12. Spieltag (Freitag, 1.11.2019, 14:30 Uhr): VfB Niederdreisbach - SG Berod-Wahlrod/Lautzert-Oberdreis

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Der VfB Niederdreisbach hat sich nach dem dritten Sieg in Folge in der oberen Tabellenhälfte zurückgemeldet und liegt jetzt mit 16 Punkten auf Platz 7. Drei Ligasiege in Folge – das gelang zuletzt im April dieses Jahres. Vier Ligasiege in Folge gelangen zum bisher einzigen Mal in der Kreisliga A vor genau drei Jahren unter Christian Hensel. Insofern winkt der Mannschaft vom aktuellen Trainer Dennis Reder an Allerheiligen 2019 die Einstellung des vereinsinternen Rekordes.
Der Gegner beim Heimspiel HeimHeam vorletzten Hinrundenspieltag hat es aber in sich und dürfte etwas dagegen haben, dass die Niederdreisbacher Serie weitergeht. Der VfB erwartet nämlich die SG Berod-Wahlrod/Lautzert-Oberdreis (4., 19 Punkte). Die Spielgemeinschaft von der Kreisgrenze AK/NR ist in guter Form und konnte sich in die erweiterte Spitzengruppe hinein pirschen. Mit einem Sieg im Spitzenspiel am vergangenen Wochenende hätte sogar die Möglichkeit bestanden, bis auf zwei Punkte an die Tabellenspitze heranzukommen, doch unser nächster Gegner unterlag Alpenrod knapp mit 3:4, sodass stattdessen Alpenrod als neuer Tabellenführer auf acht Punkte enteilt ist. Dennoch reist die SG als Spitzenteam und somit als Favorit nach Niederdreisbach.
Vor der Saison war dieser Status nicht unbedingt klar. Als neu entstandene Spielgemeinschaft war die SG Berod-Wahlrod/Lautzert-Oberdreis schwer einzuschätzen. Hinzu kam, dass mit Zvonko Juranović ein von der Reserve der SG Hoher Westerwald gekommener Trainer verpflichtet wurde, der Mannschaft und Umfeld erst einmal kennenlernen musste. Dieser Findungsprozess wäre wohl schon schwierig genug, wenn es lediglich darum ginge, die Spieler der vormals eigenständigen Vereine SC Union Berod/Wahlrod und Spvgg. Lautzert-Oberdreis neu zusammen zu bringen. Erschwerend kommt allerdings hinzu, dass gleich achtzehn Akteure ihr Glück bei anderen Vereinen suchten oder ihre Laufbahn beendeten (siehe Tempo, Tore, Titeljagd vom 3.8.19), wodurch ein grundlegender Neustart nötig wurde. Gerade aus dem früheren Beroder Team suchten viele Spieler das Weite.
Neben den meisten Lautzerter Spielern gingen aber auch einige Mitglieder des alten Beroder Kaders in die neue Spielgemeinschaft, darunter zwei Größen des lokalen Fußballs, nämlich die  Offensivakteure Stefan Schäfer und Mario Pavelić. Weil sie weiter mit von der Partie sind und wohl auch weil Coach Juranović in der Findungsphase einen guten Job macht, ist die SG mittlerweile ins Rollen geraten. Mit einer Rückkehr in die Bezirksliga, aus der Lautzert gerade direkt wieder abgestiegen ist und wo Berod/Wahlrod zuletzt 2016 spielte, dürfte es wohl gleich im ersten SG-Jahr noch nicht klappen, doch von einem solchen Saisonziel hatte man in Berod, Wahlrod und Lautzert ohnehin Abstand genommen.


