30. Spieltag (Sonntag, 26.05.2024, 15 Uhr): SG 06 Betzdorf - VfB Niederdreisbach

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Beim Saisonfinale kommt es auf dem Bühl zu einem echten Spitzenspiel. Die heimische SG 06 Betzdorf, die seit Wochen als Meister feststeht, empfängt den VfB Niederdreisbach, der mit 51 Punkten auf Platz 3 steht und sich am letzten Spieltag noch zum Vizemeister küren kann, obwohl er 14 Zähler Rückstand auf Platz 1 aufweist. Sonderlich groß sind die Chancen auf Platz 2 allerdings dann doch nicht, weil dafür zum einen Niederfischbach ein weiteres Mal leer ausgehen müsste und zum anderen ein Auswärtssieg gegen einen übermächtigen Gegner zwingend erforderlich wäre.
Die SG 06 ist in diversen Kategorien ganz vorne: meiste Siege, wenigste Niederlagen, bestes Hinrundenteam, bestes Rückrundenteam, bestes Heimteam, bestes Auswärtsteam, beste Offensive – diese Liste ließe sich noch erweitern. Sogar in der Fairplay-Tabelle liegt die Cagyalan-Elf auf Platz 1. So gibt es gar keinen Zweifel, dass die ersehnte Rückkehr in die Bezirksliga nach fünf langen Kreisligajahren mehr als verdient ist. Dass dieser Aufstieg exakt dreißig Jahre nach dem Aufstieg in der Oberliga erfolgt, in der der heutige Trainer dann als junger Spieler für seinen Heimatverein auflief, ist dabei eine nette Randgeschichte. Dass die Betzdorfer Reserve dieses Jahr ebenfalls als souveräner Meister frühzeitig den Aufstieg schaffte, zeigt, wie breit der Verein mittlerweile aufgestellt ist.
Die Mannschaft ist inzwischen nahezu runderneuert. Vom Kader, der 2019 in die erste A-Liga-Saison ging, sind mit Butrint Jashari, Mohamed Houta, Ersel Sahin und Niklas Spies nur noch vier Spieler übrig. Zum Vergleich: Beim VfB wurden in der diesjährigen Meisterschaft 15 Spieler eingesetzt, die vor vier Jahren schon Teil der Mannschaft waren. Die hochkarätigen Betzdorfer Sommer-Neuzugänge Uzun, Balijaj und Aydin wussten jedenfalls ebenso wie später der Wintertransfer Moosakhani zu überzeugen; die schon angekündigten Knaller für diesen Sommer werden die gelungene Betzdorfer Transferpolitik fortschreiben. Temel Uzun ist nicht nur der praktisch sichere Torschützenkönig der laufenden Saison, sondern hat mit 35 Treffern nebenbei allein mehr Tore erzielt als unsere drei besten Torschützen zusammen.
Grundlage für die diesjährigen Betzdorfer Erfolg war eine wahre Torexplosion im Angriff, an der nicht nur Uzun seinen Anteil hat, aber gleichzeitig auch die Beibehaltung der defensiven Stabilität. Gab es 22/23 nur 45 Betzdorfer Tore zu bejubeln, fiel schon vor vier Wochen das einhundertste Tor für die Caglayan-Elf. Die Betzdorfer Defensive war indes schon letztes Jahr eine der besten der Liga. Vor einem Jahr waren es 35 Gegentore; nur Meister Alpenrod kassierte weniger.
Auch in dieser Spielzeit stellen die Jungs vom Bühl die zweitbeste Defensive. Nur der VfB Niederdreisbach war noch besser. So kommt es an diesem Sonntag zum direkten Duell der beiden Mannschaften mit den wenigsten Gegentore. Natürlich würde der VfB (momentan 30 Gegentore) den Vorsprung vor der SG (32) gerne bis zum Ende bewahren. Übrigens kann die Reder-Elf noch in einer anderen Wertung den Meister übertrumpfen. Sollte der Sensationssieg auf dem Bühl gelingen, wäre Niederdreisbach wie schon in der letzten Saison das beste Rückrundenteam.
Beste Defensive und bestes Rückrundenteam: Das sind nur zwei von zahlreichen Bestwerten, die für unser Team dieses Jahr noch möglich sind. Schon jetzt wurden folgende Vereinsrekord eingestellt oder sogar überboten: meiste Spiele ohne Gegentore, , meiste A-Liga-Siege, meiste Auswärtspunkte, meiste Rückrundenpunkte und meiste Gesamtpunkte in einer A-Liga-Saison und beste A-Liga-Platzierung der Vereinsgeschichte (mindestens so gut wie im Vorjahr). Die wenigsten Gegentore, die meisten Rückrundenpunkte und die beste Auswärtsplatzierung in einer A-Liga-Saison möchte unsere Mannschaft gerne noch erreichen.
Die Grundlage für die großartige Ausgangsposition eine Woche vor der Sommerpause wurde zuletzt immer mehr auch in den Auswärtsspielen gelegt. Auf dem heimischen Hartplatz überzeugt der VfB seit Jahren. Nun gab es in den letzten Wochen aber noch nie dagewesene fünf Auswärtssiege in Folge. Geht dieser positive Wahnsinn in Betzdorf weiter? Schon seit dem Hinspiel steht fest, dass die SG 06 sich ohne einen einzigen Sieg in Niederdreisbach in die Bezirksliga verabschieden wird. Womöglich wird Niederdreisbach nun sogar die einzige Mannschaft, gegen die die Betzdorfer in ihrer Meistersaison sieglos bleiben – gegen alle anderen Ligakonkurrenten wurde mindestens ein Spiel gewonnen. Der VfB würde seinerseits im zwölften A-Liga-Jahr erstmals gegen einen Meister in zwei Spielen ungeschlagen bleiben.


