8. Spieltag (Sonntag, 06.10.2019, 15:00 Uhr): SG Guckheim/Kölbingen - VfB Niederdreisbach

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2:3 gegen Hattert, 0:1 gegen Daaden, 1:2 gegen Gebhardshainer Land, 3:4 gegen Herdorf, 2:3 gegen Friesenhagen: fünf von acht Pflichtspielen in dieser Saison verlor der VfB Niederdreisbach (10., 7 Punkte) mit nur einem einzigen Tor Unterschied. Mehrmals blieb die Mannschaft also bereits ohne Punkte, obwohl Zählbares im Bereich des Möglichen war. So auch im letzten Heimspiel gegen Spitzenreiter Friesenhagen, wie DJK-Trainer Greb nach dem Spiel bestätigte: „Der VfB hatte heute einen Punkt verdient“ (Siegener Zeitung vom 30.9.19). Dem ungeschlagenen Spitzenreiter wurde in Niederdreisbach alles abverlangt; erstmals erzielte Friesenhagens Topstürmer Schmallenbach nicht mindestens einen Doppelpack. Diese Leistung ist umso höher einzuschätzen, wenn man bedenkt, dass auf Seiten des VfB Niederdreisbach mit Niklas Bender, Pascal Best, Max Ermert, Stefan Ermert, Dustin Güdelhöfer und Julian Harnischmacher gleich sechs Stammspieler nicht zur Verfügung standen. Insofern resümierte VfB-Coach Reder: „Wir können stolz auf uns sein.“
Trotz der respektablen Leistung und der wiederholten Schulterklopfer der Konkurrenz bleibt jedoch festzustellen, dass sich Niederdreisbachs Tabellensituation nach zuletzt drei sieglosen Spielen verschärft hat. Nur noch zwei Plätze liegt der VfB nach etwa einem Viertel der Saison vom Relegationsplatz entfernt. Insofern ist es unerlässlich, nach den knappen Niederlagen gegen Kreispokalsieger Herdorf und Ligaprimus Friesenhagen gegen Kontrahenten aus der unteren Tabellenregion zu punkten. Das gilt ohne Frage für das Spiel beim Tabellennachbarn an diesem Sonntag: Die SG Guckheim/Kölbingen liegt mit sechs Punkten auf Platz 11 und sollte nach Möglichkeit auch nach dem achten Spieltag hinter dem VfB bleiben.
Schon in der Abschlusstabelle der Vorsaison stand Guckheim wie momentan mit einem Punkt weniger auf dem Konto direkt hinter Niederdreisbach, damals jedoch in der oberen Tabellenhälfte. Das direkte Duell ging allerdings an die SG: das Hinspiel in Guckheim gewann die Heimelf deutlich mit 5:0, im Rückspiel vor einem guten halben Jahr rettete ein Strafstoßtor durch Hüsch zwei Minuten vor dem Ende ein 2:2. Diese Ergebnisse zeigen, dass eine knifflige Aufgabe auf die Reder-Elf wartet. 


Mit diesem Elfmetertor rettete Christian Hüsch beim letzten Duell mit Guckheim am 10. März dieses Jahres kurz vor Schluss einen Punkt. (Foto: Thorsten Buchner)

