10. Spieltag (Samstag, den 13. Oktober 2018, 16:00 Uhr): SG Alsdorf/Kirchen/Freusburg/Wehbach - VfB Niederdreisbach

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Viermal Hüsch zum Oktoberfest: VfB verlässt die Abstiegsränge und verdient sich versprochenes Freibier

Nach der bitteren 0:4-Heimpleite in der Vorwoche hat sich der VfB Niederdreisbach beeindruckend zurückgemeldet. In Alsdorf schlug die Mannschaft von Dennis Reder die favorisierte SG Alsdorf/Kirchen/Freusburg/Wehbach mit 4:2. Diese Leistung wurde auf zweierlei Weise belohnt: In der Tabelle der Kreisliga A WW/Sieg ging es raus aus der Abstiegsregion und im Dorfgemeinschaftshaus gab es am Abend nach dem Spiel zur Belohnung Festbier für die Mannschaft.
Der Sieg in Alsdorf war keine Selbstverständlichkeit, denn zum einen hatte der VfB auf dem dortigen Rasen zuvor zweimal verloren, zum anderen war der Kader mit nur zwei Ersatzspielern äußerst dünn besetzt, zumal Max Ermert nur dank der hervorragenden Arbeit von Physiotherapeutin Christa Zart einsatzfähig war.
Mann des Spiels war ohne Frage Christian Hüsch: Vor der Pause erzielte er die Tore zum 1:0 und zum 2:0, während der Gastgeber mit seiner größten Möglichkeit der ersten Halbzeit nach etwa zwanzig Minuten an der Querlatte scheiterte. Nach der Pause erhöhte Hüsch auf 3:0 und 4:0 und schoss somit den Gegner im Alleingang ab. Die beiden Tore des Gegners fielen in den letzten fünf Minuten und waren also, wie Alsdorfs Trainer Caglayan gegenüber der Siegener Zeitung feststellte, reine Ergebniskosmetik. Hüsch hat es somit geschafft, als erster VfB-Spieler seit Sandro Josten vor fast sieben Jahren wieder einen Viererpack in einem Pflichtspiel zu erzielen. Josten war dieses Kunststück am 20. November 2011 beim 5:2 gegen Weyerbusch II in der Kreisliga B2 gelungen.
Abteilungsleiter Klaus Ermert betonte nach dem Spiel, dass neben dem "überragenden Vollstrecker" Hüsch und dem "sehr guten Vorbereiter" Niklas Bender auch alle anderen Spieler eine tolle Einstellungen an den Tag legten. Beim Oktoberfest glänzte dann vor allem Sandro Josten: ihn wählten die Gäste zum bestgekleideten Fußballer des Abends. Bei wunderbarer Blasmusik der Schorrberg-Musikanten, die bereits für das nächste Jahr verpflichtet wurden, und den Liedern, die DJ Uwe auflegte, konnte hier der Sieg im ausverkauften Dorfgemeinschaftshaus bis weit nach Mitternacht gebührend gefeiert werden. Ein riesengroßes Dankeschön gilt an dieser Stelle dem Organisationsteam um Steffen Trapp, das sich um stimmungsvolle Dekoration und eine perfekte Bewirtung gekümmert hatte.

Aufstellung des VfB: Hees, Max Ermert, Stefan Ermert (78. Müller), Tim Meyer, Christian Meyer, Bender, Rötter (60. Zöllner), Josten, Harnischmacher, Güdelhöfer, Hüsch

Tore für den VfB: Hüsch (4x)


Vorbericht

Keine Frage: Der VfB Niederdreisbach war der große Verlierer des neunten Spieltags der Kreisliga A WW/Sieg. Die Tatsache, dass man nach zwei Heimsiegen aus den ersten beiden Heimspielen nun mit 0:4 gegen Berod/Wahlrod verlor, mag schon schlimm genug sein. Dazu kommt jedoch, dass alle vier Teams, die bis dahin hinter der Reder-Elf standen, punkteten: Weyerbusch, Neitersen II und natürlich Berod/Wahlrod gewannen, während die Jungs aus dem Gebhardshainer Land zumindest einen durchaus überraschenden Punktgewinn bei der SG Kirburg/Hof feiern konnten. Aufgrund dieser Ergebnisse fiel der VfB vom zehnten auf den vorletzten Platz.
Natürlich sind die Abstände in der Gefahrenzone noch recht gering. Berod/Wahlrod als neuer Achter ist gerade einmal zwei Punkte entfernt. Schönstein, Alpenrod und Weyerbusch gleich dahinter haben nur einen Zähler Vorsprung und Neitersen II ist sogar punktgleich. Allerdings dürfte jedem klar sein, dass sich Niederdreisbach einmal mehr ganz tief im Abstiegskampf befindet, zumal aller Voraussicht nach der Drittletzte am Saisonende keine Relegation bestreiten darf, da mit dem VfL Hamm, der sich letzte Woche zurückgezogen hat, bereits ein Absteiger aus der Bezirksliga feststeht und zudem Lautzert nach zwei Punkten aus acht Spielen im Grunde fast schon mit der Planung für eine sofortige Rückkehr in die Kreisliga beginnen kann.
Insofern könnte die Lage für den VfB Niederdreisbach vor dem Oktoberfest eindeutig besser sein. Diese Ausgangslage hat allerdings schon eine gewisse Tradition. Bereits in den letzten vier Spielzeiten stand man unmittelbar vor der Feier im Dorfgemeinschaftshaus auf einem Abstiegsplatz – und stets gelang am Tag selbst oder in der Zeit danach der Befreiungsschlag:

  • 2017: Der VfB war vor dem Oktoberfestwochenende Vorletzter, fuhr aber am Festsamstag einen 2:1-Sieg bei der SG Alpenrod ein und verließ somit pünktlich die Abstiegsränge.
  • 2016: Vor dem Oktoberfest ging das Derby in Daaden mit 0:3 in die Hose, wodurch die VfB-Elf auf den drittletzten Platz fiel. Doch Weißbier und Brezn brachten die Trendwende: im Anschluss gab es vier Siege in Folge, was einen Sprung auf Platz 5 nach sich zog.
  • 2015: Am Tag des Oktoberfests sorgte ein 4:3-Heimsieg gegen Alpenrod dafür, dass der vorletzte Platz und die gesamte Abstiegszone verlassen werden konnten.
  • 2014: Als Drittletzter hatte man am Tag des Oktoberfests spielfrei. Mit sieben Punkten aus den kommenden drei Spielen wurden danach die Abstiegsränge hinter sich gelassen.

Diese Serie dürfte am Samstag natürlich gerne ausgebaut werden. In Alsdorf steht der Reder-Elf allerdings ein schweres Derby bevor. Die SG Alsdorf/Kirchen/Freusburg/Wehbach ist mit 13 Punkten Fünfter. Vor allem aber steht unser nächster Gegner auf Platz 1 der Heimtabelle – keiner traf zu Hause häufiger (16 Tore). Dahingegen wartet Niederdreisbach noch auf den ersten Auswärtssieg der Saison und hat deutlich mehr Auswärtstore (16 Gegentore) kassiert als jeder andere, wodurch man Vorletzter der Auswärtstabelle ist. Die SG Alsdorf/Kirchen stellt darüber hinaus mit nur zehn Gegentreffern die zweitbeste Abwehr der Liga, während nur Neitersen II seltener traf als der VfB.
Vieles spricht also für einen Heimsieg der Alsdorfer im Derby. Dafür, dass die riesige Spielgemeinschaft aus Alsdorf, Kirchen, Freusburg und Wehbach jedes Jahr gegen den VfB Favorit war, ist die Niederdreisbacher Erfolgsquote bei Auswärtsspielen gegen die SG aber beachtlich. Von den sechs Auswärtsspielen bei der SG Alsdorf/Kirchen seit dem Aufstieg des VfB ins Kreisligaoberhaus konnten vier gewonnen werden. Die Erfolgsquote in Kirchen und Wehbach, also auf gewohnten Hartplätzen, liegt sogar bei einhundert Prozent. So gab es in den vergangenen beiden Spielzeiten ein 1:0 und ein 2:0 aus unserer Sicht. Die beiden Niederlagen setzte es allerdings just auf dem Alsdorfer Rasenplatz, wo es an diesem Wochenende wieder um Punkte gehen wird. Es wird also höchste Zeit, dass Niederdreisbach auch einmal vom Hellerufer Zählbares mitnimmt, um wieder einmal zur Oktoberfestzeit für eine Verbesserung der Tabellenposition  zu sorgen.

Die weiteren Spiele des zehnten Spieltags finden am Sonntag statt. Schlusslicht Gebhardshainer Land (14., 7 Punkte) hofft auf einen Heimsieg gegen die Sportfreunde Schönstein (9., 9 Punkte), die ihre letzten beiden Spiele verloren. Ein brisantes Derby tragen die beiden Mannschaften aus, die in der Tabelle unmittelbar vor Niederdreisbach stehen: Weyerbusch (11., 9 Punkte) empfängt Neitersen II (12., 8 Punkte). Die SG Alpenrod (10., 9 Punkte), die wie Schönstein und Weyerbusch nur einen Zähler vor dem VfB steht, muss bei der SG Herdorf (6., 13 Punkte) antreten, die letztes Wochenende das Spitzenteam Guckheim bezwang und am Mittwochabend ins Halbfinale des Kreispokals einzog. Berod/Wahlrod (8., 10 Punkte) musste nach dem Auswärtssieg in Niederdreisbach nach Verlängerung eine erwartbare Pokalniederlage in Friesenhagen hinnehmen und hofft jetzt in der Liga gegen die SG Guckheim (4., 16 Punkte), die sich am gleichen Abend ebenfalls aus dem Pokal verabschiedete, in die Erfolgsspur zurückzukehren. In der oberen Tabellenhälfte duellieren sich zudem Kirburg (7., 11 Punkte) und Niederfischbach (3., 17 Punkte). Den ganz großen Showdown gibt es aber in Rennerod zu sehen: Erster gegen Zweiter – ein größeres Duell als das zwischen Rennerod (21 Punkte) und Daaden (20 Punkte) gibt es nicht!

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