7. Spieltag (Sonntag, 26.09.2021, 15:00 Uhr): VfL Hamm - VfB Niederdreisbach

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Vorbericht

Der VfB ist Tabellenführer der Kreisliga A WW/Sieg! Das ist zwar nicht erstmals der Fall, wie es in der Presse zu lesen war, aber zumindest eine ganz seltene Geschichte. Zum ersten und bis zum vergangenen Sonntag einzigen Mal stand der VfB Niederdreisbach im August 2014 im Kreisligaoberhaus auf Platz 1, als am ersten Spieltag der Saison 2014/2015 die SG Steineroth-Dauersberg/Molzhain (heute Teil der SG Gebhardshainer Land) mit fünf Gegentoren im Gepäck auf die Heimreise geschickt wurde. Damals, vor über sieben Jahren, ging es allerdings sehr schlecht weiter. Es folgten auf den 5:0-Auftaktsieg erst ein 0:5 und danach vier weitere Niederlagen in Serie sowie der zwischenzeitliche Fall in die Abstiegszone.
Damit ist nun, 158 Spieltage nach der ersten Tabellenführung, sicherlich nicht zu rechnen. Der Sprung nach ganz oben ist zwar „nicht mehr als eine Momentaufnahme“, wie unser Trainer Dennis Reder gegenüber der Siegener Zeitung betonte, und lässt bei den Akteuren in Niederdreisbach keine kühnen Träume entstehen, unverdient ist die Tabellenführung aber ganz sicher auch nicht. Schließlich fährt der VfB nicht erst seit diesem Jahr Woche für Woche gute Ergebnisse ein. Schon beim Abbruch der Vorsaison im Herbst 2020 stand die Reder-Elf auf Platz 3. Nach sechs Spielen, die dieses Jahr bis zur Tabellenführung absolviert wurden, hatte unser Team 2020 sogar noch zwei Punkte mehr auf dem Konto als momentan. Damals gab es nämlich nur eine Niederlage in Schönstein, wo fast alle Mannschaften verlieren, diesmal neben der Niederlage in Friesenhagen auch noch die Punkteteilung gegen Alsdorf zum Auftakt. Im siebten Spiel – dem letzten vor dem zweiten Lockdown – kam letztes Jahr noch ein torloses Unentschieden hinzu.
Sollte im Auswärtsspiel an diesem Wahl-Sonntag der fünfte Saisonsieg gelingen, würde damit also nicht nur zum ersten Mal in der Vereinsgeschichte die A-Liga-Tabellenführung verteidigt, sondern man würde nach sieben Spielen wieder exakt die Punkteausbeute wie beim Abbruch im letzten Jahr erreichen und sogar mindestens die gleiche Tordifferenz aufweisen. An diesem siebten Spieltag geht es zum VfL Hamm, dessen Bilanz nach sechs Spielen ausgeglichener nicht sein könnte: zwei Siege, zwei Remis, zwei Niederlagen, 16 Tore und ebenso viele Gegentore. Nicht nur das: sowohl die Heim- als auch die Auswärtsbilanz sind exakt ausgeglichen: zwei Siege, zwei Niederlagen und 11:11 Tore daheim, zwei Remis und 5:5 Tore auf fremden Plätzen. Gerade zu Hause konnte Hamm also bisher entweder einen sehr guten oder einen schlechten Tag erwischen. Einem 4:0 gegen Weyerbusch folgte ein 1:6 gegen Lautzert, nach dem es direkt ein 5:1 gegen Schönstein gab, an das sich zwei Wochen später ein 1:4 gegen Daaden anschloss. In allen vier Heimspielen gab es für den langjährigen Oberligisten bisher immer abwechselnd einen hohen Sieg und eine hohe Niederlage. Dem Gesetz der Serie nach müsste gegen den Tabellenführer Niederdreisbach nun also wieder ein hoher Sieg folgen.
Das wird der VfB Niederdreisbach allerdings mit aller Kraft zu verhindern versuchen. Für den VfL dürfte das Toreschießen gegen den VfB zumindest ähnlich knifflig werden wie für den Rest der Liga. Erst drei Gegentore gab es für Niederdreisbach – das ist Bestwert unter allen 106 Senioren-Mannschaften aus unserem Fußballkreis Westerwald/Sieg, die diese Saison am Spielbetrieb teilnehmen. Gegen Niederfischbach stand bereits zum vierten Mal hinten die Null, was umso beachtlicher ist, wenn man bedenkt, dass Coach Reder erstmals größere Umstellungen vornehmen musste. Durch seine Fußverletzung fiel mit Pascal Best ein zentraler Teil des Abwehrbollwerks ebenso aus wie Julian Harnischmacher und Rekordspieler Sandro Josten, die davor wie Best immer in der Startelf gestanden hatten, und unser A-Liga-Rekordtorschütze Christian Hüsch. Doch einmal mehr zeigte sich das herausragende Mannschaftsgefüge. Matti Höfer, Stefan Lenz und Tom Bender, die für die drei aufliefen, sprangen für sie in die Bresche und trugen ihren Teil zum Heimsieg bei.
Mit Ausfällen muss unser Gegner am siebten Spieltag auch rechnen, denn laut VfL-Facebook-Auftritt sind „mehrere Spieler […] verletzt, angeschlagen oder krank“. Bisher konnte Hamm aber auf eine eingespielte Gruppe vertrauen, denn satte zehn Spieler standen in den ersten sechs Wochen sechsmal oder fünfmal in der Startelf. Das Spielerpersonal ist also insgesamt keine große Baustelle für die Rot-Schwarzen. Eine deutlich größere Rolle dürfte die derzeitige Vakanz auf der Trainerposition spielen, seit Stefan Hoffmann vor dem vergangenen Spieltag aus persönlichen Gründen seinen Platz freigemacht hat. Eine Dauerlösung konnte der VfL Hamm noch nicht präsentieren; bis dahin wird die Verantwortung auf mehrere Spieler verteilt, darunter Pascal Binneweiß, der mit sechs Toren auf Platz zwei der Torjägerliste steht. Der Gegner ist somit vielleicht noch schwerer auszurechnen als bisher, wie unser Trainer Dennis Reder weiß (siehe Rhein-Zeitung vom 25.9.21). So erfolgreich, wie er seine Mannschaft bisher immer einstellen konnte, wird er sicherlich auch schon eine Lösung für dieses Problem im Kopf haben.


