4. Spieltag (Samstag, den 1. September 2018, 17:00 Uhr): SG Guckheim/Kölbingen - VfB Niederdreisbach

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Wenn der VfB Niederdreisbach (8., 3 Punkte) am Samstag auf die SG Guckheim/Kölbingen (4., 9 Punkte) trifft, kommt es zu einer Premiere. Erstmals überhaupt treffen die beiden Mannschaften – von drei Hallenpartien abgesehen – aufeinander. Dazu kann es kommen, weil Guckheims jüngere SG-Geschichte äußerst erfolgreich verlaufen ist und die Spielgemeinschaft in diesem Sommer erstmals in die Kreisliga A aufstieg. Eintracht Guckheim war als eigenständiger Verein letztmals 1994 in dieser Liga beheimatet, stieg als Meister in die Bezirksliga auf und war über Jahre eine der großen Adressen im Fußballkreis WW/Sieg. Zunächst die Eintracht alleine und später die SG Guckheim/Kaden/Kölbingen und die SG Guckheim/Kölbingen konnten sich ab 1994 sage und schreibe 21 Jahre in der Bezirks- oder der Landesliga halten. Vor drei Jahren folgte dann der freiwillige Rückzug in die Kreisliga C und der damit verbundene Neuanfang mit jungen Spielern aus der Umgebung. Dass dieser Neuanfang eine Erfolgsgeschichte wurde, ist ganz eng mit Trainer Erwin Metzger verbunden. Metzger, der als Spieler Teil von Guckheims Landesligakader gewesen war, übernahm die Mannschaft in der Winterpause der einzigen C-Klasse-Saison. Nach seinem siegreich gestalteten Pflichtspieldebüt, einem 8:0-Heimsieg gegen Kirburg II, coachte er die SG zur Meisterschaft. Zwei Jahre später, in der Saison 2017/2018, folgte dank 34 von 39 möglichen Punkten in der Rückrunde der Titel in der Kreisliga B1, der zum Aufstieg in die Kreisliga A berechtigte. Gekrönt wurde der Erfolg mit dem Sieg im Kreismeisterschaftsendspiel gegen den anderen Staffelmeister der Kreisliga B, die Sportfreunde Schönstein. Doch damit nicht genug: Im Kreispokal der letzten Saison kämpfte sich Guckheim bis ins Finale vor, schoss auf dem Weg als tieferklassiges Team A-Liga-Meister Lautzert und den diesjährigen Topfavoriten Rennerod aus dem Wettbewerb und verpasste das Triple aus Staffelmeisterschaft, Kreismeisterschaft und Pokalsieg denkbar knapp im Elfmeterschießen gegen Titelverteidiger Alsdorf.
Dass die SG Guckheim auch gegen A-Ligisten bestehen kann, hat sie also schon im vergangen Jahr unter Beweis gestellt. Eigentlich ist es da kaum noch überraschend, dass der Aufsteiger nach drei Spieltagen eine maximale Punktausbeute vorweisen kann. Die großen Gegner kommen zwar erst noch, aber für einen Aufsteiger, der sich den Klassenerhalt als Ziel gesetzt hat (siehe „Tempo, Tore, Titeljagd“ vom 4. August 2018), reicht es ja ohnehin, sich die direkte Konkurrenz vom Halse zu schaffen, was in den ersten drei Wochen gelungen ist: Die Mitaufsteiger Kirburg und Schönstein, die schon in der letzten Saison geschlagen wurden, konnte die Metzger-Elf ebenso besiegen wie die noch punktlose SG Neitersen II. Während Erfolge gegen die noch sieglosen Kirburger und Neiterser in die Kategorie „Pflichtsieg“ eingestuft werden können, sollte der Heimsieg gegen Schönstein aufhorchen lassen, denn bisher gewannen die Sportfreunde sämtliche anderen Partien – unter anderem gegen Niederdreisbach mit einem deutlichen 4:0. Bald schon könnte also das Saisonziel der Guckheimer nach oben korrigiert werden.
Erster Erfolgsgarant für die Rot-Blauen ist Topstürmer Yacub Sucu, der in der Kreisliga B 37-mal in 26 Spielen stach und mit vier Treffern nach drei Spieltagen auch eine Liga höher häufiger als einmal pro Spiel einnetzt. Wie es sich für einen Meister gehört, hatte Guckheim aber in der letzten Saison (gemeinsam mit Vizemeister Kirburg) neben dem besten Angriff auch die beste Abwehr, was für eine gute Balance im Team spricht.
Ungeachtet dessen wird Guckheim trotz des perfekten Starts von Kennern der Liga nicht auf dem gleichen Niveau gesehen wie beispielsweise Niederfischbach. Insofern sollte die Mannschaft des VfB Niederdreisbach die Niederlage beim SV Adler schnell aus den Köpfen verbannen und nach vorne schauen. Kapitän Stefan Ermert hat sich außerdem nach der Sperre direkt mit einem Tor zurückgemeldet. Da Führungsspieler Max Ermert in Niederfischbach in seinem dritten VfB-Jahr erstmals ein Pflichtspiel verpasste und neben ihm auch die Säulen Tim Meyer und Christian Hüsch fehlten, stand Trainer Dennis Reder letzten Sonntag trotz Stefan Ermerts Rückkehr vor einem Loch in Kader, das in dieser Größe hoffentlich nicht so schnell wieder aufreißen wird. Eine große Bedeutung muss dem Spiel in Guckheim in jedem Fall zugemessen werden. Schließlich hatte Reder vor Saisonbeginn die Devise ausgegeben, dass Punkte gerade gegen Aufsteiger eingefahren werden müssen. Nachdem dieses Unterfangen gegen Schönstein gescheitert ist, unternimmt der VfB nun einen zweiten Anlauf, die Zielvorgabe zu erfüllen.

Eröffnet wird der Spieltag schon am Freitag, wenn Herdorf (7., 6 Punkte) unseren Tabellennachbarn Gebhardshainer Land (8., 3 Punkte) empfängt. Alle weiteren Spiele stehen am Sonntag an. Rennerod (1., 9 Punkte) dürfte im Heimspiel gegen Kirburg (11., 1 Punkt) leichtes Spiel haben. Ob Daaden (3., 9 Punkte) und Niederfischbach (2., 9 Punkte) ihre weiße Weste behalten, ist da schon fraglicher, denn die SG erwartet mit Schönstein (6., 6 Punkte) einen starken Gegner und auch der SV Adler muss sich bei der SG Alsdorf (5., 6 Punkte) anstrengen. Für mindestens eines der drei noch punktlosen Teams wird die Null am Sonntag Geschichte sein, denn Berod/Wahlrod (13., 0 Punkte) und die sogar noch torlosen Weyerbusch (14., 0 Punkte) treffen im direkten Duell aufeinander. Auch Neitersen II (12., 0 Punkte) könnte die ersten Zähler einfahren: gegen Fastabsteiger Alpenrod (10., 1 Punkt) scheint dies möglich.

 

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