20. Spieltag (Sonntag, 27. März 2022, 15 Uhr): VfB Niederdreisbach - DJK Friesenhagen

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Nachdem die vergangenen beiden Spiele coronabedingt ausgefallen sind, bestreitet der VfB Niederdreisbach (5., 27 Punkte) am 20. Spieltag nach langer Pause ein Heimspiel gegen die DJK Friesenhagen (3., 32 Punkte). In ihrer Vorberichterstattung zu dieser Begegnung schreibt die Rhein-Zeitung in ihrer Ausgabe vom 26. März 2022: „Bislang holte die Elf vom Koppelberg gegen die besser platzierten Mannschaften lediglich drei Punkte“. Diese Aussage ist zwar faktisch richtig, aber doch eine sehr eigentümliche Interpretation der bisherigen Ereignisse. Weil der VfB in der Tabelle momentan wie durchgängig seit dem zweiten Spieltag im oberen Tabellendrittel steht, gab es eben auch überhaupt erst zwei Heimspiele gegen Mannschaften, die weiter oben platziert sind. Davon wurde „lediglich“ das Spiel gegen Betzdorf gewonnen, wie die RZ richtig darstellt. Es wurde aber eben auch erst ein Spiel verloren, und zwar gegen den souveränen Tabellenführer Lautzert, der auswärts überhaupt nur in Betzdorf Punkte abgegeben hat. Die Pleite gegen den designierten Meister war dann schließlich auch die erste Niederdreisbacher Heimniederlage seit 2019 – damals übrigens ebenfalls gegen diesen Gegner. Es ist also beim besten Willen weit hergeholt, von einer Niederlage in zwei Begegnungen eine Heimschwäche gegen Spitzenmannschaften abzuleiten.
Dennoch ist der VfB Niederdreisbach natürlich im Duell mit Friesenhagen krasser Außenseiter. Abgesehen von den beiden angesprochenen Spielen gegen Lautzert gab es nämlich die letzte Heimniederlage vor fast genau zweieinhalb Jahren gegen Friesenhagen. Außerdem endete auch die einzige andere Begegnung seit dem DJK-Aufstieg in die Kreisliga A mit einem Friesenhagener Sieg. Dabei handelt es sich um das Hinspiel der aktuellen Saison, das 2:0 für die damalige Heimelf endete. Die Führung fiel im September schon nach weniger als zehn Minuten und insgesamt behielt die DJK die drei Punkte verdient im Wildenburger Land.

 
Szene aus dem Hinspiel am 12. September 2021 (Foto: Thorsten Buchner)

Neben den Resultaten in den jüngsten direkten Begegnungen spricht der aktuelle Trend ebenfalls eindeutig für unsere Gäste. Während die Reder-Elf in den zwei Partien im neuen Jahr erst einen Punkt einfahren und vor allem wegen der Ausfälle noch in keinen richtigen Spielrhythmus finden konnte, fegte die Greb-Elf nach der Winterpause Alsdorf und Guckheim mit 3:0 und 5:0 vom heimischen Platz. Apropos Greb: Um den Friesenhagener Erfolgscoach gab es in der Winterpause Verwirrung, als die Rhein-Zeitung am 17. Februar 2022 vermeldete, er würde ab sofort durch seinen Co-Trainer Sebastian Erner ersetzt. Die RZ musste zwei Tage später zurückrudern, denn Greb, der die Mannschaft nach den SG-Jahren von der C-Klasse in die Spitzengruppe der A-Klasse führte, wird das Steuerrad erst im Sommer weiterreichen.
Dann übernimmt Sebastian Erner eine eingespielte Spitzenmannschaft, die in allen Mannschaftsteilen funktioniert. Dass Friesenhagens Offensive eine der besten des Kreises ist, ist hinlänglich bekannt. Mit Janosch Schmallenbach (20 Tore) und Justin Hammer (9 Tore), der beide Treffer gegen Niederdreisbach erzielte, stellt die DJK das gefährlichste Angriffsduo der Liga. Nur sieben Teams, also nicht einmal die halbe Liga, haben insgesamt mehr Tore auf dem Konto als diese beiden Stürmer allein. Auch beim VfB Niederdreisbach als Mannschaft aus dem oberen Tabellendrittel haben alle Spieler gemeinsam weniger Tore erzielt als Schmallenbach und Hammer. Wie die beiden Zu-Null-Siege 2022 zeigen, klappt es mittlerweile auch in der Defensive perfekt.
Insofern muss der VfB Niederdreisbach im Angriff wie in der Verteidigung ein nahezu fehlerfreies Spiel abliefern, um im Heimspiel gegen Friesenhagen eine Chance zu haben. Was dabei Mut machen könnte, ist eine gewisse Auswärtsschwäche des Gegners. Während die DJK in der Heimtabelle mit neun Siegen, einer Punkteteilung und keiner einzigen Niederlage ganz vorne liegt, holten nur Guckheim und Nauroth weniger Zähler in der Fremde. Den einzigen Auswärtssieg gab es im September im Lokalduell in Niederfischbach. Dazu kam nur noch ein weiterer Punkt bei der Reise ins Gebhardshainer Land Anfang November. Vielleicht gelingt es dem VfB also doch, der DJK einen oder mehrere Zähler abzuknöpfen, wie beim letzten Friesenhagener Auftritt in Niederdreisbach im September 2011, der mit einem 3:0-Sieg für die Heimelf endete. In diesem Fall käme es dann tatsächlich im dritten Heimspiel gegen eine besser platzierte Mannschaft in der laufenden Saison bereits zum zweiten Punktgewinn.

Tabellarisch weiter nach oben wird es für Niederdreisbach an diesem Wochenende nicht gehen, denn dafür ist der Rückstand auf das Spitzenquartett nach den Spielausfällen zu groß. Selbst Tabellennachbar Herdorf (4., 32 Punkte) kann nicht eingeholt werden, obwohl dessen Spiel beim SSV Weyerbusch (10. 18 Punkte) ausfällt. Der spielfreie Primus Lautzert ist ohnehin schon lange enteilt. Betzdorf (2., 33 Punkte) dürfte gegen die SG Alsdorf/Kirchen (8., 21 Punkte) drei Punkte fest einkalkulieren. Dieses Derby geht jedoch in Wehbach und somit auf einem Hartplatz über die Bühne – und auf diesem Untergrund hat die SG 06 in dieser Saison bekanntlich bereits in Schönstein und in Niederdreisbach verloren. Niederfischbach (6., 27 Punkte) sitzt dem VfB mittlerweile im Nacken. Die formstarken Adler werden wahrscheinlich bei der SG Guckheim (12., 16 Punkte) weiterpunkten, auch wenn diese unter der Woche das Schlusslicht aus Nauroth bezwingen konnte. Schönstein (7., 24 Punkte) ist in jedem Heimspiel Favorit, so auch gegen die SG Westerburg II (11., 18 Punkte), für die alle drei Ligaspiele im neuen Jahr mit einer Niederlage endeten. Der VfL Hamm (9., 18 Punkte) hat die Möglichkeit, sich Luft im Abstiegskampf zu verschaffen, denn bei seinem Gegner Daaden (14., 15 Punkte) kriselt es weiterhin gewaltig. Daadens Trainer Ramb gab zuletzt offen zu: „Leider reicht es so im Moment nicht für die A-Klasse“ (Rhein-Zeitung vom 21.3.22). Daadens Krise könnte sich noch weiter verschärfen, falls die punktgleiche SG Gebhardshainer Land (13., 15 Punkte) ihr Heimspiel gegen Nauroth (15., 11 Punkte) gewinnt.

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