25. Spieltag (Samstag, 14.05.16, 19:45 Uhr): SV Stockum-Püschen - VfB Niederdreisbach

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Eine 0:6-Heimschlappe wie am Mittwoch gegen Alsdorf ist ganz bestimmt nicht gut für das Selbstvertrauen. Immerhin: nachdem sie dem VfB sechs Tore eingeschenkt hatte, wünschte die SG unserer Mannschaft auf ihrer Facebook-Präsens „für die letzten beiden Spiele viel Erfolg“ und äußerte die Hoffnung, dass es „auch in der nächsten Saison [zu einem] Aufeinandertreffen in der Meisterschaft“ kommt. Diese nette Geste baut vielleicht ein wenig auf, kann aber kaum darüber hinweg täuschen, dass es sehr schwierig werden wird, den Relegationsplatz bis zum Saisonende noch zu verlassen. Der VfB Niederdreisbach und die SG Meudt/Elbingen-Hahn/Berod sind mit ihren 27 Punkten zwei Spiele vor Schluss weiterhin punktgleich. Wie den meisten Lesern bekannt sein dürfte, spielt Niederdreisbachs um nun 21 Tore schlechtere Tordifferenz keine Rolle; sollten zwei Mannschaften die Saison mit der gleichen Punktzahl beenden, würde der Relegationsrunde mit den Vizemeistern der B-Liga-Staffeln ein Entscheidungsspiel um Platz 11 vorgeschoben. Rechnerisch sind auch Alpenrod (31 Punkte), Lautzert (30 Punkte), Daaden und Herdorf (beide 29 Punkte) noch nicht durch, weshalb wir an dieser Stelle das Restprogramm dieser Mannschaften gegenüberstellen:

Alpenrod Lautzert Daaden Herdorf Meudt N'dreisbach
Daaden (9.) Alsdorf (3.) Alpenrod (7.) Meudt (11.) Herdorf (10.) Stockum-P. (5.)
Lautzert (8.) Alpenrod (7.) Wallmenroth (2.) N'fischbach (4.) Westernohe (13.) N'roßbach (1.)

Aus der Tabelle wird deutlich, dass die SG Meudt, also der Hauptkonkurrent um den Klassenverbleib, mit zwei Gegnern aus den hinteren Gefilden der Tabelle eindeutig die leichtesten Aufgaben vor sich hat. Sollten die Rot-Weißen diese lösen und vier oder sechs Punkte holen, könnten sie vom VfB praktisch nicht mehr eingeholt werden, weil nicht davon auszugehen ist, dass Niederroßbach zum Abschiedsspiel aus der Kreisliga A in Niederdreisbach Punkte liegen lässt, wie es der VfL Hamm vor drei Jahren tat. Während sie beim Heimspiel gegen den sicheren Absteiger Westernohe drei Punkte fest einplanen kann, steht die SG Meudt in Herdorf vor keiner unbeträchtlichen Hürde, weil die Hellerstädter ebenfalls noch ums Überleben kämpfen und sich zuletzt gut präsentierten. So oder so ist für den VfB Niederdreisbach der Auftritt zu ungewohnter Zeit (Samstag, 19:45 Uhr) beim SV Stockum-Püschen ein Schlüsselspiel, das unbedingt gewonnen werden muss, wenn man noch eine realistische Chance auf den Klassenverbleib nach der regulären Saison haben möchte. Sollte dies gelingen, gäbe es auf einmal auch wieder die Aussicht, mit etwas Glück sogar noch an Daaden und/oder Herdorf vorbeizuziehen, denen am letzten Spieltag schwere Auswärtsaufgaben bevorstehen.
Kaum einer hätte wohl in der Winterpause damit gerechnet, dass der erste Auftritt in Stockum-Püschen zur letzten Chance werden würde. Acht sieglose Spiele später liegt der VfB statt wie damals in der oberen Tabellenhälfte auf dem drittletzten Rang. Leider hat unser nächster Gegner einen praktisch gegensätzlichen Saisonverlauf hingelegt. Zu Beginn der Restrunde lag der SV auf dem Relegationsplatz, den der VfB jetzt einnimmt. Mittlerweile ist der Aufsteiger aber so richtig in Fahrt gekommen und hat sich auf einen bemerkenswerten fünften Platz geschossen – und das mit nur einem Neuzugang vor Saisonbeginn (Christopher Geis aus Bad Marienberg) und ganz ohne Kaderveränderungen im Winter! Eine schon sechs Spiele andauernde Siegesserie machen die Mannschaft aus dem Westerwaldkreis am 25. Spieltag zum ganz klaren Favoriten. Die Jungs um Spielertrainer Nico Tzimas triumphierten in den vergangenen Wochen gegen Herdorf (5:1), Westernohe (6:1), Wallmenroth (2:1), Meudt (3:2), Niederfischbach (3:0) und Weyerbusch (3:2). Von diesem Erfolg scheint der Verein selbst überrascht und vermeldete nach dem Sieg in Weyerbusch in Bezug auf die aktuelle Entwicklung: "Was hier abgeht ist der pure Wahnsinn". Besonders die Anzahl der in dieser jüngsten Phase erzielten Treffer sind schon fast beängstigend. Es geht für den VfB deshalb wohl zunächst darum, die starke Stockum-Püschener Offensive auszuschalten und in der Abwehr sicher zu stehen, statt unter Erfolgszwang blind nach vorne zu stürmen. Dies ist leichter gesagt als getan, weil der SV auf der einen Seite zwei starke Torjäger in den Reihen hat, sich auf der anderen Seite aber die Treffer auf viele Spieler verteilen, also auf die gesamte Mannschaft geachtet werden muss. Fabian Thomaser und Sascha Gehrlein trafen bei den sechs erfolgreichen Auftritten fünf- bzw. viermal, doch in der gleichen Zeit waren auch sechs andere Akteure erfolgreich, von denen fünf mindestens zwei Tore erzielten. Gehrlein kam in den letzten beiden Partien nicht zum Einsatz, während Thomaser in diesen in der Startelf stand. Bei den vier Siegen zuvor war Stockum-Püschens Nummer 8 hingegen erst in der zweiten Halbzeit eingewechselt worden, hatte aber bei dieser geringen Einsatzzeit trotzdem noch insgesamt drei Tore erzielen können. Gegen eine eingespielte Truppe in Topform mit starken Individualisten muss die VfB-Elf beim letzten Auswärtsspiel des Jahres über sich hinauswachsen, um die Relegation noch zu vermeiden.

Außer den bereits in der obigen Übersicht integrierten Begegnungen kommt es am vorletzten Spieltag noch zu drei Spielen ohne Beteiligung von Mannschaften, für die noch etwas auf dem Spiel steht. Der SSV Weyerbusch (6., 33 Punkte) wird zwar bei der SG Niederroßbach (1., 64 Punkte) voraussichtlich verlieren und kann theoretisch noch von Niederdreisbach und Meudt überholt werden, da aber Meudt und Herdorf aufeinandertreffen, ist für die Kresović-Elf der Klassenerhalt bereits sicher. Westernohe (13., 19 Punkte) und Honigsessen (14., 11 Punkte) spielen nächstes Jahr wieder in der Kreisliga B, werden aber wohl in ihren letzten Heimspielen gegen Wallmenroth (2., 53 Punkte) bzw. Niederfischbach (4., 34 Punkte) noch einmal alles geben.

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