24. Spieltag (Sonntag, 11. Mai 2025, 15 Uhr): SG Guckheim/Kölbingen - VfB Niederdreisbach
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Absteiger Herdorf wurde besiegt, die Wiedergutmachung nach dem 0:7 gegen Niederfischbach ist gelungen. Drei Spiele vor Saisonende steht der VfB Niederdreisbach mit nun 27 Punkten weiterhin auf Platz 11 und somit außerhalb der Abstiegszone. Der Anschluss an die jetzt punktgleichen Schönsteiner und die SG Hammer Land (9., 29 Punkte) wurde wieder hergestellt. Dennoch hat sich die Lage nicht deutlich entspannt, weil auch die SG Lasterbach (12., 25 Punkte) dreifach punkten konnte. Ein Tor in der Schlussminute brachte ihr den Sieg gegen Hamm. So beträgt unser Vorsprung weiterhin nur zwei Zähler. Es dürfte also bis zum Ende eine schwierige Saison bleiben.
Jeder Punkt kann im Abstiegskampf Gold wert sein. Ein Punktgewinn gegen die SG Guckheim/Kölbingen (6., 43 Punkte) würde zum Beispiel schon sicherstellen, dass der VfB mindestens für eine weitere Woche auf dem rettenden Ufer verweilen darf. In die Partie in Kölbingen geht die Reder-Elf allerdings als klarer Außenseiter. Im zweiten A-Liga-Jahr nach dem Wiederaufstieg hat die Benner-Elf kurz vor Saisonende zumindest theoretisch immer noch Chancen auf die Meisterschaft; da Herschbach an diesem Wochenende gegen Friesenhagen drei Punkte quasi schon sicher hat, dürfte der Traum vom Titel unabhängig vom Ausgang des eigenen Spiels gegen Niederdreisbach aber ausgeträumt sein. Sollte ein Sieg gegen den VfB gelingen, wäre immerhin der für die Teilnahme an der Aufstiegsrunde berechtigende Platz 2 immer noch erreichbar. Ein Titel ist in dieser Saison außerdem noch möglich: Die Guckheimer stehen im Kreispokalfinale und treffen dort auf Niederdreisbach-Bezwinger Wissen II. Schon jetzt ist also klar, dass es sich für unseren nächsten Gegner um eine erfolgreiche Saison handelt.
Einmal mehr ist Robin Krick der Erfolgsgarant der SG. Nach 23 Spieltagen hat er ebenso viele Tore auf dem Konto. Das ist eine herausragende Quote, die nur noch durch die von Rennerods David Quandel übertroffen wird. Dass es nicht ausreicht, Krick vom Torabschluss abzuhalten, bekam jedoch Friesenhagen im letzten Spiel zu spüren: Während der Toptorjäger „nur“ zwei Treffer erzielte, traf eben Alexander Leonardo Kolb viermal innerhalb von nicht einmal einer halben Stunde. Entstand in Friesenhagen: 7:0 für Guckheim. Wie schon vergangene Woche gegen Herdorf muss Niederdreisbach also ein Spiel gegen eine Mannschaft bestreiten, die unmittelbar zuvor ein 7:0 gegen Friesenhagen herausgeschossen hat. Das ist wahrlich keine leichte Aufgabe.
Am besten immer doppeln: Robin Krick erzielt durchschnittlich in jedem Spiel ein Tor und traf auch im Hinspiel, obwohl Dominik Zimmermann und Jannik Höfer wie in dieser Szene
auf ihn aufpassten. (Foto: Thorsten Buchner)
Mit dem Druck im Derby gegen Herdorf konnten die VfB-Spieler aber schon einmal hervorragend umgehen. Auch als es trotz zahlreicher Möglichkeiten torlos in die Halbzeitpause ging, bewahrten alle die Ruhe und konnten einen Sieg ohne Gegentor einfahren. Dabei konnte man sich sogar noch den Luxus eines verschossenen Elfmeters erlauben. Obwohl Stefan Ermert, Christian Platte, Niklas Bender, Pascal Lüneberg und einige andere nicht zum Einsatz kommen konnten, gab es den vierten Sieg gegen Herdorf in Folge innerhalb von nicht einmal dreizehn Monaten. Bei diesen vier Siegen gab es insgesamt nur ein einziges Gegentor.
Ohne Gegentor zu bleiben, wird gegen Guckheim ungleich schwerer. Das muss aber ja gar nicht das Ziel sein. Auch ein Punktgewinn mit mehreren Gegentreffern wäre eben ein Gewinn. Von den letzten drei Fahrten nach Guckheim konnte der VfB Niederdreisbach stolze sieben Punkte mitnehmen. Vielleicht lässt sich diese Serie ja im benachbarten Kölbingen fortsetzen. Die SG Guckheim scheint sich indes ihrer Sache schon ziemlich sicher zu sein. Bei unserer Instagram-Umfrage danach, wie viele Punkte wir in den letzten drei Spielen noch holen, antwortete der offizielle Account der SG mit „0-2 Punkte“, was heißt, dass für uns gegen sie aus ihrer Sicht maximal ein Unentschieden drin wäre, sie aber wohl eher fest mit einem Sieg rechnet. Jetzt liegt es an den VfB-Spielern, dies als Fehleinschätzung zu entlarven.
Selbst im allergünstigsten Fall wäre unser Ligaverbleib am Sonntag auf keinen Fall in trockenen Tüchern. Unser Tabellennachbar Schönstein (10., 27 Punkte) hat gute Chancen, gegen Herdorf (13., 11 Punkte) einen wichtigen Schritt in Richtung Klassenerhalt zu gehen. Auch die SG Hammer Land hat mit Westerburg II (7., 33 Punkte) keinen übermächtigen Gegner vor der Brust. Lasterbach tritt dagegen bei einem Spitzenteam an, nämlich Wissen II (2., 48 Punkte). Es ist sicherlich kein Geheimnis, dass wir hier auf einen Sieg der Rheinlandligareserve hoffen. Mittelhof (8., 32 Punkte) ist noch nicht ganz gerettet und geht womöglich gegen Weitefeld (5., 44 Punkte) leer aus, hätte aber in jedem Fall den Klassenerhalt sicher, falls Lasterbach verlieren sollte. Beim Spitzenspiel Rennerod (4., 46 Punkte) gegen Niederfischbach (3., 47 Punkte) gilt: Wer nicht gewinnt, kann sich die Meisterschaft abschminken.