6. Spieltag (Sonntag, 17.09.2017, 15:00 Uhr): VfB Niederdreisbach - SG Sportfreunde/DJK Herdorf

VfBLogo50x50 2:3 


Aufholjagd kommt zu spät

Der VfB Niederdreisbach hat sein Heimspiel gegen den Lokalrivalen aus Herdorf unter dem Strich verdient mit 2:3 verloren. Zwar kamen die Hausherren nach 0:3-Rückstand noch einmal auf 2:3 heran, doch zum zweiten Heimpunkt der Saison reichte es nicht mehr. Somit rutscht der VfB vor dem Nachholspiel am Mittwoch auf den vorletzten Tabellenplatz und reist am kommenden Sonntag zu einem Krisenderby zur SG Daaden/Biersdorf, die ebenfalls auf einem Abstiegsplatz steht.
So sah unser Trainer Christian Hensel das Spiel: "Heute sind wir extrem traurig. Natürlich sind alle am Boden zerstört. Nach dem 0:2 zur Pause war spätestens beim 0:3 der Drops eigentlich gelutscht. Dann machte Hüsch für uns das 3:1, aber direkt gab es durch seine gelb-rote Karte den nächsten Rückschlag. In Unterzahl besorgte Sandro Josten dann sogar noch per Elfmeter das 2:3 und wir hatten noch zwei oder drei Chancen zum Ausgleich. Unter dem Strich geht der Sieg für Herdorf trotzdem ganz klar in Ordnung. Wir waren sechzig Minuten nicht auf dem Platz und unsere Leistung hat einfach nicht gereicht."
Der VfB hat immer noch ein Spiel weniger absolviert als seine Tabellennachbarn. Da in Meudt aber unter den gegebenen Voraussetzungen nichts zu holen sein dürfte, wird man vor dem Daadetalderby auf einem Abstiegsplatz stehen. In Daaden erwartet die Hensel-Elf gegen die punktgleiche SG ein heißer Tanz. In den darauffolgenden Spielen gegen Weyerbusch und in Alpenrod müssen dann unbedingt Punkte her.

Aufstellung des VfB: Schumacher, Rötter, M. Ermert, Ch. Meyer, St. Ermert, Höfer (70. Güdelhöfer), St. Lenz, Hofmann (60. Hofmann), Josten, Marzisz (60. Min), Hüsch

