13. Spieltag (Sonntag, 3.11.2024, 14 Uhr): VfB Niederdreisbach - SG Hammer Land

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Am letzten Hinrundenspieltag gibt es für den VfB Niederdreisbach eine Premiere. Erstmals kommt es zu einer Begegnung mit der erst letztes Jahr gegründeten SG Hammer Land. Gegen die Vorgänger-SG zwischen Bruchertseifen und Eichelhardt, die von 2002 bis 2023 bestand, spielte der VfB mit einem eigenständigen Team ebenfalls niemals unter freiem Himmel. Lediglich bei der Hallenkreismeisterschaft 2019 gab es ein zehnminütiges Duell, bei dem sich die Mannschaft von Dennis Reder mit 2:0 behaupten konnte. Der zur vergangenen Saison dazugestoßene VfL Hamm war dagegen schon häufiger Niederdreisbachs Gegner. In insgesamt acht Spielen gegeneinander holte Niederdreisbach zwei Siege und drei Unentschieden bei drei Niederlagen.


Der letzte Besuch des eigenständigen VfL Hamm in Niederdreisbach im April 2022 endete mit einem 1:1. (Foto: Thorsten Buchner)

Dass der große VfL Hamm, der von den 1980ern bis in die frühen 2000er das Aushängeschild des Fußballs in unserer Region war, 2023 einer Spielgemeinschaft beitrat, kam für viele Beobachter überraschend. Die Maßnahme hatte aber jedenfalls gleich Erfolg. Die SG Bruchertseifen/Eichelhardt wäre letztes Jahr nach dem Rückzug aus der Bezirksliga und darauffolgenden sechs Jahren in der Kreisliga C in ihre sechste B-Liga-Saison gegangen. Einige vordere Platzierungen hatte sie erreichen können, ohne jedoch dabei den Aufstieg in die Kreisliga A zu schaffen. Nach dem Abstieg aus dem Kreisligaoberhaus war der noch eigenständige VfL Hamm seinerseits am Ende der Saison 22/23 direkt hinter Bruchertseifen auf Platz 6 der Kreisliga B2 gelandet. So konnten zwei gute Mannschaften die Kräfte bündeln und zu seiner sehr guten Mannschaft verschmelzen, die auf Anhieb den Aufstieg in die Kreisliga A schaffte. Als Vizemeister ging es über die Quotientenregel nach oben.
Mit nur einem externen Neuzugang vertraut Trainer Björn Hoffmann in der neuen Liga dem Personal, das für den Aufstieg verantwortlich war. Gleich sieben Spieler im aktuellen Kader waren schon Teil des VfL-Teams, das schon 21/22 in der Kreisliga A spielte: neben Stammtorwart Niklas Quarz die Feldspieler Simon Langemann, Felix Lukas, Matthias Lukas, Eric Neufeld, Philipp Nussbickel und Daniel Stoll. Drei von ihnen waren auch schon in der letzten Hämmscher Bezirksligasaison 18/19 dabei.
Von den oben aufgezählten Spielern dürfte besonders Torjäger Simon Langemann den meisten Fans des lokalen Fußballs ein Begriff sein. Sein Name ist eng mit Hamm verknüpft, auch wenn er zwischendurch mal für die SG Neitersen Rheinlandligatore schoss. In der letzten eigenständigen VfL-Saison 22/23 traf er an 26 Spieltagen 25-mal. Mit diesen 25 Treffern landete er aber „nur“ auf Platz 3 der Torschützenliste 22/23, die Philipp Arndt aus Bruchertseifen mit 31 Toren anführte. Zur darauffolgenden Saison gingen die beiden Angreifer dann in der neugeformten Spielgemeinschaft gemeinsam auf Torejagd. So ist es wenig verwunderlich, dass die SG Hammer Land sich mit insgesamt 95 Toren zum Aufstieg ballerte. Langemann wiederholte exakt seine 25 Tore vom Vorjahr, während Arndt immerhin auf 22 kam. Mit nur 21 Gegentoren stellte die neue SG zudem die beste Defensive der Liga. Der Aufstieg war also ohne jeden Zweifel verdient.
Vom Angriffsduo Langemann/Arndt hat bisher nur Langemann so richtig in der Kreisliga A eingeschlagen. Während Arndt erst zweimal traf, hat Langemann schon sieben Tore auf dem Konto, also so viele wie unser bester Torschütze Niklas Bender. Noch erfolgreicher war jedoch in den Reihen des Aufsteigers Daniel Krieger mit acht Toren (drei davon letzte Woche gegen Friesenhagen), der damit seine neun Tore aus der letztjährigen B-Liga-Spielzeit schon fast erreicht hat.
In der höheren Spielklasse spielte der Aufsteiger in der ersten Hälfte der Hinrunde eine sehr ordentliche Rolle, wobei sich vor allem eine Diskrepanz zwischen Heim- und Auswärtsspielen zeigte. Zu Hause gab es in den ersten vier Spielen keine Niederlage (3 Siege, 1 Unentschieden), während drei Auswärtsspiele deutlich verloren gingen (0 Punkte, 3:14 Tore). Alle Mannschaften, bei denen man in dieser Phase verlor, stehen allerdings auch momentan in den Top-5. In der darauffolgenden Phase ging es aber weniger gut weiter: vom siebten bis zum elften Spieltag konnte nur gegen die kriselnde SG Lasterbach gepunktet werden. Der Liganeuling ist damit inzwischen im Abstiegskampf angekommen. Daran ändert auch der beeindruckende 8:0-Pflichtsieg gegen Schlusslicht Friesenhagen an letzten Samstag nicht viel, durch den die SG jetzt mit 16 Punkten auf Platz 9 steht. Der Kontrast zwischen Heim- und Auswärtsspielen bleibt bestehen: Punktlos gemeinsam mit Friesenhagen am Ende der Auswärts-, dagegen mit nur einer Heimniederlage auf Platz 1 der Heimtabelle.
Für den VfB Niederdreisbach (11., 14 Punkte) ist jedenfalls klar: In einem Heimspiel gegen eine Mannschaft ohne einen einzigen Auswärtspunkt will man unbedingt gewinnen, zumal es sich um einen Konkurrenten aus den unteren Tabellenregionen handelt. Vor der Winterpause sollen schließlich noch möglichst viele Punkte her und das ist auf dem Papier definitiv bei diesem Spiel leichter als gegen Tabellenführer Herschbach, der sich dann auch letzte Woche mit 4:1 durchsetzte, oder nächste Woche gegen Wissen II. Erst einmal in 13 A-Liga-Spielzeiten stand Niederdreisbach nach abgeschlossener Hinrunde auf einem Abstiegsplatz. Das ist sieben Jahre her und führte zur Verpflichtung unseres Rekordtrainers Dennis Reder, der den Klassenerhalt möglich machte. Das nächste Heimspiel bietet die Möglichkeit, die Wiederholung einer solch kniffligen Lage zu verhindern. Das muss trotz aller derzeitigen Verletzungssorgen das Ziel sein.
Mit einem Auge geht der Blick des einen oder anderne VfB-Fans sicherlich auch schon auf das Pokalspiel bei Niederfischbach II, das nur zwei Tage nach dem Heimspiel gegen die SG Hammer Land über die Bühne geht und bei dem sich die große Chance auf den Einzug ins Halbfinale bietet. Umso wichtiger wird es sein, dass die Spieler den Fokus ganz klar auf den Ligaalltag legen und ihre Lage in der Meisterschaft verbessern können.

