5. Spieltag (Sonntag, 14.09.14, 14:30 Uhr): VfB Niederdreisbach - SG Hoher Westerwald Niederroßbach/Emmerichenhain

VfBLogo50x50 --:-- Hoher Westerwald

Vorbericht

Ganze zwei Jahre brachte der FC Borussia Niederroßbach, der 2011 in einer Spielgemeinschaft mit  dem benachbarten SV Neustadt in die Kreisliga A aufgestiegen war, eine eigene Mannschaft an den Start. Mit Finanzkraft im Rücken wollte der FC hoch hinaus: Die Saisonziele lauteten Platz 1 bis 3 für die Saison 2012/2013 und Platz 1 bis 5 für die Saison 2013/2014. Vorletzte Saison sprang aber in Wirklichkeit nur Platz 8 hinaus, was keine Verbesserung gegenüber dem Abschneiden als SG Niederroßbach/Neustadt darstellte. Letzte Saison gelang dann tatsächlich der Sprung auf Platz 3, doch 17 Punkte Rückstand auf Meister Wissen dürften alles andere als nach dem Geschmack der Vereinsbosse gewesen sein. Um den Sprung in die Bezirksliga nun endlich zu schaffen (Saisonziel: Platz 1 bis 3), rief der FC Borussia eine neue Spielgemeinschaft ins Leben. Mit dem FC Westerwaldia Emmerichenhain schloss man sich zur SG Hoher Westerwald zusammen. Aus rein sportlicher Sicht ist der neue Partner sicherlich kein großer Zugewinn, denn Emmerichenhain beendete seine letzte Spielzeit in Eigenständigkeit als Vorletzter der Kreisliga B1. Ein großes Plus ist hingegen der Rasenplatz im Renneroder Stadtteil, der für potenzielle Neuzugänge ein attraktiveres Argument zum Vereinswechsel sein sollte als der Hartplatz von Niederroßbach, über den der berühmte Westerwälder Wind jagt.
Bis der VfB Niederdreisbach auf dem Emmerichenhainer Grün antreten darf, wird indes noch über ein halbes Jahr vergehen. Das Hinspiel am Sonntag ist nämlich endlich wieder ein Heimauftritt für die Platte-Elf. Vor eigenem Publikum muss diese versuchen, vergessen zu machen, dass sie von der Auswärtsreise ohne Punkte im Gepäck zurückgekehrt ist. Zu leiden hat der VfB dabei weiterhin unter der prekären Personalsituation; der Ausfall von Stefan Lenz trifft die Mannschaft beispielsweise hart. Insofern wird es sicherlich nicht einfacher als bei der unglücklichen Niederlage in Herdorf, bei der einmal mehr gleich drei Ehemalige einsprangen (Steffen Trapp, Christian Meyer, Thomas Kölzer). Da werden Erinnerungen wach an das letzte Spiel in Niederroßbach im August 2013, als mit Trapp, Kölzer, Fries und Urrigshardt gleich vier eigentlich nicht mehr aktive Spieler aushalfen und Torhüter Schumacher sich auf dem Feld versuchen musste. Ganz so schlimm ist es zwar aktuell nicht, doch gegen die spielstarken Jungs aus dem Hohen Westerwald dürfte es auch im September 2014 sehr schwer werden.
Der Kader, der Niederroßbachs Trainer Mujakić zur Verfügung steht, ist nämlich noch einmal besser geworden. Aus dem nahen Hessen kamen drei Spieler: Juranović  vom FC Dorndorf, der gerade als Meister in die Verbandsliga Hessen Mitte aufgestiegen ist, sowie Göbel und Strazzeri vom TuS Driedorf (Kreisliga A Dillenburg). Natürlich sind die „alten“ Niederroßbacher auch nicht zu verachten. Um nur ein Beispiel zu nennen: Jeffrey Eshun, der bereits für Alemannia Aachen auf Torejagd ging, führt mit zehn Toren aus vier Spielen souverän die Torjägerliste der Liga an. Sechs Treffer gelangen Eshun allein gegen Betzdorf II. Auch Dank des 13:1-Schützenfestes auf dem Bühl hat die neue SG Hoher Westerwald ligaweit die meisten Tore geschossen. Die Defensive lässt sich allerdings auch sehen: nur Tabellenführer Meudt hat einen Treffer weniger hinnehmen müssen als Niederroßbachs drei Gegentore. Die überraschende 1:2-Auftaktniederlage in Hamm ist also längst vergessen und die SG (3., 9 Punkte) konnte mittlerweile der Favoritenrolle, die ihr zehn der vierzehn A-Klasse-Trainer zu Saisonbeginn in Tempo, Tore, Titeljagd zuschoben, gerecht werden. Für den VfB kann es nur mit bärenstarker Defensivleistung und etwas Glück im Angriff möglich sein, Niederroßbachs Siegesserie zu beenden.

Mit drei Niederlagen aus vier Spielen ist es logisch, dass Niederdreisbach (10., 3 Punkte) vor allem wieder nach unten schauen muss. Nur noch einen Punkt liegt die Mannschaft vor der Abstiegsregion. Von den Teams, die noch hinter dem VfB liegen, wird mindestens eines punkten, denn Niederfischbach (11., 3 Punkte) reist zu Betzdorf II (14., 0 Punkte). Für Alsdorf (12., 2 Punkte) und Steineroth (13., 0 Punkte) wird es gegen Hamm (4., 9 Punkte) bzw. in Wallmenroth (6., 7 Punkte) sehr schwierig. In Reichweite liegen für Niederdreisbach im Moment nur die beiden Aufsteiger Westernohe (9., 5 Punkte) und Lautzert (8., 6 Punkte). Beiden ist es zuzutrauen, dass sie am 5. Spieltag in ihren Heimspielen gegen Weyerbusch (7., 7 Punkte) bzw. Herdorf (2., 10 Punkte) Zähler hinzugewinnen. Spitzenreiter Meudt (1., 12 Punkte) muss womöglich den ersten Punktverlust hinnehmen, denn mit Mündersbach (5., 7 Punkte) stellt sich ihm eine gute Truppe in den Weg.   

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