15. Spieltag (Sonntag, den 19. November 2017, 15:00 Uhr): SG Steineroth-Dauersberg/Molzhain - VfB Niederdreisbach

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Trotz zweimaligem Rückstand: VfB punktet beim Tabellen-Zweiten

Der VfB Niederdreisbach bewies in Steineroth bei einem Spitzenteam der Liga viel Moral. Sowohl in der ersten als auch in der zweiten Halbzeit ging die Heimelf, die SG Steineroth-Dauersberg/Molzhain, in Führung, doch Max Ermert konnte beide Gegentreffer egalisieren. Unter dem Strich hat sich somit Steineroths Rückstand auf den Aufstiegsplatz auf drei Punkte vergrößert, während Niederdreisbach vor dem letzten Heimspiel des Jahres, bei dem gegen Schlusslicht Stockum-Püschen noch einmal alle Kräfte mobilisiert werden müssen, bis auf einen Punkt an den Relegationsplatz herankommen konnte.
Gegenüber der unglücklichen Niederlage gegen Lautzert eine Woche zuvor gab es am 15. Spieltag zwei Veränderungen: Im Tor spielte Hees für den fehlenden Schumacher und Spielertrainer Hensel rückte für den beruflich verhinderten Cavga ins Team. Mit diesen Wechseln ging eine taktische Umstellungen einher, denn in Ermangelung eines einsatzbereiten echten Stürmers versuchte Hensel es mit Kapitän Stefan Ermert und Hofmann an vorderster Front. Bevor diese Verschiebungen im Angriff fruchten konnten, stand es aber schon 1:0 für die Hausherren, als Steineroths Spielertrainer Hellinghausen bereits in der Anfangsviertelstunde seinen neunten Saisontreffer erzielte. "Das hat mein Gegenüber richtig gut gemacht", musste VfB-Coach Hensel nach dem Spiel anerkennen. Max Ermert, der, so Hensel, heute "mit seiner ganzen Körpersprache ein absoluter Leader" war, sorgte aber noch vor der Pause für den umjubelten Ausgleich.
Steineroth kam dann druckvoll aus der Kabine. "Die ersten fünfzehn Minuten nach Wiederanpfiff gehörten Steineroth. In dieser Phase war die SG feldüberlegen", erkannte auch Hensel. Die erneute Führung der Roten fiel dann folgerichtig, als ein Freistoß zielsicher im langen Eck landete. Die Männer in Schwarz gaben sich aber nicht auf und zeigten, dass sie den Ausgleich wollten. Dazu gab es auch Möglichkeiten, zum Beispiel durch Freistoßhereingaben durch Hensel, die zwar Abnehmer, aber nicht den Weg ins Tor fanden. So gab es wie schon gegen Lautzert einen Treffer in der Schlussphase, der das Ergebnis noch wandelte. Doch während am letzten Sonntag der durch den Spielstand von 2:2 möglich scheinende Punkt vom Tabellenführer entrissen wurde, war es diesmal Max Ermerts 2:2, das dafür sorgte, dass die Niederdreisbacher die Heimfahrt nicht mit leeren Händen antreten mussten. Um ein Haar wäre sogar noch mehr möglich gewesen, aber die letzte Chance frei vorm Tor blieb kurz vor dem Abpfiff ungenutzt.
Christian Hensels Fazit sah folgendermaßen aus: "Man kann unter dem Strich mit dem Unentschieden leben, auch wenn der Punkt eigentlich zu wenig ist. Ich finde, wir hatten mehr Spielanteile und mein Kollege Hellinghausen hat mir bestätigt, dass heute auch drei Zähler für uns möglich waren. Trotzdem können wir zufrieden sein. Ich muss der gesamten Mannschaft ein Lob aussprechen. Am besten haben mir Josten und Max Ermert gefallen, aber alle waren gut. Mit einer Leistung wie in den letzten beiden Spielen gegen das Spitzenduo der Liga steigen wir nicht ab. Nach diesen Auftritten bin ich zuversichtlich!"

Aufstellung des VfB: Hees, Hempel, Ch. Meyer (90. Höfer), M. Ermert, Rötter, Josten, T. Meyer, Hensel, Lenz, St. Ermert, Hofmann (76. Hofmann)

Torschütze für den VfB: M. Ermert (2x)


