13. Spieltag (Sonntag, 6.11.2022, 15 Uhr): SG Rennerod/Irmtraut/Seck - VfB Niederdreisbach

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An diesem Wochenende steht der letzte reguläre Hinrundenspieltag der Kreisliga A WW/Sieg an. Eine richtige Halbzeitbilanz ist noch nicht möglich, weil vier Mannschaften, darunter auch der VfB Niederdreisbach, noch vor der Winterpause ein Nachholspiel bestreiten werden. Ein erstes Zwischenfazit bietet sich trotzdem an. Für den VfB Niederdreisbach war in dieser fast beendeten Hinserie schon alles dabei, zum Beispiel ein hoher 7:0-Sieg gegen Weyerbusch, eine hohe 0:5-Niederlage in Friesenhagen, ein knapper 1:0-Sieg gegen Niederfischbach, eine knappe 1:2-Niederlage in Alsdorf, ein Last-Minute-Punktgewinn beim 3:3 gegen die SG Gebhardshainer Land oder ein Last-Minute-Punktverlust wie beim 2:2 letzte Woche gegen Westerburg II. Durch diese volle Bandbreite an Spielausgängen ist es nicht verwunderlich, dass sich der VfB mit 16 Punkten auf Platz 7 und somit auf einem Mittelfeldplatz wiederfindet: ein Spiel mehr gewonnen als verloren, ein Tor mehr geschossen als kassiert, siebtmeiste Tore, sechstmeiste Gegentore.
Unser nächster Gegner, die SG Rennerod/Irmtraut/Seck würde sich wohl eine so ausgeglichene Bilanz und einen solchen Mittelfeldplatz wünschen. Der Bezirksligaabsteiger hat zwar schon ein Spiel mehr absolviert als Niederdreisbach, steht aber nach bisher nur zwei Siegen erst bei neun Zählern punktgleich mit dem Vorletzten Herdorf auf dem drittletzten Rang und steckt somit mitten im Abstiegskampf. Abgesehen vom ersten Spieltag, als ein torloses Unentschieden in Betzdorf gelang, stand Rennerod stets auf einem der vier letzten Plätze, die möglicherweise den Abstieg bedeuten.
Dass ein Absteiger aus der Bezirksliga solche Schwierigkeiten hat, wieder in der Kreisliga A fußzufassen, ist durchaus unüblich. Als bestes Gegenbeispiel fungiert Mitabsteiger Alpenrod, der drauf und dran ist, auf direktem Wege in die Bezirksliga zurückzukehren. Man muss aber auch bedenken, dass die SG Rennerod/Irmtraut/Seck in ihrer ersten und einzigen vollständigen Bezirksligasaison nach Mittelfeldplätzen in den beiden Corona-Spielzeiten absolut chancenlos war. Da Pascal Heene als Spielertrainer, Führungsspieler und Identifikationsfigur in einer Person nach Eisbachtal zurückkehrte und auch andere die Spielgemeinschaft verließen, war im Sommer 2021 ein Umbruch mit dreizehn Neuzugängen nötig. Gleich von Beginn lief Rennerod dem Rest der Liga hinterher, denn die ersten fünf Spiele gingen bei nur zwei eigenen Törchen verloren. In der gesamten Hinrunde gab es nur einen Sieg und sechs Punkte. In der Rückrunde kamen sogar nur noch zwei Pünktchen dazu, sodass die SG trotz diverser Trainerwechsel mit Nebengeräuschen vom zweiten bis zum letzten Spieltag ununterbrochen am Tabellenende stand, im Schnitt nur exakt ein Tor pro Spiel erzielte, aber 104 Tore in dreißig Spielen kassierte.
Nachdem der Umbruch 2021 keinen Erfolg gebracht hatte, wurde im Sommer 2022 der nächste nötig. Acht Spieler verließen den Bezirksliga-Letzten, zehn Neue kamen, darunter der neue Coach Justin Keeler, der aus Westerburg nach Rennerod wechselte und beim VfB Wissen schon in der Rheinlandliga auflief. Letzte Woche bei der knappen 0:1-Niederlage in Herschbach gab der 30-Jährige nach langer Verletzungspause sein Comeback auf dem Feld. Von jenen Spielern, mit denen die SG Rennerod/Irmtraut/Seck vor vier Jahren souverän die Meisterschaft in der Kreisliga A gewann, befinden sich nur noch fünf im aktuellen Kader: Daniel Brockmann, Marius Herkersdorf, Maximilian Kupecek, Maximilian Strauch und Robin Zimmermann, von denen allerdings Brockmann und Zimmermann diese Saison noch gar nicht bzw. erst einmal in der Startelf standen. Herkersdorf, Kupecek und Strauch sind dagegen richtige Schlüsselspieler: Sie standen allesamt an zehn der bisherigen zwölf Spieltage in der Startelf, Kupecek ist Kapitän und Strauch mit acht Treffern bester Torjäger seines Teams. Dennoch bleibt festzustellen, dass die Fluktuation bei Rennerod in den letzten Jahren sehr hoch war. Zum Vergleich: Beim VfB Niederdreisbach kamen bisher satte 17 Spieler sowohl 2018/19 als auch 2022/23 zum Einsatz. Mit der Renneroder Mannschaft, die den VfB vor vier Jahren auf dem Weg zur Meisterschaft mit 0:1 und 0:5 schlagen konnte, hat das Team, das Niederdreisbach am Sonntag erwartet, jedenfalls nicht mehr viel zu tun. Nicht nur das Personal hat sich geändert: Während die SG damals den besten Angriff und die beste Verteidigung der Liga stellte, hat diesmal nur Weyerbusch weniger Tore erzielt und haben nur drei Teams mehr Gegentore kassiert als sie.


