11. Spieltag (Sonntag, 21.10.2018, 15:00 Uhr): VfB Niederdreisbach - SSV Weyerbusch

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Der Befreiungsschlag ist gelungen. Dank des vierfachen Torschützen Christian Hüsch konnte der VfB Niederdreisbach (11., 11 Punkte) am Oktoberfestwochenende in Alsdorf gewinnen und auf diese Weise nach nur einer Woche wieder die Abstiegszone verlassen. Zwei Punkte liegt der VfB nun über dem Strich.
Dass es dabei nicht weiter nach oben ging als auf Platz 11 liegt unter anderem auch daran, dass der SSV Weyerbusch (9., 12 Punkte) gegen Neitersen II gewinnen konnte. Es war zwar ein enges Derby, bei dem unserem nächsten Gegner das goldene Tor zum 1:0-Sieg erst drei Minuten vor dem Ende der regulären Spielzeit gelang. Doch in der Endabrechnung zählen die Punkte. Diesbezüglich hat sich Weyerbusch in den letzten Wochen deutlich gesteigert. Nach einer 0:8- und zwei 0:2-Niederlagen zu Beginn stand der SSV punkt- und torlos am Tabellenende, nachdem er sich bereits ohne Treffer aus dem Kreispokal verabschiedet hatte. Am vierten Spieltag gab es dann das langersehnte erste Pflichtspieltor der Saison, aber das Lokalduell bei Berod/Wahlrod brachte aufgrund von zwei Gegentreffern in den letzten sieben Minuten ebenfalls keine Punkte ein. Von den letzten sechs Spielen gewann Weyerbusch dann allerdings vier. Zuletzt wurden sogar erstmals seit März zwei Ligaspiele in Folge gewonnen, und durch das 2:0 in Schönstein und das 1:0 gegen Neitersen II blieb die Mannschaft von Stefan Hertling zweimal hintereinander ohne Gegentor, was letztmalig im April 2013, also vor fünfeinhalb Jahren gelang (damals 2:0 gegen Herschbach und 3:0 gegen Wallmenroth). Es sollte also klar sein, dass mittlerweile wieder mit dem SSV zu rechnen ist.
In wirkliche Panik musste im Raiffeisendorf ohnehin niemand verfallen, schließlich weist der bisherige Saisonverlauf Parallelen zur letztlich befriedigend beendeten vergangenen Spielzeit auf. In Hertlings Debütsaison startete Weyerbusch mit vier Niederlagen aus den ersten fünf Spielen. Es folgten damals aber sechs Spiele ohne Niederlage, sodass der SSV vor einem Jahr den zwischenzeitlich eingenommenen vorletzten Platz verlassen hatte und bereits in der oberen Tabellenhälfte stand. Am Ende sprang der neunte Platz heraus, der auch momentan wieder belegt wird. Die Zeit der Verzweiflung, als Hertling zu Protokoll gab, dass er keine Erklärung für die schwachen Auftritte habe (siehe Rhein-Zeitung vom 25. August 2018), ist vorbei. Vielmehr scheint Weyerbusch nun wie vor zwölf Monaten nach miserablem Start wieder in die Spur gefunden zu haben, selbst wenn die Mannschaft noch hinter der Zielvorgabe Platz 5 bis 8 (siehe Tempo, Tore, Titeljagd vom 4. August 2018) zurückliegt.
Dennoch ist natürlich bei der ausgesprochen jungen Truppe noch längst nicht alles gut. Die ordentliche Platzierung lenkt davon ab, dass der Vorsprung auf den Drittletzten nach wie vor nur drei Punkte beträgt und die Hertling-Elf sowohl bei den eigenen Toren als auch bei der Anzahl der Gegentore auf dem vorletzten Rang liegt. Bei durchschnittlich nur knapp über einem Tor, aber zweieinhalb Gegentoren pro Spiel drückt sowohl vorne als auch hinten der Schuh. Beim VfB besteht dahingegen nach den vier Toren gegen Alsdorf die Hoffnung, dass im Angriff der Knoten geplatzt ist.
Ein Ergebnis für das Heimspiel gegen Weyerbusch vorherzusagen, ist dennoch äußerst schwierig. Häufig gab es im Duell zwischen SSV und VfB nämlich über Hin- und Rückrunde ausgeglichene Resultate. Letzte Saison gab es in der Hin- wie auch in der Rückrunde einen 2:1-Sieg für die jeweilige Auswärtsmannschaft, nachdem ein Jahr und drei Jahre zuvor jeweils die Heimelf gewonnen hatte und in der Saison dazwischen beide Spiele mit einem Unentschieden geendet hatten. Da auch in Niederdreisbachs Debütjahr in der Kreisliga A in beiden Spielen die Heimmannschaft gewann, gab es nur 2013/14 über zwei Spiele gesehen einen relativ klaren Sieger, als Weyerbusch sein Heimspiel gewann und in Niederdreisbach immerhin einen Punkt holte. Die einzelnen Partien – nicht nur die drei Remis – waren dabei praktisch immer ähnlich eng wie die Gesamtbilanz: bei den vier VfB-Siegen gab es immer nur ein oder zwei Tore Unterschied und bei vier der fünf Weyerbuscher Siege war das Endergebnis ein 1:0 oder ein 2:1. Sollte sich diese Tradition der knappen Resultate fortsetzen, dürften am Sonntag Kleinigkeiten darüber entscheiden, ob der VfB oder der SSV kurz vor Ende der Hinrunde seine Position im Abstiegskampf verbessern kann.

Möglicherweise rutscht Niederdreisbach vor dem Weyerbusch-Spiel sogar noch einmal vorübergehend auf einen Abstiegsrang, denn bereits am Freitag steigt das brisante Duell zwischen dem Vorletzten und dem Letzten. Sollte sich dabei Neitersen II (13., 8 Punkte) gegen die SG Gebhardshainer Land (14., 7 Punkte) durchsetzen, zöge die Rheinlandligareserve nach Punkten mit dem VfB gleich. Bei einem Sieg mit mindestens zwei Toren Vorsprung würde sie (bei zwei mehr absolvierten Partien) am VfB vorbeigehen. Das andere Freitagabend-Spiel ist für Niederdreisbacher Fans recht bedeutungslos. Niederfischbach (3., 18 Punkte) könnte durch einen Heimsieg auf Platz 2 springen, empfängt aber mit Rennerod (1., 24 Punkte) den designierten Meister. Ohne direkte Auswirkungen auf die Lage des VfB ist auch der Ausgang der Begegnung zwischen Guckheim (4., 17 Punkte) und Alsdorf (6., 13 Punkte). Interessanter sind da schon die beiden anderen Spiele, die zeitgleich mit dem VfB-Heimspiel ausgetragen werden. Die beiden Aufsteiger Schönstein (8., 12 Punkte) und Kirburg (7., 12 Punkte) liegen beide nur einen Punkt vor der Reder-Elf, die somit durch einen Sieg gegen Weyerbusch an mindestens einem von beiden vorbeiziehen würde. Außerdem treten die beiden Tabellennachbarn Niederdreisbachs gegeneinander an, wenn die SG Alpenrod (12., 9 Punkte) in Unnau gegen Berod/Wahlrod (10., 11 Punkte) spielt. Die beiden Tabellenhälften bleiben am elften Spieltag also jeweils unter sich, was eine gehörige Portion Spannung verspricht. Brisanz steckt auch in der noch fehlenden Begegnung dieses Spieltags. Das traditionsreiche Derby zwischen Daaden (2., 20 Punkte) und Herdorf (5., 16 Punkte) wurde aber auf den 31. Oktober verlegt.

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