7. Spieltag (Sonntag, 25.09.2016, 15:00 Uhr): VfB Niederdreisbach - SG Alsdorf/Kirchen/Freusburg/Wehbach

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Hensel sieht vom Tor aus starken VfB-Autritt

Eine ganz neue Perspektive bot sich für Christian Hensel am 7. Spieltag der Kreisliga A WW/Sieg. Weil beide Torhüter beim Lokalduell gegen Alsdorf verhindert waren, nahm der Spielertrainer den Platz zwischen den Pfosten ein. Von dort aus konnte er beobachten, wie seine Spieler gegen den eindeutigen Favoriten eine starke Leistung boten und die bessere Mannschaft waren.
Insbesondere in der ersten Halbzeit hatte Alsdorf wenig vom Spiel. Der VfB war spielbestimmend und ging nach einem frühen Tor durch Konstantin Knautz (8. Minute) mit einer verdienten Führung in die Pause. Man hätte die Führung in den ersten 45 Minuten sogar noch ausbauen können: unter anderem landete ein Abschluss von Sandro Josten am Pfosten. Die mangelnde Chancenverwertung rächte sich dann im zweiten Durchgang, denn Alsdorf kam noch zum Ausgleich, der letztlich den Endstand darstellen sollte. Ein lang gespielter Eckball wurde per Kopf aus fünf Metern im Tor verwandelt. Dieses Remis war für Alsdorf allerdings glücklich, denn auch in der Schlussphase hatte Niederdreisbach zahlreiche Möglichkeiten, erneut in Führung zu gehen. Unter anderem konnten aber Stefan Lenz aus kurzer Distanz und Patrick Kober - nach feinem Solo von der Mittellinie - den Ball nicht im Tor unterbringen. Christian Hensel konnte es nicht fassen: "Aus fünf hundertprozentigen Chancen machen wir nur ein Tor!" Dennoch betonte der Trainer, dass er "ansonsten eine starke Leistung der Truppe" gesehen hatte. Enis Caglayan und Kevin Denter, die so prominenten Offensivakteure des Gegners, wurden von Simon Lenz bzw. Matti Höfer aus dem Spiel genommen und Max Ermert hatte eine Zweikampfquote von gefühlten 100%. "Einen guten Tag erwischten auch Stefan Ermert und Patrick Kober, der sich leider nicht für seine Leistung belohnen konnte," erklärte Hensel nach dem Spiel.
In Anbetracht der letzten Resultate gegen Alsdorf und den weit auseinander liegenden Saisonzielen der beiden Mannschaften, hätten die meisten VfB-Anhänger sich vor dem Spiel sicherlich mit einem Untentschieden anfreunden können. Insofern sollte man nicht allzu lange den vergebenen Chancen nachtrauern, sondern sich jetzt mit voller Konzentration auf den nächsten Kracher vorbereiten. Denn schon nächste Woche steht wieder ein Heimspiel an - und zwar gegen keinen geringeren als den noch ungeschlagenen Topfavoriten aus Wallmenroth.

Aufstellung des VfB: Hensel, Si. Lenz, M. Ermert, St. Ermert (65. Grimm), St. Lenz, Kober, Schnell, Knautz, Höfer, Rötter (46. Volk), Josten

