Kreismeisterschaft (Sa., 26.05.2012, 18:30 Uhr): VfB Niederdreisbach - SG Meudt

VfBLogo50x50 11:10 n.E. Meudt

VfB erringt das Double am Roulette-Tisch in Langenbach

Eine verrückte Saison verlangt nach einem – na was wohl – noch verrückterem Abschluss. Auf der traumhaften Kunstrasenanlage in Langenbach durften sich zum Saisonabschluss noch die beiden Meister der B-Klassen im Kreis Westerwald/Sieg messen. Dabei trafen die zwei Torfabriken VfB Niederdreisbach (98 Tore) und die SG Meudt (95 Tore) aufeinander. Der Gegner des VfB hatte die Kreisliga B 1 dominiert und mit sieben Punkten Vorsprung den Meistertitel eingefahren. Den VfB erwartete also nach den Meisterfeierlichkeiten zum letzten Mal vor der Sommerpause ein großes Kaliber. Niederdreisbach kam zunächst besser in die Partie. Die erste halbe Stunde ließ man kaum etwas zu. Einzig durch eigene Fehler im Aufbauspiel gelangte die SG in Ballbesitz. Nach 14 Minuten dann die erste hochkarätige Torchance. Nach einem Flankenball hätte Konni Knautz den VfB in Front köpfen können, verfehlte das Tor aber um wenige Zentimeter. Kurz darauf probierte es Christian Meyer mit dem gleichen Körperteil. Diesmal konnten die Meudter den Ball noch von der Linie kratzen. In der 24. Spielminute war es dann endlich soweit. Heiko Schnell brachte erneut einen hohen Ball in die Gefahrenzone und Andreas Lenz konnte jetzt zur Führung einnicken. Die Freude währte jedoch nur wenige Momente. Nach einem Fehlpass im Aufbauspiel, konterte Meudt stark und glich aus. Von nun an kamen sie deutlich besser zum Zug. So hatte kurz vor der Halbzeit nur noch der Torpfosten etwas gegen deren Führung. Auf der anderen Seite machte es Heiko Schnell besser. Andreas Lenz hatte ihn mit einem präzisen Pass auf die Reise über die rechte Außenbahn geschickt. Energisch robbte er sich vorwärts und tunnelte den Torwart aus spitzem Winkel zum 2:1 Pausenstand. Im zweiten Durchgang konnte der VfB nicht mehr so überlegen auftreten, wie über weite Strecken der ersten Hälfte. Stattdessen wurde die SG Meudt häufig sehr gefährlich. Mit ihrem schnellen Umschaltspiel wussten sie Gefahr auszustrahlen. Zunächst klärte Abwehrchef Steffen Trapp noch auf der Torlinie, doch in der 79. Minute glich die SG begünstigt durch einen Schnitzer in der Niederdreisbacher Hintermannschaft aus. Zwei weitere Großchancen der Roten, die den längeren Atem zu haben schienen, folgten, blieben aber erfolglos. Kurz vor Schluss hätte Konstantin Knautz, dessen Schuss zum wiederholten Male vom Schlussmann der SG entschärft wurde, den Sieg perfekt machen können. Nach 90 Minuten hieß es dementsprechend unentschieden, es ging in die Verlängerung. Da der VfB teilweise stehend K.O. wirkte, waren die Hoffnungen auf einen positiven Ausgang eher gering. Zumal Meudt bereits in der ersten Minute der Verlängerung die Führung erzielte. Doch weit gefehlt. Die vom Gegner bereits abgeschriebenen Grün-Weißen drehten nochmal richtig auf. Im Minutentakt gab es etwas zu sehen. Erst war es Heiko Schnell mit einem Lattenknaller (93.), ihm folgte Stefan Ermert mit einem fantastischen Schuss, den der Torwart grandios aus der Ecke fischte (94.). Bis Andreas Lenz sich ein Herz fasste und aus der Distanz mit einem unhaltbaren Schuss wieder für Gleichstand sorgte (95.). Während der restlichen Spielzeit gab es keine Großchancen mehr. Folglich musste der Sieger im Elfmeterschießen, also beim Roulette gefunden werden. Auch hier wollte sich kein schnelles Ende abzeichnen. Nachdem alle fünf Schützen beider Mannschaften sicher verwandelten, ging es im eins gegen eins Duell weiter. Beim VfB trafen Patrick Kober, Christian Meyer, Konstantin Knautz, Marco Bauermeister, Heiko Schnell, Andreas Lenz, Sven Koch und Marco Lenz. Da der VfB begonnen hatte, musste Meudt stets nachlegen. Ihren achten Elfmeter konnte Pierre Zeitz allerdings halten und das Spiel hatte endlich seinen Sieger.

Fazit: Ein wahnwitziges Spiel, das auch anders hätte ausgehen können. Die erste halbe Stunde kontrollierten die Niederdreisbacher und gingen folgerichtig in Führung. Meudt arbeitete jedoch sehr gut gegen den Ball und wurde bei Kontern oft gefährlich. Auch wenn deren erste zwei Tore begünstigt waren durch eigene vermeidbare Fehler, ging das Unentschieden nach 90 Minuten in Ordnung. Denn die SG hatte vor allem in der zweiten Halbzeit eine handvoll aussichtsreicher Möglichkeiten. Obwohl der VfB schon fast geschlagen schien, da Meudt deutlich spritziger wirkte, bestätigte sich dieses Bild in der Verlängerung nicht. Niederdreisbach zeigte nach dem Rückstand eine Trotzreaktion und einzig der überragende Torwart verhinderte einen Niederdreisbacher Erfolg vor dem Elfmeterschießen. Auch hier befanden sich die Teams lange Zeit auf Augenhöhe und trafen Schuss um Schuss. Bis Pierre Zeitz die richtige Ecke witterte und mit seinem Reflex beim achten Elfmeter der SG Meudt den Sieg nach Niederdreisbach holte.

Mit einem weiteren Titel im Gepäck verabschiedet sich der VfB nun in die Sommerpause.

Aufstellung: Pierre Zeitz, Steffen Trapp (91. Mats Volk), Marco Lenz, Christian Meyer, Andreas Lenz, Michael Schuster (57. Sven Koch), Patrick Kober, Stefan Ermert, Konstantin Knautz, Heiko Schnell, Sandro Josten (115. Marco Bauermeister)

Andreas Lenz brachte den VfB in Führung (1:0)und glich in der Verlängerung aus (3:3). Hier verwandelt er gerade seinen Elfmeter!

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Pierre Zeitz hält den entscheidenden Elfmeter des Kapitäns der SG Meudt.

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