Beim 2:2 im Hinspiel teilten Niederdreisbach und Betzdorf die Punkte. (Foto: Thorsten Buchner)

Mal abgesehen von dem überraschenden 0:2-Ausrutscher in Friesenhagen letzte Woche, spielte Grün-Weiß aber in den letzten Wochen aber so groß auf, dass man es kaum wagt, an eine solche Sensation zu glauben. Die vier Spiele davor gewann Betzdorf mit 5:1, 6:1, 6:0 und 7:0. Das sind Ergebnisse, die dem Resultat ähneln, als Niederdreisbach letztmals das finale Auswärtsspiel einer Saison beim A-Liga-Meister bestritt. Vor genau einem Jahrzehnt verlor der VfB mit 0:5 beim VfB Wissen. Ein solches Ergebnis sollte sich nach Möglichkeit diesmal nicht wiederholen. Allerdings kämpfte unser Team damals gegen den Abstieg, während es anno 2024 tatsächlich unter Umständen an einer Aufstiegsrunde um einen Platz in der Bezirksliga teilnehmen darf. Das uneingeschränkt positive Fazit für diese Saison wird aber so oder so nicht vom Ausgang des Spiels in Betzdorf abhängen. Dennoch möchte man natürlich noch einmal alles geben, um die schon jetzt sensationelle Spielzeit mit einem Erfolgserlebnis zu beenden.

Niederfischbach (2., 53 Punkte) wird sich Platz 2 wohl kaum mehr nehmen lassen. In den letzten Wochen wurden etliche Spieler für die Reserve abgestellt, die noch um den Klassenerhalt kämpfte. Da dieser mittlerweile geschafft ist, werden gegen Westerburg II (12., 31 Punkte) wieder die besten Adler für die Erste auflaufen. Westerburg II braucht jedoch auch noch Punkte, um sicher in der Liga zu bleiben. Herdorf (13., 30 Punkte) könnte sonst mit einem Sieg bei der heimschwachen SG Rennerod (4., 44 Punkte) noch vorbeigehen. Obwohl die DJK Friesenhagen (11., 32 Punkte) letzte Woche den Meister Betzdorf schlug, droht ihr ebenfalls weiterhin der Abstieg, sollte sie nicht bei Hundsangen II (5., 44 Punkte) gewinnen. Für die SG Gebhardshainer Land (14., 24 Punkte) ist dagegen seit letzter Woche jede Hoffnung vorbei. Ihr Spiel bei der SG Guckheim (7., 37 Punkte) wird zur Abschiedsvorstellung. Gleiches gilt sowieso für die SG Honigsessen (15., 21 Punkte). Für das Schlusslicht ist vielleicht aber noch ein halbwegs versöhnlicher Abschluss in Reichweite, weil ihr Gegner Herschbach (6., 41 Punkte) seit drei Spielen punktlos ist. Da es beim Spiel zwischen Niederahr (8., 35 Punkte) und Lasterbach (10., 35 Punkte) um gar nichts mehr geht, durfte diese Partie schon auf Donnerstag vorverlegt werden.

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