Der aktuelle Tabellenplatz lässt leicht vergessen, dass gerade die Guckheimer Offensive bislang durchaus zu überzeugen wusste. Nur vier Teams trafen häufiger als unser nächster Gegner, der VfB hingegen nur etwas mehr als halb so oft (21 Tore für Guckheim, 11 für Niederdreisbach). Dass die Rot-Blauen dennoch nur knapp vor der Abstiegszone rangieren, liegt an der hohen Anzahl an Gegentreffern (27 insgesamt, lediglich am ersten Spieltag weniger als drei in einem Spiel). Nur Westerburg II musste mehr Tore hinnehmen.
Apropos Westerburg II: Gegen die Bezirksligareserve aus der Nachbarstadt landete die SG Guckheim ihren bislang einzigen Sieg. Am Guckheimer Kirmeswochenende ließ man es so richtig krachen und feierte einen 8:3-Erfolg gegen das Schlusslicht. Gegen Hamm reichte es nur zu einem Unentschieden, während Niederdreisbach bekanntlich die Punkte mit Westerburg II teilte. So spielen an diesem Sonntag die beiden Mannschaften gegeneinander, die den beiden Teams auf den direkten Abstiegsplätzen ihre bislang einzigen Punkte bescherten.
Zwei wichtige Abgänge hat Guckheim allem Anschein nach kompensieren können. Mit Yakub Sucu wechselte der beste Torjäger der Mannschaft zur SG Hoher Westerwald in die Bezirksliga (18 Tore 18/19 und mit 37 Treffern B1-Torschützenkönig 17/18), doch der Guckheimer Angriff trifft dieses Jahr im Schnitt sogar noch häufiger als im letzten Jahr mit ihm. Die Tore sind einfach gleichmäßiger verteilt: gleich drei Spieler (Kaubruegge, Krick und Zacher) trafen bereits fünfmal. Bereits an den letzten fünf Spieltagen der vergangenen Saison musste auf der Trainerposition Vereinslegende Erwin Metzger ersetzt werden. Der ehemalige Guckheimer Spieler Metzger, der die Mannschaft nach dem Rückzug aus der Bezirksliga in die C-Klasse 2015 wieder zurück in die A-Klasse geführt hatte, dessen Abschied nach Saisonende aber ohnehin bereits länger feststand, machte nach vier Niederlagen hintereinander im Frühjahr 2019 Platz für eine Interimslösung. Mit Stefan Waßmann übernahm im Sommer ein erfahrener Trainer, der sich im Fußballkreis WW/Sieg bestens auskennt und eine geeignete Dauerlösung zu sein scheint. Als Coach der SG Meudt konnte Waßmann im Mai 2018 den Abstieg nicht verhindern; am Ende fehlte seiner Mannschaft ein Punkt auf Alpenrod und Niederdreisbach, die die die Klasse hielten. So knapp, wie zuletzt Niederdreisbachs Spielergebnisse waren, können also auch die Abschlussklassements einer gesamten Saison sein. Damit für Waßmann nicht zwei Jahre später gleich der nächste Abstieg aus der Kreisliga A folgt, könnte er diesmal einen Erfolg gegen Niederdreisbach gut gebrauchen. Beide Teams werden sich der Bedeutung der Begegnung am achten Spieltag bewusst sein und alles geben.

Dieser achte Spieltag startet am Freitag mit einem verbandsgemeindeinternen Derby, wenn die aufstrebende SG 06 Betzdorf (7., 10 Punkte), die jedoch erst am Mittwoch aus dem Pokal ausschied, nach nur einem Tag Verschnaufpause die punktgleiche SG Gebhardshainer Land (9., 10 Punkte) empfängt. Am Samstag reicht Alpenrod (2., 18 Punkte) ein Unentschieden gegen Schönstein (6., 12 Punkte), um vorrübergehend an die Ligaspitze zurückzukehren. Alsdorf (8., 10 Punkte) hat nach einer enttäuschenden 1:4-Pokalniederlage gegen Herdorf drei Punkte bei der Auswärtsfahrt nach Gemünden ganz sicher fest eingeplant und dürfte dort mit einem Sieg gegen Westerburg II (14., 1 Punkt) in die obere Tabellenhälfte klettern. Einen hoch interessanten Krisengipfel liefern sich Hamm (13., 1 Punkt) und Daaden (12., 3 Punkte). Mit der SG Herdorf (5., 12 Punkte), die als Titelverteidiger schon wieder im Pokalhalbfinale steht, und der SG Berod/Lautzert (4., 13 Punkte), die zuletzt dreimal deutlich gewann, spielen zwei Teams gegeneinander, die den Kontakt zur Spitze nicht endgültig verlieren wollen. Für Schlagzeilen sorgen wird am Sonntag allerdings das Spitzenspiel zwischen Friesenhagen (1., 19 Punkte) und Niederfischbach (3., 18 Punkte). In diesem Lokalduell geht es um den ersten Platz und somit auch um einen Fingerzeig im Kampf um die Meisterschaft.

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