12. Spieltag (Samstag, 28.10.2017, 15:30 Uhr): VfB Niederdreisbach - SC Union Berod/Wahlrod

VfBLogo50x50 1:1 


Trotz zahlreicher Ausfälle: VfB punktet gegen Berod/Wahlrod

Trainer Hensel musste selbst auflaufen, Stand-by-Spieler Hempel musste spontan von Beginn an ran und Torwart Schumacher fand sich auf einmal als Stürmer in der Startelf wieder - mit dieser Notelf standen die Chancen gegen den SC Union Berod/Wahlrod, ein absolutes Spitzenteam, äußerst schlecht. Doch diesem "letzten Aufgebot" (Hensel) gelang es mit Einsatz, Willen und Leidenschaft, dem Tabellendritten einen Punkt abzuknöpfen und im Abstiegskampf im Rennen zu bleiben. Hensels Vorgabe von vier Punkten aus den letzten zwei Spielen der Hinrunde ist somit weiterhin erreichbar.
Wie es bei der geballten Offensivkraft durch Pavelić, die Schäfer-Brüder und Co. nicht anders zu erwarten war, erspielte sich Berod/Wahlrod natürlich Möglichkeiten. Diese wurden aber immer wieder bravourös vereitelt - und zwar vom bärenstarken nachgerückten Ersatzmann Sebastian Hees und nicht wie in der Rhein-Zeitung vermeldet von unserem Stammkeeper Tim Schumacher, der eben auf dem Feld aushelfen musste. So konnte der VfB nach einem Tor durch Max Ermert mit einem 1:0 in die Halbzeitpause gehen. In der zweiten Hälfte kam der Favorit allerdings doch noch zum Ausgleich, als Pavelić an der Seitenlinie den Ball erobern konnte und Thomas Schäfer für seine Mannschaft das Tor machte. Max Ermert hatte in der Schlussminute sogar noch ein Tor auf dem Fuß, aber in Anbetracht der Personal- und Tabellensituation ist auch das Unentschieden ein gefühlter Sieg.
Während der Spielertrainer des SC in der Rhein-Zeitung davon sprach, dass sein Team hätte gewinnen müssen, befand Christian Hensel, dass der Punktgewinn verdient sei. Er äußerte sich nach dem Spiel folgendermaßen: "Das 1:1 nehmen wir gerne mit. Wir sind zufrieden, denn Berod/Wahlrod war der erwartet starke Gegner. Sebastian Hees war im Tor das ganze Spiel über überragend. Das waren zum Teil Paraden auf Weltklasseniveau! Schumacher, der vom Torhüter zum Stürmer umgeschult wurde, hat seine Sache gut erledigt. Übrigens finde ich auch, dass Selim Cavga und ich unsere Aufgabe im Zetrum erfolgreich gelöst haben, ebenso wie Stefan Ermert und Matthias Hofmann auf den Außenbahnen - und Max Ermert wusste nicht nur wegen seines Tores zu überzeugen. Insgesamt habe ich also eine wirklich hervorragende Teamleistung gesehen."

Aufstellung des VfB: Hees, M. Ermert, St. Ermert, Ch. Meyer, Marzisz (85. Höfer), Hofmann, Hensel, Cavga, Hempel, Güdelhöfer, Schumacher (75. Zöllner)