Unser Spiel am 13. Spieltag startet schon um 14 Uhr, während alle anderen Partien wie gewohnt um 15 Uhr über die Bühne gehen. Wissen II (4., 24 Punkte) musste die Hoffnungen auf die Herbstmeisterschaft letzte Woche begraben, dürfte aber zumindest durch einen sicheren Auswärtssieg gegen Friesenhagen (14., 1 Punkte) einigermaßen den Anschluss halten. Herdorf (13., 4 Punkte) war gegen den möglichen Herbstmeister Rennerod (2., 26 Punkte) gar nicht so weit weg vom dritten Punktgewinn der Saison, ging aber erneut leer aus. Auswärts gegen Niederfischbach (5., 23 Punkte) wird es nicht wesentlich einfacher. Schönstein (12., 11 Punkte) erwartet Herschbach (1., 28 Punkte), sodass unsere Fans eindeutig dem Spitzenreiter die Daumen drücken dürften. Unsere oberer Tabellennachbar Lasterbach (10., 15 Punkte) hat nach wochenlanger Flaute noch einmal gewinnen können, und zwar spektakulär mit 6:5 gegen Mittelhof. Die Gäste aus Weitefeld (6., 19 Punkt) sind aber ein schwieriger Gegner. Für Mittelhof (8., 16 Punkte) läuft vor allem defensiv weiter nicht viel zusammen, bei der Fahrt zur Westerburger Reserve (7., 18 Punkte) wartet aber zumindest auf dem Papier ein Gegner auf Augenhöhe. Im Spitzenspiel zwischen Rennerod (2., 26 Punkte) und Guckheim (3., 25 Punkte) entscheidet sich, welche Mannschaft Herschbach beim Kampf um die Herbstmeisterschaft noch gefährlich werden kann.

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