8. Spieltag (Sonntag, 05.10.14, 15:30 Uhr): SG 06 Betzdorf II - VfB Niederdreisbach

Betzdorf 4:2 VfBLogo50x50



Vorbericht

Nach dem Heimsieg gegen Niederfischbach kann der VfB Niederdreisbach erst einmal ein wenig durchatmen. Jedem dürfte aber bewusst sein, dass sich die Tabellensituation noch immer nicht wirklich entspannt hat. Wegen des überzeugenden 7:1-Sieges der SG Alsdorf/Kirchen gegen das Schlusslicht Betzdorf II konnte der VfB nämlich trotz der drei Zähler gegen den SV Adler nicht den Relegationsplatz verlassen. Um dies nun möglichst schnell zu tun, müssen am 8. Spieltag die ersten Auswärtspunkte der Saison eingefahren werden. Der Erfolg über Niederfischbach ist nur dann etwas wert, wenn auch der bisherige Punktelieferant Betzdorf II geschlagen werden kann. Zwar liegt der VfB in der Auswärtstabelle aufgrund des schlechteren Torverhältnisses noch hinter der Oberligareserve, insgesamt konnte diese in der laufenden Spielzeit aber noch nicht mit den anderen Mannschaften der Kreisliga A mithalten. Bei sieben Niederlagen in sieben Partien weist unser nächster Gegner eine Bilanz von exakt 1:6 Toren pro Spiel auf. So sehr wie wohl schon lange nicht mehr steckt der VfB Niederdreisbach am Sonntag also in der Favoritenrolle.
Parallel zur Entwicklung des Betzdorfer Oberligateams hat sich die zweite Mannschaft binnen kürzester Zeit von einem Spitzenteam zum Abstiegskandidaten schlechthin entwickelt. Die Saison 2013/2014 wurde noch als starker Vierter beendet, doch auch letztes Jahr ließ sich ein Leistungsabfall in der Rückrunde beobachten: Lag Betzdorf II nach der Hinrunde lediglich vier Punkte hinter dem Spitzenduo aus Wallmenroth und Wissen, holte die Mannschaft in der zweiten Saisonhälfte „nur noch“ 19 Punkte aus 13 Spielen und somit 18 weniger als Meister Wissen. Dass man auf dem Bühl von einer ähnlich ansehnlichen Punkteausbeute diese Saison nur träumen können würde, wussten die Verantwortlichen indes schon im Sommer. Titelte die Rhein-Zeitung vor der Saison 2013/2014 noch „SG Betzdorf II will auf Dauer gesehen in die Bezirksliga aufsteigen“, ging es diesmal in erster Linie um ein Überleben im Kreisliga-Oberhaus, selbst wenn Spielertrainer Werner Heinrich optimistisch davon sprach, dass „Rang acht bis zehn … realistisch“ sei (Tempo Tore Titeljagd, 2. August 2014). Der mehr als ernüchternde Start ist der Tatsache geschuldet, dass es nicht gelungen ist, die namhaften Abgänge durch Neuzugänge mit A-Klasse-Erfahrung zu ersetzen. Die Routiniers Steffen und Florian Kempf (beide nach Weitefeld) sowie Kreshnik Himaj (nach Wissen) schlossen sich Bezirksligateams an, während Sascha Cichowlas nun dauerhaft in Betzdorfs Oberligakader steht. Da Dirk Spornhauer, dem Trainer der ersten Mannschaft, auch nur wenige Akteure zur Verfügung stehen, kann die zweite anders als in der Vergangenheit, wo auch schon einmal ein Max Ermert dem Verein aus seiner Niederdreisbacher Heimat Tore einschenkte, nicht auf Spielerabstellungen „von oben“ zählen. Die auf diese Weise entstandenen Lücken musste Werner Heinrich vor allem durch fünf Spieler aus der dritten Mannschaft sowie drei Spieler der Stadtrivalen Ataspor Betzdorf und Betzdorf-Bruche schließen. Betzdorf III und Bruche gingen aber in der Kreisliga D auf Punktejagd, Ata immerhin in der Kreisliga C: zwei Ligen, die zwei bzw. sogar drei Ligen unter der Kreisliga A angesiedelt sind. Den Nachweis der Tauglichkeit für die höhere Spielklasse konnten die Neuen in Anbetracht der ersten Ergebnisse bisher noch nicht erbringen. Zu allem Überfluss musste Heinrich wegen Ausfällen immer wieder auf Teile seiner Mannschaft verzichten – ein Problem, von dem sein Kollege Platte ein Lied singen kann. Immerhin steht Betzdorf II nach Erfolgen gegen die B-Ligisten Atzelfigt/Nister und Wied/Merkelbach im Viertelfinale des Kreispokals, während der VfB unter der Woche auf eine mögliche Qualifikation für diese Spielrunde aufgrund des Spielerengpasses verzichten musste. Die Priorität dürfte beim VfB in der aktuellen Lage aber ohnehin im Ligaalltag liegen – und hier ist ein Sieg im Sechs-Punkte-Spiel gegen Betzdorf II möglich.

Betzdorf II (14., 0 Punkte) könnte mit einem Sieg beim VfB (12., 6 Punkte) den Rückstand auf das rettende Ufer auf drei Punkte verkürzen. Vor allem liegt Niederdreisbach aber die SG Steineroth (13., 4 Punkte) im Nacken, nachdem diese in den letzten beiden Wochen ihre ersten vier Saisonpunkte einfahren konnte. Steineroth steht aber mit der Auswärtsfahrt zum Spitzenteam Herdorf (4., 15 Punkte) eine schwierige Aufgabe bevor. Die Adler aus Niederfischbach, die seit der Niederlage in Niederdreisbach punktgleich mit unserem VfB sind (11., 6 Punkte), erwarten den starken Aufsteiger Lautzert (7., 10 Punkte) zum Heimspiel, der zuletzt Hamm (3., 15 Punkte) entthronte. Der alte Tabellenführer muss versuchen, gegen Westernohe (9., 9 Punkte) in die Erfolgsspur zurückzukehren. Hamms Nachfolger an der Spitze, die SG Wallmenroth (1., 16 Punkte), stellt sich bei der SG Alsdorf (10., 8 Punkte) vor. Diese Begegnung ist für den VfB in zweierlei Hinsicht von Bedeutung. Zum einen können hier letzte Schlüsse vor dem eigenen Spiel gegen Alsdorf gezogen werden, zum anderen besteht die Chance, bereits vor dem Lokalduell an ihnen vorbeizugehen. Wallmenroth zeigte sich in der Liga zwar zuletzt in Topform, doch am Donnerstag flog die SG überraschend gegen den Kreisliga B-Vertreter Friesenhagen aus dem Pokal. Nur geringe unmittelbare Relevanz für Niederdreisbach haben die restlichen zwei Spiele an diesem Wochenende: Niederroßbach (2., 15 Punkte) gegen Mündersbach (6., 10 Punkte) und Weyerbusch (8., 10 Punkte) gegen Meudt (5., 13 Punkte).

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