Torschützen für den VfB: Hüsch, Josten


Vorbericht

In der Liga konsolidiert, im Pokal deklassiert – so lassen sich die letzten zwei Wochen der SG Herdorf (9., 4 Punkte) kurz zusammenfassen. Im August war der Fastabsteiger des Vorjahres mit drei Niederlagen in die neue Meisterschaft gestartet, bevor an den beiden Spieltagen im September ein torloses Unentschieden beim starken Aufsteiger Neitersen II und ein berauschendes 5:1 beim bis dahin nicht minder starken Neuling Steineroth (davor noch ohne Niederlage) die endgültige Befreiung der Herdorfer aus dem Tabellenkeller bedeuteten. Eigentlich dürfte also bei den Hellerstädtern kein Grund zur Sorge bestehen, zumal die Spiele in den Augustwochen nur mit jeweils einem Tor verloren gingen und die SG am zweiten Spieltag sogar noch bis zur 88. Minute führte. Außerdem ging es beim Ligastart gegen drei Mannschaften, die sich aktuell unter den Top 5 befinden, also mit Fug und Recht zu den Spitzenteams gezählt werden dürfen: erst Niederfischbach, dann Berod/Wahlrod und Alsdorf. Auch Neitersen II, vierter Gegner der Herdorfer, steht übrigens unter den Top 5.
Unser nächster Gast hat also bereits früh in der Saison bis auf Spitzenreiter Lautzert die Duelle mit den ganz großen Kontrahenten hinter sich. Es ist also durchaus möglich, dass Herdorf nun das Feld von hinten aufrollt. Dagegen spricht jedoch die eingangs angesprochene Blamage im Kreispokal. Hier ist es nicht die Tatsache, dass die SG gleich beim ersten Auftritt im Wettbewerb die Segel streichen musste, denn überhaupt zog weniger als die Hälfte der A-Ligisten ins Achtelfinale ein und gleich vier Ligakonkurrenten unterlagen B-Ligisten. Vielmehr sorgte das deutliche Ergebnis für Erstaunen. Nur drei Tage nach dem 5:1 gegen Steineroth ging Herdorf mit 1:6 in Niederfischbach unter, wo man noch weniger als einen Monat zuvor nur mit 2:3 verloren hatte. Zugegebenermaßen fehlte Torjäger Luca Petri, der momentan mit fünf Toren nach fünf Spielen auf Platz 2 der Torjägerliste liegt. Sonst fehlte aus der Startelf vom Steineroth-Spiel aber nur Tristan Zok (zwei Spieler wurden in Niederfischbach noch eingewechselt). Die Abwesenheit eines Torjägers und eines Abwehrspielers können einen so extremen Einbruch nur unzureichend erklären. An dieser Stelle sollte bis Mittwochabend eigentlich ein Fazit stehen, dass die steil nach oben gehende Formkurve unseres nächsten Gegners beschreibt. Seit dem Pokalaus muss man sagen: Die Herdorfer Mannschaft ist unberechenbar. Die VfB-Akteure täten aber gut daran, mit einem Gegner zu rechnen, der sich so wie gegen Steineroth und Neitersen II präsentiert. Trainer Hensel spricht davon, dass seine Jungs großen Respekt vor dem Potenzial des Gegners haben. "Gerade auf Petri, Meyer und Schlosser müssen wir aufpassen!", warnt er und ergänzt: "Wir spielen aber zu Hause und da sind wir Favorit. Wir streben deshalb drei Punkte an."
Der VfB Niederdreisbach ist zur Zeit als Elfter punktgleich mit Herdorf, hatte aber am vergangenen Wochenende keine Möglichkeit, vor der SG zu bleiben. Dazu hätte der Punkt gereicht, den die Hensel-Elf bildlich gesprochen in den Händen hielt, als Schiedsrichter Klaus Orschel die Partie in Meudt verletzt beim Stand von 1:1 abbrach. So hat Niederdreisbach noch ein Nachholspiel in der Hinterhand, allerdings rechnet im Verein niemand damit, dass man am kommenden Mittwoch auch nur den Hauch einer Chance auf einen Punktgewinn hat. Schließlich wurde der Nachholtermin noch am gleichen Abend ohne Rücksprache und ohne Angebote einer Verschiebung festgesetzt; so kurzfristig kann das halbe Dutzend VfB-Spieler, das am Nachholtermin beruflich verhindert oder im Urlaub ist, natürlich nicht umplanen, wodurch sich zu den verletzten Spielern weitere Ausfälle gesellen, die unmöglich zu kompensieren sind. Christian Hensel wird froh sein, überhaupt elf Leute auf die längste Auswärtsfahrt mitzunehmen. Wir wünschen Schiedsrichter Orschel, der die Partie am Sonntag übrigens souverän leitete, von Herzen gute Besserung. Dass der Ausfall eines Offiziellen dem VfB nun so zum Nachteil wird (wofür der Unparteiische vom Sonntag natürlich nichts kann), ist jedoch äußerst ärgerlich.
Umso wichtiger ist es also, gegen Herdorf die nächsten Heimpunkte einzufahren, um nicht wieder in die Abstiegsränge zu fallen. Dort wird der VfB allerdings vor dem Anpfiff sowieso vorübergehend stehen, denn schon am Samstag treffen mit Stockum-Püschen (14., 2 Punkte) und Meudt (12., 3 Punkte) zwei Mannschaften aufeinander, die hinter ihm liegen. Egal wie dieses Spiel ausgeht, wird einer von beiden erst einmal die Niederdreisbacher überholen. Davon sollte sich unsere Mannschaft aber auf keinen Fall verunsichern lassen. Vielmehr dürfte die grandiose Bilanz gegen Herdorf Mut machen: in den letzten fünf Spielen gab es vier Siege und ein Unentschieden. Außerdem hat der VfB seit Herdorfs Bezirksligaabstieg alle drei Heimspiel für sich entscheiden können.

Neben dem bereits angesprochenen Spiel der Kellerkinder Stockum-Püschen und Meudt sowie zwischen Niederdreisbach und Herdorf finden an diesem Wochenende vier weitere Partien des sechsten Spieltags statt. Rennerod (6., 8 Punkte) und Lautzert (1., 12 Punkte) kreuzen erst am 3. Dezember die Klingen. So wird es mit hoher Wahrscheinlichkeit einen Wechsel an der Tabellenspitze geben, nämlich dann, wenn Niederfischbach (2., 12 Punkte) oder Berod/Wahlrod (3., 12 Punkte) zumindest Remis spielt. Für die Adler wird dieses Unterfangen gegen Alsdorf (5., 9 Punkte) nicht einfach, selbst wenn die Caglayan-Elf zuletzt gegen Lautzert chancenlos war. Der SC Union hat es da im Heimspiel gegen Alpenrod (8., 6 Punkte) schon etwas leichter. Unser hoch gehandelter Lokalrivale Daaden (10., 4 Punkte), punktgleich mit dem VfB, muss gegen die SG Steineroth (7., 8 Punkte) langsam einmal anfangen zu punkten. Ein Derby bekommen die Zuschauer in Neitersen zu sehen, wo die Rheinlandligareserve (4., 9 Punkte) den SSV Weyerbusch (13., 3 Punkte) empfängt.

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