Torschütze für den VfB: M. Ermert


Vorbericht

Doppelt so viele Punkte, zweieinhalbmal so viele Tore, dreimal so viele Siege: Dass der SC Union Berod/Wahlrod (3., 20 Punkte) am vorletzten Spieltag der Hinrunde als haushoher Favorit zum VfB Niederdreisbach (12., 10 Punkte) reisen wird, lässt sich mit einem Blick von der Tabelle ablesen. Aus dem Fast-Absteiger des Vorjahres – nur einen Punkt lag Berod/Wahlrod am Ende vor dem Relegationsplatz – ist ein Spitzenteam geworden, das nach knapp der Hälfte der Saison noch auf Tuchfühlung mit Primus Lautzert liegt.
Überraschend ist diese Entwicklung keinesfalls. Letztes Jahr musste sich die Mannschaft nach dem Bezirksligaabstieg und dem daraus resultierenden Radikalumbruch mit mehr als einem Dutzend Neuzugängen erst noch finden. So konnte Niederdreisbach gerade im Hinspiel zu einem deutlichen 4:1-Erfolg kommen. Wenn man aber die Transfers im Sommer 2017 betrachtet, sieht man, dass der Kader der Union seine Qualität klar gesteigert hat. Folglich zählten laut „Tempo, Tore, Titeljagd“ vor der Saison bereits acht Vereine Berod/Wahlrod als Favoriten auf den Aufstieg. Unterschlagen werden sollten an dieser Stelle keinesfalls die Neuzugänge Viktor Kuhfeld und Markus Spitzer, die mit Erfahrung in der Kreisliga A von den Lokalrivalen Lautzert und Almersbach kamen. Als Schlüsseltransfer muss jedoch die Rückkehr von Spielertrainer Thomas Schäfer gelten, der den Ringtausch mit Marco Köster perfekt machte: die beiden sind jetzt bei Hattert und Berod/Wahlrod gegenseitig sowohl ihr jeweiliger Vorgänger als auch ihr Nachfolger. Aus Hattert brachte Schäfer seinen Bruder Stefan mit. Gemeinsam haben sie letztes Jahr in der B-Klasse 42 Tore geschossen und sammelten natürlich auch haufenweise Einsätze auf überkreislicher Ebene: immerhin 10 bzw. 18 Tore waren es für die beiden noch vor zwei Jahren in der Bezirksliga. Ebenfalls ein Toptorjäger auf Kreis- und Bezirksebene ist ein weiterer Rückkehrer, nämlich Mario Pavelić. 2014/2015, damals wie heute im rot-weißen Trikot des SC Union, fehlte Pavelić nach 24 Toren nur ein Treffer zum Gewinn der Torjägerkanone in der Bezirksliga. 20 Tore waren es in der folgenden Saison eine Liga tiefer an Christian Hensels Seite für die SG Hoher Westerwald, für die er dann letztes Jahr in der Bezirksliga wiederum stolze 19 Treffer beisteuern konnte. In der aktuellen Spielzeit kommt das Trio auf zwölf Tore und somit auf zwei mehr, als das gesamte VfB-Team vorweisen kann.
Wenn man bei unserem nächsten Gegner also überhaupt ein kleines Problem nennen will, dann vielleicht noch, dass die Balance zwischen Angriff und Verteidigung noch nicht perfekt gefunden worden ist. Nur der Letzte und der Vorletzte der Tabelle haben nämlich mehr Gegentore kassiert als die Schäfer-Elf. Auch der VfB musste fünf weniger hinnehmen als Berod/Wahlrod. Gerade auswärts waren es im Schnitt 2,5 Gegentore pro Spiel und damit fast eins mehr als auf eigenem Platz. Es bleibt eine kleine Hoffnung, dass der SC wie letztes Jahr nicht auf unserem Hartplatz zurechtkommt und der Hensel-Elf eine Überraschung gelingen kann. Gegen die schwächeren Teams der Liga gab sich Berod/Wahlrod jedoch bislang noch praktisch keine Blöße: gegen Neitersen II (9., 13 Punkte), Daaden (10., 12 Punkte) und Meudt (13., 8 Punkte) konnte die Mannschaft gewinnen, gegen Alpenrod (11., 12 Punkte) nach 3:1-Führung zumindest ein Unentschieden erzielen. Diese starke Serie wird unser Gegner auch in Niederdreisbach fortsetzen wollen, um nach dem Sieg gegen Tabellenführer Steineroth vergangene Woche den Kontakt nach ganz oben zu halten.
In Anbetracht der großen Stärke der Rot-Weißen gilt es aus Niederdreisbacher Sicht, nicht vor Ehrfurcht zu erstarren. Die aktuelle Tabellensituation ist ohnehin schon kritisch, weil Daaden nach dem etwas überraschenden Derbytriumph gegen Herdorf erst einmal vorbeigezogen ist und dem VfB den Relegationsplatz überlassen hat. Trainer Christian Hensel ist sich der Lage bewusst: „Wir haben absoluten Druck. Den kann man nicht weg reden. Dennoch dürfen wir den Glauben nicht verlieren. Ich spüre, dass die Stimmung in der Mannschaft intakt ist und deshalb werden die Jungs auch am Samstag wieder alles raushauen. Aus den nächsten zwei Spielen müssen vier Punkte her, sonst laufen wir der Musik hinterher!“

Hoffen darf Hensel aus Schützenhilfe des Spitzenreiters. Lautzert (1., 24 Punkte) tritt in Daaden an und die Chancen stehen somit gut, dass unser früherer SG-Partner bei zwölf Punkten stehen bleibt. Die zwei Punkte vor dem VfB liegenden Alpenroder und die zwei Punkte hinter uns platzierte SG Meudt treffen in einem Sechs-Punkte-Spiel aufeinander, in dem zumindest einer von beiden Zähler garantiert hat. Ebenfalls noch in Reichweite liegt die SG Neitersen II, die als Außenseiter zum Aufsteigerduell zur SG Steineroth (2., 21 Punkte) reist. Stockum-Püschen (14., 3 Punkte) hat im Heimspiel gegen Niederfischbach (4., 19 Punkte) nur geringe Chancen. Rennerod (8., 15 Punkte) und Alsdorf (6., 19 Punkte) liegen vor ihrem Duell tabellarisch eng beieinander. Eröffnet wird der Spieltag schon am Freitag mit dem Spiel zwischen Herdorf (7., 17 Punkte) und Weyerbusch (5., 19 Punkte).

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