2. Spieltag (Sonntag, 20.08.2017, 15:00 Uhr): Spvgg Lautzert-Oberdreis - VfB Niederdreisbach

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Zweite Niederlage mit drei Gegentoren

Der VfB Niederdreisbach hat auch das zweite Spiel in der Liga verloren. Dabei gab es wieder drei Gegentoren, wobei diese den Spielverlauf nicht widerspiegeln. Unter dem Strich liegt der VfB trotzdem punktlos am Tabellenende, während Lautzert als einzige Mannschaft mit sechs Punkten von der Tabellenspitze grüßt. Erfolgsgsgarant für den Vizemeister war erneut Matthias Keller, der sämtliche fünf Tore erzielt hat, die seinem neuen Verein in der laufenden Meisterschaft gelungen sind. Bei seinem ersten Tor kurz vor der Pause ließ die VfB-Abwehr ihn nach einem Einwurf aus kürzester Distanz frei einschieben. Sein zweiter Treffer war ein wahres Wembleytor, bei dem sich auch Schiedsrichter Ingo Fischer nicht ganz sicher sein konnte, ob der Ball vollständig die Linie überquert hatte, aber letztlich auf Tor entschied. Den Schlusspunkt setzte Keller dann sieben Minuten vor Schluss nach einer präzisen Flanke, wodurch er nur noch den Fuß hinhalten musste. Während sich Lautzert also effizient zeigte, haperte es bei Niederdreisbach daran, die sich durchaus bietenden Torchancen zu nutzen. So konnte sich beispielsweise Defensivakteur Max Ermert mehrmals gut vorne einbringen, scheiterte aber bei einem starken Kopfball und einem Fernschuss knapp.
VfB-Trainer Christian Hensel bewertete das Spiel folgendermaßen: "Das nackte Ergebnis sieht eindeutig aus, aber das war das Spiel absolut nicht. Davon können wir uns jedoch nichts kaufen. Wir haben zur Zeit leider kein Glück, Fortuna meint es nicht gut mit uns. Die kompletten neunzig Minuten waren ausgeglichen, mit dem Unterschied, dass Lautzert trifft und wir die vier oder fünf teils hochkarätigen Chancen einfach nicht machen. Daran müssen wir definitiv arbeiten. So haben wir in Stockum-Püschen den Druck, den wir nicht wollten. Jetzt heißt es 'Arsch zusammen kneifen' und im nächsten Auswärtsspiel antworten! Trainer Wohlert möchte meinen Glückwunsch aussprechen."

Aufstellung des VfB: Schumacher, M. Ermert, St. Ermert, T. Meyer (53. Cavga), Ch. Meyer, Marzisz, Hofmann (71. Grimm), Zöllner (A. Lenz), Höfer, Rötter, Josten