Rennerods letzte Reise nach Niederdreisbach endete im November 2018 mit einem knappen 1:0-Auwärtssieg. (Foto: Thorsten Buchner)

Vielleicht klappt es für Niederdreisbach also diesmal mit dem ersten Sieg gegen die SG Rennerod/Irmtraut/Seck nach bisher drei Niederlagen und einer Punkteteilung gegen diesen Gegner und mit dem oder den ersten Punkten im Steinsbergstadion. Die Keeler-Elf belegt jedenfalls mit vier Punkten den letzten Platz der Heimtabelle. Im letzten Heimspiel gegen Alsdorf holte sich Rennerod allerdings den ersten Heimsieg, was Selbstvertrauen für das Aufeinandertreffen mit dem auswärts noch sieglosen VfB Niederdreisbach gegeben haben dürfte. In jedem Fall wartet auf die Reder-Elf eine schwierigere Aufgabe, als es den Tabellenstand vermuten lässt, denn der Gegner wird vollen Einsatz zeigen, um noch vor der Winterpause die Abstiegsregion verlassen zu können.

Bereits am Freitag empfängt die SG Alpenrod (2., 26 Punkte) den Vorletzten aus Herdorf (13., 9 Punkte). Schon ein Unentschieden reicht den Gastgebern, um zumindest vorübergehend wieder die Spitze zu erklimmen. Im Derby gegen Honigsessen (6., 17 Punkte) muss Friesenhagen (1., 26 Punkte) dann mutmaßlich nachziehen. Niederfischbach (3., 24 Punkte) ist wieder auf Tuchfühlung mit dem Aufstiegsrang und kann im Heimspiel gegen auswärts punktlose Schönsteiner (8., 16 Punkte) die Topteams unter Druck setzen. Herschbach (4., 19 Punkte) könnte zwar von Niederdreisbach eingeholt werden, dürfte gegen Schlusslicht Weyerbusch (14., 7 Punkte) aber punkten. Die SG Gebhardshainer Land (9., 15 Punkte) und die SG Alsdorf/Kirchen (11., 12 Punkte) haben zuletzt Boden gutgemacht. Der Sieger dieses Duells ist erstmal viele Sorgen los. Außerdem erwartet Westerburg II (10., 14 Punkte) nach dem Punktgewinn in Niederdreisbach die SG 06 Betzdorf (5., 17 Punkte).

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