Das letzte Spiel zwischen VfL und VfB fand vor über zwei Jahren statt. Damals gewann Niederdreisbach mit 2:1 in Hamm. (Foto: Regina Brühl, Rhein-Zeitung vom 9.9.19)

Alle Spiele des siebten Spieltags finden am Sonntag statt. Westerburg II (14., 4 Punkte) erwartet nach vier Niederlagen in Folge zur Mittagszeit die SG Daaden (9., 7 Punkte). Das Schlusslicht aus Gebhardshain (15., 3 Punkte) empfängt die SG Lautzert (3., 11 Punkte), die bereits eine Woche pausiert hat und immer noch den besten Punkteschnitt aufweist. Die SG Nauroth (13., 4 Punkte) hofft darauf, in ihrem Heimspiel ihren Gegner Weyerbusch (11., 5 Punkte) übertrumpfen zu können. Guckheim (12., 5 Punkte) ist bei der Reise zur SG Betzdorf (4., 11 Punkte) nur Außenseiter. Das gilt auf dem Papier sicherlich auch für Niederfischbach (10., 6 Punkte), doch im Derby gegen Friesenhagen (2., 12 Punkte) rechnet sich der SV Adler bestimmt etwas aus, da die DJK auswärts noch punktlos ist. Im Verfolgerfeld duellieren sich die aufstrebenden Herdorfer (5., 10 Punkte) und die Sportfreunde Schönstein (6., 9 Punkte).

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