Vorbericht

Mit der Heimniederlage gegen Aufsteiger Steineroth lief der Auftakt für den VfB anders als erhofft. Aus diesem Negativerlebnis gilt es jetzt schnell zu lernen, denn am zweiten Spieltag reist Niederdreisbach zu einem der großen Meisterschaftsanwärter: Das erste Auswärtsspiel der Saison führt zum Vizemeister des Vorjahres. Die Spvgg. Lautzert-Oberdreis nennen in der RZ-Beilage „Tempo, Tore, Titeljagd“ neun der dreizehn Konkurrenten als einen Favoriten auf den Aufstieg. Auch VfB-Trainer Christian Hense weiß: „Lautzert ist noch einmal ein ganz anderes Kaliber als Steineroth“. Diese Tatsache sollte kaum verwundern, schließlich hat der Vorjahres-Zweite auf der einen Seite nur einen Abgang zu verzeichnen und auf der anderen Seite die im letzten Jahr dünne Personaldecke verstärken können, indem man sich beim in die C-Klasse zurückgezogenen Lokalrivalen Almersbach dreifach und dann noch einmal beim VfL Hamm bediente. Ansonsten blieb der eingespielte Erfolgskader des Vorjahres unverändert. Dennoch stapelt unser nächster Gegner erstaunlich tief. In „Tempo, Tore, Titeljagd“ wurde nur ein vorderer Mittelfeldplatz als Saisonziel angegeben.
Für diese Bescheidenheit bei der Zielformulierung gibt es zwei Gründe. Zum einen ist Lautzerts Kader mit 22 Spielern immer noch recht klein, sodass sich Ausfälle nur schwer kompensieren ließen – eine Sorge, die die Spvgg. mit dem VfB und den wenigen anderen eigenständigen Verein aus kleinen Dörfern teilt. Zum anderen steht Spitzenstürmer Robert Müller aus persönlichen Gründen nur noch selten zur Verfügung. Müller war in den letzten drei Jahren jeweils Lautzerts mit Abstand bester Torschütze, genauso wie er es in den beiden Jahren zuvor in Ingelbach gewesen war. In der abgelaufenen Spielzeit erzielte Müller 22 Treffer und war damit für fast zwei Drittel aller Tore der Mannschaft verantwortlich. Weil weitere Offensivakteure ausfielen, zeigte sich Trainer Frank Wohlert vor dem ersten Spieltag über die Besetzung des Angriffs besorgt (siehe Rhein-Zeitung vom 11. August 2017). Letztlich zeigte sich Mittelfeldspieler Matthias Keller, der Neuzugang aus Hamm, für die beiden Tore beim 2:1-Erfolg in Weyerbusch verantwortlich. Tore kann die Mannschaft aus dem Landkreis Neuwied also auch in Müllers Abwesenheit erzielen. Zudem bleibt abzuwarten, welche zuletzt ausgefallenen Spieler gegen Niederdreisbach ins Team zurückkehren und so für noch größere Torgefahr sorgen.
Eine größere Torgefahr wäre indes auch für die Mannschaft von Christian Hensel von Bedeutung. In den letzten fünf Spielen gegen Lautzert gab es nur vier eigene Tore und entsprechend nur zwei Punkte. Der letzte Sieg datiert vom elften Spieltag der Saison 2014/2015, wobei die beiden Torschützen beim 3:2 (2x Schnell, Knautz) bekanntlich nicht mehr mit dabei sind. Mut machen sollte dem VfB aber immerhin, dass dieser Sieg ebenso wie der 4:3-Erfolg in der B-Klasse auswärts am gleichen Ort zustande kam, an dem am Sonntag gespielt wird. In Niederdreisbach konnte Lautzert nämlich noch nie bezwungen werden. Auch unter Christian Hensel war der VfB auswärts stark: Nur die Übermannschaft aus Wallmenroth sammelte 2016/2017 mehr Punkte in der Fremde. Mit Angst müssen die Grün-Schwarzen also auf keinen Fall nach Lautzert fahren, auch wenn der Gastgeber am zweiten Spieltag definitiv als Favorit ins Spiel geht. Hensel beschreibt die Stimmung in der Mannschaft folgendermaßen: „Obwohl wir noch ohne Punkte dastehen, haben wir gegen Lautzert nichts zu verlieren und müssen uns keinen unnötigen Druck machen. Die Einstellung der Jungs stimmt auf jeden Fall. Man hat dem Einsatz im Training die Wut im Bauch nach der unnötigen Niederlage gegen Steineroth angemerkt. Jetzt gilt es, sich cleverer anzustellen als letzte Woche!“ Ob der Coach auf den Ausfall von Stürmer Christian Hüsch, neben dem auch weiter Stefan Lenz fehlen wird, mit einer taktischen Umstellung reagieren wird, ließ er noch offen. Der Wille, es besser zu machen als am ersten Spieltag, wird ungeachtet der Formation auf dem Platz zu sehen sein.

An diesem Wochenende wird es für sieben Spiele vier verschiedene Anstoßzeiten geben. Grund dafür ist, dass zum einen die Alpenroder und Niederfischbacher Kirmes feiern und folglich ihre Partien vorziehen und zum anderen Neitersen II vor der eigenen Rheinlandligamannschaft spielt (was in dieser Saison immer wieder der Fall sein wird). Den Auftakt macht am Freitagabend Alpenrod gegen Weyerbusch; beide Mannschaften verloren ihr erstes Spiel. Am Samstag spielen dann die ebenfalls noch punktlosen Niederfischbacher gegen die SG Herdorf, die dann erst in die Saison einsteigt. Zeitgleich spielt unser letzter Gegner Steineroth gegen das mit einem Unentschieden gestartete Stockum-Püschen. Am Sonntagmittag trifft Stockum-Püschens erster Konkurrent Neitersen II im Aufsteigerduell auf Rennerod, den ersten Tabellenführer. Parallel zum VfB Niederdreisbach gibt es das Duell zweier Aufstiegsfavoriten, wenn Berod-Wahlrod die SG Meudt empfängt. Während Meudts Auftakt gelang, muss der SC Union ein empfindliches 1:4 gegen Rennerod vergessen machen. Ebenfalls am Sonntagnachmittag bestreitet Alsdorf sein erstes Ligaspiel gegen die zuletzt siegreichen Daadener.

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