22. Spieltag (Sonntag, den 14. April 2019, 15:00 Uhr): SC Union Berod/Wahlrod - VfB Niederdreisbach

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Das Ergebnis des Nachholspiels am Mittwochabend zwischen dem SC Union Berod/Wahlrod und der SG Gebhardshainer Land dürfte viele Kenner der Liga vor allem in seiner Deutlichkeit überrascht haben. Zwar befand sich die SG zuletzt dank eines 4:0-Sieges gegen Weyerbusch und eines 3:3 gegen Niederfischbach im Aufwind, doch dass der Abstiegskandidat nun Berod/Wahlrod auswärts mit 6:1 abschießen würde, hat wohl niemand erahnt.
Dazu hatte sich die Union zuvor in zu starker Form gezeigt: Unser nächster Gegner (6., 28 Punkte) hatte die drei vorherigen Spiele deutlich für sich entschieden, nämlich mit 4:1 gegen Kirburg, mit 5:0 gegen Schönstein und mit 4:1 gegen Neitersen II, und sich auf diese Weise von Platz 10 auf Platz 6 verbessert. Weiter nach oben ging es im Nachholspiel also nicht, obwohl Trainer Thomas Schäfer auch gegen die SG Gebhardshainer Land auf seine Stammspieler vertrauen durfte. Zehn der elf Spieler, die beim 1:6 in der Startelf standen, waren auch bei mindestens zwei der drei vorangegangenen Siege von Anfang an auf dem Feld – sieben von ihnen bei all diesen Spielen. Personalmangel, wie er bei Nachholspielen an Werktagen häufiger auftritt, kann also nicht als Erklärung für die negative Trendwende angeführt werden. Coach Schäfer ging mit seinen Jungs entsprechend hart ins Gericht. Er erklärte öffentlich, die Leistung der Mannschaft sei eine „bodenlose Frechheit“ gewesen (siehe Rhein-Zeitung vom 11.4.19). Dies war indes nicht das erste Mal in dieser Saison, dass Schäfer seine Spieler derart in den Medien an den Pranger stellte. Zum Beispiel gab er bereits nach dem 1:5 gegen Alsdorf am dritten Spieltag zu Protokoll: „Die Mannschaft hat mich richtig enttäuscht“ (siehe Rhein-Zeitung vom 31.8.18).
Nach der Kritik des Trainers im August schlug Berod/Wahlrod im anschließenden Spiel gegen Weyerbusch per 2:1-Sieg zurück. Schäfer wird also hoffen, dass er sein Team diesmal auf ähnliche Weise wachrütteln kann. Spätestens nach solchen Aussagen werden die Spieler von Berod/Wahlrod jedenfalls am Sonntag gegen den VfB Niederdreisbach (8., 27 Punkte) auf Wiedergutmachung aus sein.
Niederdreisbach konnte am Sonntag glücklich gegen Herdorf gewinnen und hat deshalb in Berod die Möglichkeit, am Gegner vorbeizuziehen und somit vier Spieltage vor Saisonende erstmals einen Platz in der oberen Tabellenhälfte zu ergattern. Da man aber im Hinspiel sang- und klanglos mit 0:4 den Kürzeren zog, wird niemand beim VfB den Gegner trotz dessen jüngster Niederlage unterschätzen. Bereits seit fünf Spielen wartet Niederdreisbach auf einen Erfolg gegen Berod/Wahlrod. Einen Sieg gab es gegen den SC Union nämlich nur im allerersten Aufeinandertreffen nach dessen Abstieg aus der Bezirksliga.


Berod/Wahlrods René Pascal Nagel trifft in dieser Szene des Hinspiels frei vor VfB-Torhüter Hees zum ersten von vier Toren seiner Mannschaft. (Foto: Dominic Steiner)

Die Bilanz gegen diesen Verein wird also negativ bleiben, und das wird sich so schnell auch nicht ändern. Der SC Union Berod/Wahlrod hat nämlich mittlerweile gemeinsam mit der Spvgg. Lautzert-Oberdreis beim Fußballverband Rheinland die Gründung einer Spielgemeinschaft für die neue Saison beantragt. Als eigenständiger Verein wird er also am 22. Spieltag letztmals dem VfB Niederdreisbach gegenüberstehen. Nächste Saison gibt es dann die neue SG Lautzert-Oberdreis/Berod-Wahlrod unter dem neuen Trainer Zvonko Juranović (siehe Stadionheft der Spvgg. Lautzert-Oberdreis vom 7.4.19), der zuletzt in Niederroßbach tätig war. Für Thomas Schäfer gibt es also keine Zukunft in Berod und Wahlrod. Damit es aber demnächst wirklich zu Duellen zwischen dem VfB und der neuen SG kommt, muss Niederdreisbach in den letzten fünf Spielen noch ein paar Punkte in Richtung Klassenerhalt sammeln. Den Anfang kann die Reder-Elf nun bei einer heimschwachen Union machen, die in dieser Saison die viertschlechteste Heimleistung der Liga zeigte. Zwar dürfte Berod/Wahlrod gerade in Anbetracht der bisherigen Aufeinandertreffen als Favorit ins Spiel gehen, doch chancenlos ist Niederdreisbach ganz sicher nicht.

Die Mannschaften, die momentan hinter dem VfB stehen, haben an diesem Sonntag überwiegend schwierige Aufgaben vor sich. Schlusslicht Neitersen II (14., 17 Punkte) reist zur SG Alsdorf (4., 31 Punkte). Alsdorf sieht bei dieser Paarung wie der sichere Sieger aus, doch im Hinspiel gewann Neitersen II. Weyerbusch (13., 18 Punkte) ist wie Nachbar Neitersen II nach dem Paukenschlag der SG Gebhardshainer Land unter Zugzwang, steht aber vor einem kniffligen Heimspiel gegen die Sportfreunde Schönstein (7., 27 Punkte). Auch hier gewann übrigens im Hinspiel der Außenseiter. Der traumhaft in die Saison gestartete Aufsteiger Guckheim (11., 24 Punkte) musste nach der Winterpause arg Federn lassen. Ein Remis gefolgt von vier Niederlagen gab es in den Ligaspielen 2019. Bei der SG Herdorf (5., 30 Punkte) wird es mit dieser schwachen Form sicherlich schwer. Noch schwerer wird es allerdings für die SG Alpenrod (9., 26 Punkte), deren seit vier Spielen anhaltende Siegesserie gegen Rennerod (1., 55 Punkte) enden dürfte. Rennerod kann im Erfolgsfall übrigens schon an diesem Wochenende Meister werden, und zwar falls Daaden (3., 39 Punkte) im Spitzenspiel Niederfischbach (2., 44 Punkte) schlägt. Relevanter aus VfB-Sicht ist aber definitiv der Abstiegs-Showdown zwischen Gebhardshainer Land (12., 21 Punkte) und Kirburg (10., 25 Punkte).

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