12. Spieltag (Sonntag, 31. Oktober 2021, 14:00 Uhr): VfB Niederdreisbach - SG Gebhardshainer Land

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Fotos


Vorbericht

Das Derby beim Meisterschaftsanwärter SG Herdorf hat der VfB Niederdreisbach verloren und ist nun mit seinen zwanzig Punkten „nur noch“ Dritter, stellt aber weiterhin die beste Defensive, belegt Platz 1 in der Fairnesstabelle und ist nur noch einen Punkt von der besten A-Liga-Hinrunde der Vereinsgeschichte entfernt. Erstmals seit Herbst 2019 gab es allerdings nur einen Punkt aus zwei aufeinanderfolgenden Ligaspielen. Jetzt gilt es also, in die Erfolgsspur zurückzukehren.
Genau das ist unserem nächsten Gast, der SG Gebhardshainer Land (13., 6 Punkte) jüngst gelungen. Bis zum vergangenen Sonntag war die Caglayan-Elf als einziges Team der Liga noch sieglos gewesen und hatte folglich für sieben lange Wochen das Tabellenende geziert. Dann gelang der Befreiungsschlag gegen die SG Guckheim, die sich daraufhin sofort von ihrem Trainer Waßmann trennte.
Dabei sollte jedem in der Liga klar sein, dass eine Niederlage gegen die SG Gebhardshainer Land trotz deren langer Durststrecke vorkommen kann. Die Spielgemeinschaft strebt einen Platz im gesicherten Mittelfeld an (siehe Tempo, Tore, Titeljagd) – und so absurd es bei acht sieglosen Spielen zu Saisonbeginn vielleicht klingen mag: tatsächlich würden die Männer in Blau mit nur einem kleinen Quäntchen mehr Glück mindestens dort stehen, womöglich aber sogar noch viel weiter vorne. Bis auf eine Ausnahme verlor die Mannschaft nämlich immer nur mit einem Törchen und ging dabei vom zweiten bis zum siebten Spieltag sogar in jedem Spiel in Führung. Legt man die Einschätzungen des Trainers und die Spielberichte in der Rhein-Zeitung (RZ) sowie auf der SG-eigenen Facebookseite (FB) zugrunde, war tatsächlich in jeder Partie mehr möglich:

  • 1. Spieltag (0:1 in Betzdorf): In der 86. Minute wäre ein Strafstoß, also die große Chance zum späten Ausgleich, „sicher keine Fehlentscheidung“ gewesen (FB).
  • 2. Spieltag (3:3 gegen Westerburg II): Unser nächster Gegner war „im ersten Durchgang klar überlegen“ und auch in der zweiten Halbzeit „klar auf Siegkurs“ (RZ), sodass Caglayan laut RZ von „unglücklich liegen gelassenen Punkten“ berichtete und die SG später von einer „gefühlten Niederlage“ sprach (FB).
  • 3. Spieltag: spielfrei
  • 4. Spieltag (3:4 gegen Herdorf): Laut Spielbericht auf FB hatten „alle vier Gegentreffer […] einen faden Beigeschmack“, denn den Handelfmeter für Herdorf „muss man nicht pfeifen“ (Caglayan in der RZ), weil der „Arm angelegt“ war (FB), Herdorfs 2:3 kam durch einen „klar unberechtigten Freistoß“ zustande (FB),  „beim Ausgleich stand [Torschütze Marcel Meyer] bestimmt fünf Meter im Abseits“ (Caglayan in der RZ) und vor dem 3:4 wurde schließlich Gebhardshains Steffen Prinz „derart umgerissen, dass es ihm fast das Trikot auszog“ – „Unfassbar, dass man hier weiterlaufen lässt“ (FB). Unter dem Strich handelte es sich also um einige „unbegreifliche Fehlentscheidungen“ des Schiedsrichters (Caglayan in der RZ).
  • 5. Spieltag (1:1 in Nauroth): Es gab „praktisch mit dem Schlusspfiff noch eine glasklare Torchance“ (RZ) und Caglayan trauerte auch einige Tage später noch zwei vergebenen Großchancen hinterher (siehe RZ).
  • 6. Spieltag (3:3 in Weyerbusch): Der Gegner kam drei Minuten vor Schluss zum „schmeichelhaften“ Ausgleich per Elfmeter, der eine „strittige Entscheidung“ war (FB). Immerhin konnte die totale Katastrophe verhindert werden, weil in der Nachspielzeit zumindest ein weiterer „umstrittener Elfmeter“ (FB) gehalten wurde. Weil vom SSV „im zweiten Durchgang nichts mehr zu sehen“ war (FB), sprach Trainer Caglayan gegenüber der RZ statt von einer Krise von einem „kleinen Ergebnisproblem“.
  • 7. Spieltag (1:2 gegen Lautzert): Gegen den Aufstiegsanwärter schlechthin war die SG Gebhardshainer Land „gut im Spiel“ und hatte „sogar die große Chance auf das 2:0“ (RZ). Die „ordentliche Leistung“ (Caglayan in der RZ) wurde auch deshalb nicht mit Punkten belohnt, weil Lautzerts Ausgleich per Strafstoß ein „ungeahndetes Foulspiel“ an einem Gebhardshainer Spieler vorausging (FB).
  • 8. Spieltag (1:3 in Schönstein): Die SG fuhr am Ende mit leeren Händen nach Hause, obwohl sie nach dem zwischenzeitlichen 0:2 „tonangebend“ gewesen war (RZ).
  • 9. Spieltag (0:1 gegen Alsdorf): Obwohl bereits seit Wochen Letzter, bescheinigte Caglayan seinem aktuellen Team vor der Begegnung gegen seine Ex-Mannschaft das „Potenzial, gegen jeden in dieser Liga zu gewinnen“ (RZ). Letztlich gab es die dritte Niederlage in Folge, denn Alsdorfs „Torhüter hatte einen unglaublichen Tag“ (Caglayan in der RZ).