Vorbericht

Eine kurze Auswärtsreise steht für den VfB Niederdreisbach (13., 11 Punkte) am 15. Spieltag an, wenn es nach Steineroth geht. Luftlinie trennen unsere Spielstätte vom Hartplatz der SG Steineroth-Dauersberg/Molzhain (2., 28 Punkte) weniger als fünf Kilometer: einmal vom Daadetal auf die Höhe. Das Bild vom tiefen Tal und schwindelerregenden Höhen trifft allerdings leider auch aus tabellarischer Sicht zu. Hier trennen Niederdreisbach und Steineroth derzeit Welten. Auf der einen Seite klopft der Aufsteiger nach bemerkenswerter Hinrunde an das Tor zur Bezirksliga – Durchmarsch aus der Kreisliga B nicht ausgeschlossen. Auf der anderen Seite fuhr der Vorjahres-Vierte haufenweise enttäuschende Ergebnisse ein und steckt tief im Abstiegskampf.
Insofern war der Heimspielauftakt Mitte August bereits symptomatisch für den weiteren Saisonverlauf. Der VfB erspielte sich durchaus Chancen, verlor aber mit 1:3. „Das Hinspiel war sehr eng und hätte auch anders laufen können“, erinnert sich Christian Hensel. Schon so früh in der Saison zeigte sich die Effizienz beim spektakulären Angriffsfußball der SG Steineroth, die über die gesamten bisherigen Spiele im Schnitt mehr als dreimal pro Partie trifft und somit praktisch exakt den Torschnitt aus der B-Liga-Saison 16/17 halten kann. Unser nächster Gegner hat neun Tore mehr erzielt als Niederfischbachs Offensive, die in dieser Kategorie auf Platz 2 steht. Unfassbare dreißig Tore Vorsprung hat die Mannschaft auf Niederdreisbach: 43 für die SG, 13 für den VfB. Folglich sollte es nicht wundern, dass die SG, obwohl sie ein Gegentor mehr hinnehmen musste als der VfB, gemeinsam mit Lautzert die beste Tordifferenz der Liga vorweisen kann. Der Auswärtssieg in Niederdreisbach am ersten Spieltag war also alles andere als eine Eintagsfliege. Vielmehr punkten die Roten konstant und vor allem bei Heim- und Auswärtsspielen gleichermaßen. In der Auswärtstabelle liegt Steineroth mit einem Punkt Rückstand nur denkbar knapp hinter Spitzenreiter Lautzert. Die Heimtabelle führt die Hellinghausen-Elf sogar an, denn in sechs Spielen auf eigenem Platz punktete sie in fünf Fällen dreifach, erreichte ein Unentschieden (ausgerechnet gegen Stockum-Püschen im allerersten Heimspiel) und hat in Molzhain oder Steineroth diese Saison noch gar nicht verloren.
Grundstein für den Erfolg ist sicherlich das routinierte Angriffstrio bestehend aus Hellinghausen, Pracht (beide acht Tore) und Martin Schäfer (sieben Tore). In der Defensive zeigen sich dagegen Schwächen, schließlich ist Steineroth erst einmal ohne Gegentor geblieben, und zwar gegen Daaden in einer Saisonphase, in der die Gelb-Schwarzen fünf Wochen lang nicht zu wissen schienen, wo das Tor stand. In der Defensive wird möglicherweise Marco Köhler vermisst, der jahrelang in der Steinerother Abwehr gesetzt war, im Sommer aber seine Laufbahn beendete. Da die Mannschaft aber vorne Tore wie am Fließband schießt, kann man auch bei der Verteidigung von keinem wirklichen Problem sprechen. Im Endeffekt muss Steineroth bei der Konstellation Zweiter gegen Vorletzter am Sonntag unbedingt gewinnen, um mit Herbstmeister Lautzert in Kontakt zu bleiben. Dem VfB hingegen würde eine Überraschung gut tun, nachdem die Sensation gegen Lautzert vergangene Woche nach guter Leistung ausblieb. VfB-Coach Hensel setzt derweil auch auf den Untergrund: „Da wir wie im Hinspiel auf Asche spielen, werden wir nicht chancenlos sein.“ In Bezug auf die Verfassung seiner Mannschaft fügt er hinzu: „Ich hoffe und denke, dass jeder bei uns verstanden hat, worum es geht. Die letzten beiden Spiele vor der Winterpause müssen wir jetzt so gut es geht hinter uns bringen, um dann 2018 mit weniger Verletzungspech zurückzukommen. Wir haben  aktuell vier Punkte Rückstand auf das rettende Ufer – und auch wenn es vor Weihnachten noch sechs würden, wäre das mit harter Arbeit und guter Vorbereitung absolut zu schaffen!“

Der Rückstand könnte sich bei unglücklichem Ausgang der anderen Partien tatsächlich noch vergrößern. Mit Alpenrod (10., 16 Punkte) und Daaden (12., 13 Punkte) treffen nämlich zwei direkte Konkurrenten aufeinander, von denen mindestens einer Punkte sammeln wird. Zwar hat Meudt (11., 15 Punkte) eine schwere Auswärtsaufgabe gegen Niederfischbach (3., 25 Punkte) vor der Brust, hat aber mit zuletzt sieben von neun Punkten zu alter Stärke zurückgefunden. Schlusslicht Stockum-Püschen (14., 6 Punkte) ging letzte Woche gegen unseren nächsten Gegner Steineroth mit 2:6 unter und wird es auch gegen Neitersen II (9., 17 Punkte) schwer haben, wodurch sich die Rheinlandligareserve voraussichtlich erst einmal aus dem Abstiegskampf verabschieden kann, zumal die SG wie in der Rhein-Zeitung vermeldet wieder mit Unterstützung der Ersten Mannschaft und der A-Jugend rechnen kann. Beim immer spannenden Lokalduell zwischen Alsdorf (8., 19 Punkte) und Herdorf (6., 20 Punkte) ist der Ausgang der Partie nur schwer zu prognostizieren. Ein Hauch von Derby liegt auch beim Spiel zwischen Lautzert (1., 29 Punkte) und Weyerbusch (5., 23 Punkte) in der Luft. Alle bisher genannten Begegnungen finden am Sonntag statt. Eröffnet wird der Spieltag aber schon am Samstag mit dem Heimspiel von Berod/Wahlrod (4., 25 Punkte) gegen Rennerod (7., 19 Punkte).

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