Im April dieses Jahres sorgte der VfB für die letzte Heimniederlage einer eigenständigen Mannschaft des SC Union Berod/Wahlrod. Hier erobern Bender (links) und Güdelhöfer den Ball. (Foto: Thorsten Buchner)

Ein Platz unter den Top 5 dürfte aber für die Roten am Saisonende realistisch sein. Dank hoher Qualität in der Offensive wird die SG noch so manche Punkte einfahren. Schon vierzig Tore hat Berod nach elf Spielen erzielt und damit nur eins weniger als Alpenrod, das angriffsstärkste Team der Liga. Auswärts traf die Juranović-Elf zwar weniger als halb so oft wie auf eigenem Platz, aber im Schnitt immer noch starke 2,6-mal pro Spiel. Verlassen kann sich die Mannschaft vor allem auf die bereits angesprochenen Schäfer und Pavelić, die schon acht bzw. elf Tore auf dem Konto haben. Mit Josua Trippler kommt der drittbeste Torschütze der SG nur knapp dahinter und liegt auch noch zwei Tore vor den gefährlichsten VfBlern Tom Rötter und Christian Hüsch.
Noch weiter vorne könnte die SG Berod/Lautzert übrigens liegen, wenn sie weniger häufig Foul spielen würde. Die Mannschaft kassierte mit Abstand die meisten gelben Karten der Liga (neun mehr als die nächsten Teams), die meisten gelb-roten Karten (3) und die meisten roten Karten (2). Sie liegt somit ganz klar auf dem letzten Platz der Fairnesstabelle (siehe fussball.de). Die Mannschaft des VfB Niederdreisbach ist hingegen eine von dreien, die kurz vor Ende der Hinrunde noch gänzlich ohne Platzverweis ausgekommen sind.
Diese faire Spielweise ist nur eine Stärke der Reder-Elf. Eine andere Stärke ist ganz sicher der Teamgeist, durch den Woche für Woche Ausfälle kompensiert werden. In Niederfischbach fehlten weiterhin Christian Platte, Max Ermert, Christian Hüsch und Dustin Güdelhöfer. Zu diesem Quartett gesellte sich noch der kurzfristig erkrankte Ersatzkapitän Christian Meyer. Trotz der notwendig gewordenen Veränderungen gelang der nächste Auswärtssieg. Überhaupt musste Trainer Reder an elf Spieltagen elf verschiedene Startaufstellungen zusammenbasteln, was der mittlerweile erfreulichen Punktausbeute nicht weiter geschadet hat. Wer auch immer beim Heimspiel am Freitag aufläuft: Alle genießen das vollste Vertrauen des Trainers und alle können dazu beitragen, dass gegen die SG Berod-Wahlrod/Lautzert-Oberdreis eine ähnliche Überraschung möglich ist wie gegen Alpenrod und Niederfischbach.

Bereits am Donnerstagabend kann Spitzenreiter Alpenrod (1., 27 Punkte) seinen Vorsprung ausbauen. Mit der SG Alsdorf (12., 10 Punkte) reist eine Mannschaft zum Hartplatz von Unnau, die in den letzten vier Spielen nicht einen einzigen Punkt erkämpfen konnte. Am Sonntag gibt es in Gemünden eine Partie, die die Bezeichnung „Kellerduell“ eindeutig verdient hat: hier trifft die heimische SG Westerburg II (6 Punkte) als Letzter auf den Vorletzten aus Hamm (7 Punkte). Daaden (11., 12 Punkte) könnte bei der SG Guckheim (8., 15 Punkte) den nächsten Sieg einfahren und so erstmals seit dem zweiten Spieltag wieder auf einen einstelligen Tabellenplatz springen. Tabellennachbar Gebhardshainer Land (10., 14 Punkte) ist nämlich bei Friesenhagen (2., 25 Punkte) nur Außenseiter und auch Betzdorf (9., 14 Punkte) dürfte es nach drei sieglosen Spielen schwer haben. Die SG 06 reist zur SG Herdorf (3., 21 Punkte). Außerdem duellieren sich die punktgleichen Niederfischbacher (5., 18 Punkte) und Schönsteiner (6., 18 Punkte).

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