Die Partie am 10. Spieltag wurde abgebrochen, weil in Daaden das Flutlicht ausfiel. So konnte die SG Gebhardshainer Land etwas erholter in das darauffolgende Heimspiel in Steineroth gehen, wo im Kellerduell der Drittletzte Guckheim bereits vor der Pause mit 4:0 in die Schranken gewiesen wurde. Deshalb hat die Caglayan-Elf nun Guckheims vorherigen Platz übernommen und neue Hoffnung geschöpft. Der Glaube an die eigene Stärke, der wohl nie wirklich weg war, dürfte so wieder deutlicher spürbar sein. Sicherlich rechnet sich die SG deshalb auch Chancen in Niederdreisbach aus, zumal sie im letzten Spiel vor dem Saisonabbruch praktisch genau vor einem Jahr bereits einen Auswärtspunkt im Paradiesdorf holte, obwohl der VfB damals wie heute auf einem hervorragenden dritten Platz stand.

 
Vor knapp zwei Jahren setzte sich der VfB im letzten Heimspiel vor dem ersten Lockdown gegen die SG Gebhardshainer Land mit 3:0 durch. Diesmal wird es sicher knapper zugehen als im November 2019. (Foto: Thorsten Buchner)

Diese Partien werden außerdem am zwölften Spieltag ausgetragen: Das neue Schlusslicht Nauroth (15., 5 Punkte) dürfte in Betzdorf chancenlos sein, denn die SG 06 (4., 20 Punkte) hat auf dem Bühl bisher nur zwei Punkte abgegeben. Guckheim (14., 6 Punkte) möchte mit neuem Trainerduo den in Reichweite liegenden SSV Weyerbusch (12., 9 Punkte) schlagen. Westerburg II (11., 11 Punkte) scheint das Verlieren verlernt zu haben und kann sich beim VfL Hamm (7., 14 Punkte) weiter von der Abstiegszone absetzen. Die SG Alsdorf/Kirchen (10., 11 Punkte) erwartet Schönstein (6., 15 Punkte) und könnte an der SG Daaden (9., 11 Punkte) vorbeiziehen, denn diese empfängt Lautzert (1., 26 Punkte). Herdorf (2., 23 Punkte) bestreitet nach dem Sieg gegen Niederdreisbach erneut ein Spitzenspiel: Die SG misst sich diese Woche mit Friesenhagen (5., 19 Punkte).

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