Torschütze für den VfB: Knautz


Vorbericht

Nach einer ungewöhnlich langen Pause von anderthalb Wochen geht es für den VfB Niederdreisbach (7., 8 Punkte) am Sonntag in der Kreisliga A weiter. Gegner am siebten Spieltag ist die SG Alsdorf/Kirchen/Freusburg/Wehbach, die nicht nur geografisch ganz in der Nähe von Niederdreisbach liegt. In der Tabelle trennt die beiden Mannschaften nämlich praktisch nichts. Beide haben bisher zweimal gewonnen, zweimal Unentschieden gespielt und zweimal verloren. Beide haben ein ausgeglichenes Torverhältnis. Nur aufgrund zwei mehr erzielter Tore hat sich die SG am Mittwochabend vor den VfB geschoben. Nach verpatztem Saisonstart (ein Punkt aus den ersten drei Spielen) ist der Mitfavorit auf die Meisterschaft damit also wieder zurück in der Spur. Ganz nebenbei stieß unser nächster Gegner vier Tage vor der Reise ins Daadetal den Spitzenreiter vom Thron: zwar kam Wallmenroth nach zwei frühen Alsdorfer Toren durch Spielertrainer Caglayan in der zweiten Halbzeit noch zum Ausgleich, musste aber die Tabellenführung trotzdem an Lautzert abgeben. Für Alsdorf dürfte das Ergebnis in jedem Fall ein Signal sein, dass mit der Spielgemeinschaft von Sieg und Heller zu rechnen ist. Von einem Duell auf Augenhöhe kann man also bei der Paarung Niederdreisbach gegen Alsdorf trotz der aktuellen Punktgleichheit nicht wirklich sprechen. Der Trend der letzten Jahre zeigt nämlich, dass sich die SG immer weiter vom VfB absetzen kann: Hatte Niederdreisbach am Ende der Saison 2012/2013 sogar noch zwölf Punkte Vorsprung auf Alsdorf, waren es ein Jahr später fünf Punkte Rückstand. 2014/2015 waren es dann zwölf Punkte und 2015/2016 23 Punkte weniger. Wenn man dann noch einen Blick auf die Ergebnisse der letzten Saison wirft, wird klar, dass unsere Gäste am Sonntag als haushohe Favoriten in die Partie gehen: In Alsdorf verlor der VfB in der Hinrunde schon mit 3:7, doch auf eigenem Platz kam es beim 0:6 sogar noch schlimmer. Im Vergleich zu letztem Jahr hat Caglayan übrigens seinen Kader praktisch vollständig zusammenhalten können; nur Konstantin Gegelmann tritt als Spielertrainer der Reserve fortan ein wenig kürzer. Es wird also ganz schwierig, es besser zu machen als bei den letzten Auftritten gegen Alsdorf und nebenbei auch die 0:4-Niederlage zuletzt in Weyerbusch vergessen zu machen. Alsdorf konnte die Weyerbuscher übrigens nur drei Tage früher mit 2:0 bezwingen.
VfB-Trainer Christian Hensel ist indes gar nicht unglücklich darüber, der eindeutige Außenseiter zu sein: „Es liegt uns viel besser, nicht als Favorit ins Spiel gehen zu müssen.“ Er zeigte sich im Gespräch zuversichtlich, dass das Negativerlebnis von Weyerbusch aus den Köpfen ist und die Mannschaft zu Hause unbeschwert auftreten wird. „Wir sind auf eigenem Platz noch ungeschlagen und wollen das auch gegen Alsdorf bleiben,“ beschreibt Hensel die Zielsetzung. In einer bislang ausgesprochen ausgeglichenen Liga kann bei passender Tagesform und mit etwas Glück vielleicht die schlechte Serie gegen unseren nächsten Gegner enden. Allerdings stellt die Personalsituation den Coach vor eine äußerst knifflige Aufgabe. Neben den zwei bis drei noch fraglichen Spielern, mit denen Trainer regelmäßig leben müssen, gibt es nämlich am Sonntag ein nicht zu kleines Problem zwischen den Pfosten. Am siebten Spieltag fallen nämlich mit Tim Schumacher und Sascha Wirfs auf einen Schlag beide Torhüter aus. Hensel bleibt allerdings erstaunlich gelassen: „Wir werden eine Lösung finden.“ Wie auch immer diese aussehen mag, wird es einmal mehr darauf ankommen, dass die Defensive um Kapitän Simon Lenz die Alsdorfer Angreifer erst gar nicht zum Abschluss kommen lässt.

Ob Niederdreisbach und Alsdorf am Sonntagabend noch in der oberen Tabellenhälfte platziert sind, hängt auch von den Ergebnissen in den Parallelspielen ab. Alpenrod (8., 7 Punkte), Tabellennachbar des VfB, reist zu bislang enttäuschenden Herdorfern (11., 6 Punkte), die am Mittwoch zu allem Überfluss gegen eigentlich noch enttäuschendere Niederfischbacher im Pokal die Segel streichen mussten. Niederfischbach (12., 6 Punkte) schoss sich also beim Elfmeterschießen in Herdorf ein wenig Frust von der Seele, könnte aber nur durch Überraschungspunkte gegen Meudt (3., 13 Punkte) den Relegationsplatz verlassen. Letztes Jahr trennten sich diese beiden Mannschaften zweimal mit einem Remis. Herschbach (10., 7 Punkte) könnte nach dem immens wichtigen Erfolg im Duell der Aufsteiger (6:2 gegen Almersbach) den Abstand auf die Abstiegsränge weiter vergrößern, denn es steht eine Reise zum SC Berod/Wahlrod (14., 3 Punkte) an. Stockum-Püschen (4., 11 Punkte) darf gegen Almersbach (13., 3 Punkte) auf drei Punkte hoffen. Daaden (5., 10 Punkte) und Weyerbusch (9., 7 Punkte) treffen erst am Mittwoch aufeinander. Das absolute Spitzenspiel findet aber schon am Sonntag statt. Wallmenroth (2., 14 Punkte) kann sich beim Heimspiel gegen Lautzert (1., 16 Punkte) den Platz an der Sonne zurückholen.

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