20. Spieltag (Sonntag, den 31. März 2019, 15:00 Uhr): SG Rennerod/Irmtraut/Seck - VfB Niederdreisbach

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Die Freude über den Derbysieg gegen die SG Daaden/Biersdorf währte leider nicht lange. Am Mittwoch, nur drei Tage nach dem großen Erfolg, verlor der VfB Niederdreisbach (8., 24 Punkte) in Unnau das Nachholspiel gegen die SG Alpenrod-Lochum/Nistertal/Unnau mit 1:3. Verdient, wie Co-Trainer Stefan Lenz befand: „Wir konnten, bis auf die erste Viertelstunde, leider nicht an die spielerisch und kämpferisch gute Leistung vom Wochenende anknüpfen und Alpenrod war oftmals handlungsschneller und nutzte die Fehler in unserem Aufbauspiel aus. Daher geht der Alpenroder Sieg absolut in Ordnung.“
Nach vier Testspielen und zwei Pflichtspielen ging der VfB also erstmals im Jahr 2019 als Verlierer vom Platz. Neben den längerfristig ausfallenden Spielern wie Barton, Buchner und Müller musste Trainer Dennis Reder in Unnau arbeits-, urlaubs- bzw. krankheitsbedingt mit Sandro Josten, Tim Meyer und Kapitän Stefan Ermert auf drei absolute Stammspieler verzichten, die gemeinsam 659 Pflichtspiele im VfB-Trikot auf dem Buckel haben. Ob mit diesen Routiniers in Unnau mehr möglich gewesen wäre, ist natürlich Spekulation. In jedem Fall sollte durch die Niederlage gegen die SG Alpenrod, die so die Abstiegszone verlassen konnte, deutlich geworden sein, dass sich auch Niederdreisbach noch lange nicht aus dem Abstiegskampf verabschiedet hat. Der achte Tabellenplatz darf darüber nicht hinwegtäuschen. Der Vorsprung auf den Relegationsplatz beträgt nur sechs Punkte und der SSV Weyerbusch, der derzeit dort steht, kann in seinem Nachholspiel noch drei Zähler aufholen.
Vor allem aber dürfte es an ein Wunder grenzen, wenn für den VfB Niederdreisbach an diesem Spieltag weitere Punkte hinzukommen. So deutlich muss man die Ausgangslage vor dem Auftritt in Rennerod formulieren. Die SG Rennerod/Irmtraut/Seck (1., 49 Punkte) führt seit dem zweiten Spieltag die Tabelle ununterbrochen an. Damit beim Projekt Aufstieg auch wirklich nichts schief geht, hat sich unser nächster Gegner trotz der Tabellenführung im Winter noch einmal durch zwei von höherklassigen Teams kommende Spieler verstärkt: Martin Scherer verließ den hessischen Kreisoberligisten SG Ahlbach/Oberweyer und Michael Sehner kam aus Niederroßbach. Obwohl Niederfischbach als Zweiter tapfer Woche für Woche drei Punkte einfährt, bleibt Rennerods Vorsprung dank des besten Kaders der Liga konstant. Im Schnitt über 2,5 Punkte, über 3,2 Tore und weniger als 0,7 Gegentore pro Spiel sprechen eine eindeutige Sprache. All diese Werte sind natürlich mit Abstand Ligabestwert. Rennerods Maximilian Strauch hat sogar noch ein Tor mehr geschossen als unser Stürmer Christian Hüsch und bildet mit Spielertrainer Pascal Heene das erfolgreichste Angriffsduo der Liga. Heene war es auch, der im Hinspiel das einzige Tor des Tages erzielte. Bei diesem Renneroder 1:0 im Nachholspiel konnte der Spitzenreiter zwar nicht wirklich überzeugen, wie der Trainerstab bestätigte (siehe Rhein-Zeitung vom 2. November 2018), verließ das Feld aber trotzdem als Sieger. Aus Niederdreisbacher Sicht war das Spiel immerhin deutlich besser als das in Rennerod vor gut einem Jahr, als die SG RIS den VfB mit vier Gegentoren nach Hause schickte. Wie man es also dreht und wendet: es handelt sich bei der Paarung Rennerod gegen Niederdreisbach um ein klassisches Duell à la David gegen Goliath. Die SG Rennerod/Irmtraut/Seck plant schon für die Bezirksliga, Niederdreisbach ist und bleibt ein kleiner Verein auf Kreisliganiveau. Trotzdem – oder gerade deshalb – würde sich die Mannschaft freuen, wenn von den zahlreichen Zuschauern, denen sie am Derbysonntag Kampfbereitschaft und Leidenschaft gezeigt hat, möglichst viele zur Unterstützung die Reise nach Rennerod antreten würden.


Szene aus dem Hinspiel: Rennerods Spielertrainer Heene (ganz links) entschied die Partie per Elfmeter. (Foto: Thorsten Buchner)

Da ein Sieg im Steinsbergstadion so utopisch erscheint, bleibt die Frage: Kann die Konkurrenz auf Niederdreisbach aufholen? Mindestens eine Mannschaft kann das in jedem Fall, denn mit dem SSV Weyerbusch (12., 18 Punkte) und der SG Gebhardshainer Land (18., 14 Punkte) spielen zwei Mannschaften aus der Abstiegszone gegeneinander. Neitersen II (13., 16 Punkte), ebenfalls auf einem Abstiegsplatz, steht bei der SG Herdorf (4., 29 Punkte) vor einer großen Hürde. Noch schwieriger ist die Aufgabe für Alpenrod (11., 20 Punkte). Zwar hat unser letzter Gegner wieder ein Heimspiel – diesmal in Nistertal – aber Gegner Niederfischbach (2., 43 Punkte) ist anders als zuletzt Niederdreisbach eine absolute Spitzenmannschaft. Schon das Hinspiel endete 3:0 für die Adler, die gegen Alpenrod letztmals vor sieben Jahren unterlagen. Im freien Fall befindet sich die SG Kirburg/Hof (10., 22 Punkte). Die letzten vier Ligaspiele verlor der Aufsteiger bei einem Torverhältnis von 2:25. Da ist es nur schwer vorstellbar, dass gegen Alsdorf/Kirchen (5., 28 Punkte) eine Trendwende erreicht werden kann. Berod/Wahlrod (9., 22 Punkte) hat die Möglichkeit, an Niederdreisbach vorbeizuziehen, denn mit Schönstein (6., 24 Punkte) ist ein Team auf Augenhöhe zu Gast, das zudem auswärts nur von Neitersen II unterboten wird. Guckheim (7., 24 Punkte), punktgleich mit dem VfB, reist zur SG Daaden (3., 36 Punkte).

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