17. Spieltag (Sonntag, 16. März 2025, 15 Uhr): SG Lasterbach Neunkirchen/Westernohe/Elsoff-Mittelhofen - VfB Niederdreisbach
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Mit der SG Lasterbach (10., 18 Punkte) und dem VfB Niederdreisbach (11., 17 Punkte) treffen an diesem Sonntag in Elsoff zwei Mannschaften aufeinander, die sich im Abstiegskampf befinden. Als Tabellennachbarn trennen sie nur ein Punkt bzw. nur die bessere Tordifferenz von den Sportfreunden Schönstein (12., 17 Punkte), die den ersten Abstiegsplatz belegen. Allein schon durch diese enge Konstellation sollte die enorme Bedeutung dieser Partie deutlich werden.
Der Start in die Restsaison verlief für Lasterbach und Niederdreisbach am vergangenen Sonntag gegensätzlich. Im ersten Ligaspiel nach der Winterpause holte Lasterbach einen Pflichtsieg beim Schlusslicht Friesenhagen, während Niederdreisbach das Derby-Heimspiel gegen Weitefeld in den Sand setzte. So zog die SG vor dem direkten Duell in der Tabelle am VfB vorbei.
Gänzlich überzeugen konnte die SG in Friesenhagen aber wohl nicht. Bis in die Schlussviertelstunde hinein führte sie nur mit einem Tor, ehe Altstar Ilir Tahiri den 3:1-Endstand besorgte. DJK-Trainer Kroll befand jedenfalls: „So nah waren wir diese Saison noch nicht an einem Sieg dran“ (zitiert in der Rhein-Zeitung vom 11.3.25). Am Ende nahm der Gast aber dennoch alle drei Punkte mit in Richtung Lasterbach, was gerade bei der aktuellen Tabellensituation alles ist, was zählt. Die Aufgabe wurde erledigt.
Das kann man in Niederdreisbach leider nicht sagen. Wie schon im Hinspiel war die Reder-Elf den Nachbarn aus Weitefeld klar unterlegen. Der Zwischenstand von 0:4 spricht eine deutliche Sprache. Zu einfach ließ man die Gäste zu Chancen und somit zu Toren kommen. Zwei eigene Tore in den letzten zehn Minuten zum 2:4-Endstand lassen das Ergebnis zwar erträglicher aussehen, kamen aber einfach zu spät. Immerhin zeigten der Strafstoß durch Max Ermert und der weitere Treffer durch Nico Hees, dass die Mannschaft sich nicht aufgab und auch gegen einen starken Gegner zu Toren kommen kann.
Mit dem Toreschießen hatte der VfB gegen Lasterbach zum Glück bisher keine Probleme. Die drei Duelle in der letzten und der aktuellen Saison endeten stets mit einem deutlichen Sieg für die Reder-Elf: 8:0, 3:0 und 4:0. Neben der hohen Zahl an eigenen Toren sticht dabei vor allem heraus, dass Niederdreisbach gegen diesen Gegner noch keinen einzigen Gegentreffer kassiert hat. Wäre es nicht schön, wenn diese Serie diesmal eine Fortsetzung fände?
Erzielte das erste Tor beim 4:0 im Hinspiel: Dominik Zimmemann (Foto: Thorsten Buchner)
Auch wenn er es gegen uns bisher noch nicht beweisen konnte, verfügt der Gegner aber durchaus über eine starke Offensive. Er hat sogar mehr Tore auf dem Konto als der derzeitige Zweite Wissen und die aufstrebenden Weitefelder. Luca Reichmann kommt als bester SG-Angreifer nach 16 Spieltagen schon auf 18 Treffer und steht damit auf Platz 2 der Torjägerliste, was für einen Spieler eines Kellerkindes eine beachtliche Quote darstellt. Auch der bereits erwähnte Tahiri kommt bereits auf eine zweistellige Trefferzahl. Es wird nicht einfach, diese Angreifer in den Griff zu bekommen und die Weiße Weste gegen Lasterbach auch im vierten Spiel zu bewahren.
Die Defensive stand bei der Mehr-Elf dagegen oft nicht sicher genug. Schon 53 Gegentore gab es bisher, als über 3,3 pro Spiel; nur bei Friesenhagen (88) waren es mehr. Es könnten sich für die VfB-Offensive also Abschlussmöglichkeiten ergeben.
Einfach wird Lasterbach es den Niederdreisbachern aber nicht machen. Der Tabellensituation entsprechend zeigte sich die SG im bisherigen Saisonverlauf oft bissig und belegt mit dem ligaweiten Rekordwert von 46 Gelben Karten den letzten Platz der Fairnesstabelle. Auf Niederdreisbach wartet in Elsoff also Abstiegskampf im wahrsten Sinne des Wortes. Am Ende könnte in diesem Spiel der größere Wille darüber entscheiden, wer am Sonntag ein Stück aus dem Tabellenkeller klettern kann.
Die Sportfreunde Schönstein als unser zweiter Tabellennachbar muss an diesem Spieltag in Weitefeld antreten. Hier sollten wir sicherlich unserem Lokalrivalen (6., 29 Punkte) die Daumen drücken. Dass der Vorletzte Herdorf (13., 4 Punkte) bei Wissen II (2., 33 Punkte) Boden gutmachen kann, ist ziemlich unwahrscheinlich. Friesenhagen (14., 1 Punkt) dürfte es gegen Westerburg II (8., 22 Punkte) auch schwer haben. Die SG Hammer Land (9., 22 Punkte) erwartet Guckheim (5., 32 Punkte), während Mittelhof (7., 25 Punkte) auf Rennerod (4., 32 Punkte) trifft. Das Topspiel geht schon am Samstag über die Bühne, wenn Niederfischbach (3., 32 Punkte) den Rückstand auf den Tabellenführer Herschbach (1., 38 Punkte) auf drei Punkte verkürzen kann.