17. Spieltag (Sonntag, 26.03.2023, 15 Uhr): SG Gebhardshainer Land - VfB Niederdreisbach

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Bis in die 87. Minute hinein hatte der VfB Niederdreisbach bei der SG Herschbach noch mit 2:1 geführt. Die Chancen auf den fünften Ligasieg in Serie standen also gut, doch es kam bekanntlich anders. Am Schluss trat der VfB mit einer 2:4-Niederlage die Heimreise an. Auch wenn dieses Endergebnis sicherlich enttäuschend ist, gibt es in Niederdreisbach jedoch keinen Grund zur Sorge. Die Reder-Elf ist weiterhin Dritter und hat zehn Spiele vor Saisonende noch sieben Punkte Vorsprung auf das beste Team aus der unteren Tabellenhälfte. Man liegt also weiter auf einem sicheren Kurs, um das Saisonziel „obere Tabellenhälfte“ zu erreichen.
In dieser oberen Tabellenhälfte liegen die Mannschaften zwischen Platz 3 und Platz 7 seit letztem Sonntag allerdings ganz nah beieinander. Der VfB als Dritter ist nun mit weiterhin 28 Zählern punktgleich mit dem Vierten aus Herschbach. Niederfischbach, Betzdorf und die SG Gebhardshainer Land folgen mit 27, 26 und 25 Punkten und sind somit in Reichweite.
Im Falle einer Niederlage in Fensdorf könnte Niederdreisbach also in der Tabelle ein paar Plätze herunterfallen. Unser Gastgeber selbst hat die Chance, uns an diesem Wochenende zu überholen – und diese Gefahr ist ganz konkret, denn die SG Gebhardshainer Land ist die vielleicht formstärkste Mannschaft der gesamten Liga. Als einziges Team ist die SG in der Rückrunde noch ohne Punktverlust. Sie hat in der zweiten Saisonhälfte erst ein einziges Gegentor hinnehmen müssen.
Doch nicht erst seit dem Rückrundenstart läuft es so gut. Schon viel länger eilt die Caglayan-Elf von Erfolg zu Erfolg. Schon beim punktemäßig als Vorletzter nach acht Spielen total verkorksten Saisonstart bescheinigte Trainer Caglayan seinem Team immer wieder gute Leistungen. Anders als damals kann es diese Leistungen nun auch in Punkte ummünzen. Nach der Winterpause machten die Blauen dabei einfach da weiter, wo sie vor Weihnachten aufgehört hatten. So ist unser Gegner seit acht Spielen ungeschlagen und hat sechs dieser Partien gewonnen. Darunter gab es so manche besonders beachtlichen Siege. Zum Beispiel bezwang die SG die Festung in Schönstein, schlug auf dem Steinerother Hartplatz den designierten Meister Alpenrod, holte in Girkenroth einen deutlichen 3:0-Auswärtssieg gegen Herschbach und gewann letzte Woche mit 4:1 in Niederfischbach.
In dieser Phase haben die Gebhardshainer also 20 von möglichen 24 Punkten geholt und sich dabei eine Tordifferenz von 23:9 erspielt. Das sind eigentlich meisterliche Werte. Die Platzierung unter den Top 5, die Caglayan vor der Saison angepeilte, ist jedenfalls in greifbarer Nähe.
Was die Siege in Schönstein und auf der eigenen Asche in Steineroth gegen Alpenrod ebenso wie das 3:3 im Hinspiel in der Niederdreisbach neben dem Beweis für das grundsätzliche Leistungsvermögen der Blauen gezeigt haben, ist der Nachweis dafür, dass die SG Gebhardshainer Land nicht nur auf Rasen- oder Kunstrasenplätzen, sondern auch auf Hartplätzen brillieren kann. Alle, die sich ihren Auftritt in Niederdreisbach Anfang September vor Ort angeschaut haben, werden sich erinnern, wie stark sich die SG in der zweiten Hälfte präsentierte. Die drei Auswärtspunkte waren für die Gebhardshainer schon in greifbarer Nähe, doch zum Glück sorgte Sandro Josten mit seinem Rekordtor ganz spät in der Nachspielzeit noch für den Ausgleich. Unser Gegner wird sich also die so knapp vor dem Abpfiff liegen gelassenen Punkte diesmal unbedingt „zurückholen“ wollen. Dass die Partie auf der recht selten bespielten Fensdorfer Asche ausgetragen wird, dürfte für die Heimelf in Anbetracht der guten Hartplatz-Leistungen in der laufenden Spielzeit kein Nachteil sein, auch wenn der VfB Niederdreisbach mit diesem Untergrund selbstverständlich noch besser vertraut ist.


Enis Caglayan beobachtet in dieser Szene vom Hinspiel den späteren Torschützen Sandro Josten. (Foto: Thorsten Buchner)

Obwohl es nun so richtig läuft, hat Erfolgscoach Enis Caglayan seinen Abschied angekündigt. Anfang Dezember wurde verkündet, dass es ihn zur SG 06 Betzdorf zieht (siehe Rhein-Zeitung vom 1.12.22), für die er einst selbst als Spieler in der Oberliga auflief und bei der er das Projekt „Bezirksliga-Rückkehr“ ganz offensiv angeht. Bei anderen Teams sorgen solche früh angekündigten Trainerwechsel für Wirbel, so diese Saison schon in Honigsessen oder Lautzert, wo die Zusammenarbeit mit den scheidenden Trainern letztlich nicht erst im Sommer, sondern bereits im Winter bzw. Frühjahr beendet wurde (siehe Rhein-Zeitung vom 2.1.23 und 24.3.23). Der feststehende Caglayan-Abschied von der SG Gebhardshainer Land hatte dagegen keinerlei negative Auswirkungen auf den sportlichen Erfolg. Seine aktuelle Mannschaft fährt einfach weiter einen Sieg nach dem anderen ein. Das spricht eindeutig dafür, dass die Chemie im Team und auch im Umfeld stimmt. Die SG Gebhardshainer Land wird den Niederdreisbachern in Fensdorf mit viel Selbstvertrauen und großer sportlicher Qualität begegnen. Auf den VfB wartet auch diese Woche eine knifflige Auswärtsaufgabe.

Schon am Freitag wird der 17. Spieltag in Unnau eröffnet. Die SG Alpenrod (1., 38 Punkte) kann als Heimelf gegen Westerburg II (9., 18 Punkte) ihren Vorsprung auf Platz 2 zumindest vorübergehend auf acht Punkte ausbauen. So oder so ist Friesenhagen (2., 33 Punkte) nach der Niederlage im Spitzenspiel beim Derby in Niederfischbach (5., 27 Punkte) schon jetzt unter Zugzwang. Herschbach (4., 28 Punkte) ist jetzt mit Niederdreisbach punktgleich und muss diese Woche in Betzdorf den Vorsprung auf die SG 06 (6., 26 Punkte) verteidigen. Honigsessen (8., 21 Punkte) erwartet Alsdorf (11., 13 Punkte), Schönstein (10., 17 Punkte) das Schlusslicht aus Weyderbusch (14., 10 Punkte). Abstiegskampf pur verspricht das Duell zwischen Herdorf (12., 13 Punkte) und Rennerod (13., 10 Punkte).

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