teams, die beide am ersten Spieltag punkteten, am zweiten aber leer ausgingen. Die punktgleichen Neunkirchener (9., 3 Punkte) und Friesenhagener (6., 3 Punkte) tragen ihr Spiel erst am Donnerstag aus.

(zur Saisonübersicht)

Wir benutzen Cookies

Wir nutzen Cookies auf unserer Website. Einige von ihnen sind essenziell für den Betrieb der Seite, während andere uns helfen, diese Website und die Nutzererfahrung zu verbessern (Tracking Cookies). Sie können selbst entscheiden, ob Sie die Cookies zulassen möchten. Bitte beachten Sie, dass bei einer Ablehnung womöglich nicht mehr alle Funktionalitäten der Seite zur Verfügung stehen.