Kreisliga A, 4. Spieltag (Sonntag, 27.09.2020, 15 Uhr): VfB Niederdreisbach - SG Nauroth/Mörlen/Norken

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Der dritte Spieltag der Kreisliga A WW/Sieg hat einmal mehr gezeigt, dass in dieser Liga an einem guten Tag fast jeder jeden schlagen kann. Mit Niederfischbach (4., 6 Punkte) und Niederdreisbach (5., 6 Punkte) mussten die einzigen beiden Mannschaften, die an diesem Spieltag in ein Spiel gingen, ohne zuvor einen Punkt abgegeben zu haben, erstmals Federn lassen – Niederfischbach zog sogar besonders deutlich mit 0:4 den Kürzeren. Diese Pleite kassierten der SV Adler bei der SG Guckheim (10., 3 Punkte), die bis dahin noch ohne eigenes Tor und ohne Punkte dagestanden hatte. Gleichzeitig holte die SG Nauroth/Mörlen/Norken (11., 3 Punkte) ihre ersten Zähler: Sie schlug die SG Daaden/Biersdorf (6., 4 Punkte), die in der Vorwoche Schönstein mit 7:0 vom Platz gefegt hatte. Schönstein wiederum gelang es am Sonntag, den VfB Niederdreisbach zu schlagen. So unberechenbar, eng und spannend ist die A-Liga in dieser Saison.
Nun gilt es für den VfB, vor dem spielfreien Feiertagswochenende die nächsten Punkte einzufahren. Zu Gast auf dem Koppelberg ist im zweiten Heimspiel der Saison der zweite Aufsteiger. Nach dem B2-Meister Weyerbusch, der zwei Wochen zuvor in Niederdreisbach eine 1:2-Niederlage hinnehmen musste, stellt sich diesmal der B1-Meister Nauroth vor.
Anders als der SSV Weyerbusch, der zwar hohe Ziele verfolgt, aber bislang erst ein Pünktchen auf der Habenseite vorweisen kann, ist die SG Nauroth durch den Heimsieg in Daaden schon richtig in der neuen Spielklasse angekommen. Das war auch höchste Zeit, denn bis dahin war die Premierensaison der Dreier-SG als A-Ligist äußerst ernüchternd verlaufen. Schon in der Vorbereitung gab es vier deftige Niederlagen, wobei Nauroth diese bis auf eine Ausnahme gegen höherklassige Teams kassierte: 1:10 gegen den Rheinlandligisten Malberg, 2:6 und 1:5 gegen die Bezirksligisten Müschenbach und Mudersbach, aber eben auch 0:5 gegen den letztjährigen Ligakonkurrenten Atzelgift.
Der Pflichtspielauftakt ging dann auch in die Hose. Zuerst flog Nauroth in der ersten Kreispokalrunde mit 2:4 beim B-Ligisten Honigsessen/Katzwinkel aus dem Wettbewerb. Danach endeten die ersten beiden Ligaspiele ohne Punkte: 1:3 gegen Gebhardshainer Land und 2:4 beim VfL Hamm, der am Spieltag zuvor mit 0:7 verloren hatte.
Am vergangenen Sonntag gelang also nach sechs Niederlagen in Serie die Trendwende. Für die VfB-Spieler sollte Nauroths Sieg gegen ambitionierte Daadener eine Warnung zur rechten Zeit darstellen.  Die SG-Elf ist eine Mannschaft auf Augenhöhe, die mit dem Saisonziel „Klassenerhalt“ mit ähnlichen Ambitionen in die Meisterschaft gestartet ist wie der VfB. Um sich auch tatsächlich im Kreisligaoberhaus zu behaupten, hat Nauroth den Kader deutlich vergrößert. Kein einziger Spieler verließ den Corona-Meister, während ein halbes Dutzend Neue dazustießen, darunter Robin Weber und Wladimir Klein von den letztjährigen A-Ligisten Gebhardshainer Land und Alpenrod. Hinzu kommt mit Steffen Dörner ein neuer Coach, der Meistertrainer Thomas Benner ablöste.
Auch unter Dörner wird Nauroth weiterhin auf ein starkes Kollektiv setzen. Die SG kassierte letzte Saison weniger als ein Tor pro Spiel und schoss mit Abstand die meisten Tore der Liga. Auffällig dabei: Mit elf Toren erzielte Nauroths bester Knipser Kevin Falk zehn Tore weniger als der ligaweite Torschützenkönig, was „nur“ für Platz 8 in der Torjägerliste reichte. Ein Quartett bestehend aus Jonas Arndt, Max Ebener, Jannick Kessler und Maximilian Wengenroth konnte dahinter jeweils sieben Tore bejubeln. So ist der Angriff unseres nächsten Gegners nur schwer auszurechnen. Der bisher beste Torschütze in der neuen Saison ist mit Peter Ostermann (drei Tore aus drei Spielen) ein Spieler, der gar nicht zur Top 5 der Vorsaison gehörte. Kevin Falk steht übrigens auch schon bei immerhin zwei Toren. Er könnte also zum wiederholten Male der Toptorjäger seines Teams werden, wie schon 2019/20 und auch 2018/19, als er mit dreißig Treffern der ligaweit stärkste Angreifer war.
Falk ist indes nicht der einzige Naurother, der der Mannschaft seit Jahren angehört. So ist die SG für den VfB keine ganz unbekannte Nummer, obwohl sie in dieser Konstellation noch nie in der gleichen Liga wie Niederdreisbach spielte. Abgesehen davon gibt es natürlich auf Seiten des VfB gleich drei Spieler, die zwischen ihrem ersten und ihrem aktuellen Engagement in Niederdreisbach einen kurzen Abstecher nach Nauroth machten: Christian Meyer, Tom Rötter und Jonas Zöllner. Alle drei werden am Sonntag ganz bestimmt besonders motiviert sein.
Dagegen gab es erst ein Spiel gegeneinander, was in aller erster Linie daran liegt, dass die SG Nauroth/Mörlen/Norken erst seit 2014 existiert. Seitdem gab es nur ein Aufeinandertreffen im Achtelfinale des Kreispokals 2016/17, in dem sich der klassenhöhere VfB standesgemäß mit 4:1 durchsetzte. Die beiden VfB-Torschützen von damals (Konstantin Knautz mit drei Treffern sowie Stefan Lenz) sind allerdings mittlerweile nicht mehr aktiv. Davor spielte Niederdreisbach gegen die später durch den FC Norken erweiterte SG Nauroth/Mörlen in der Saison 2009/2010. In jener Spielzeit mussten beide Teams in der untersten Spielklasse neu starten: der VfB, weil er sich aus der SG mit Daaden und Biersdorf löste und der SV Nauroth, weil er nach über einem Jahrzehnt als SG-Partner von Weitefeld mit dem alten Partner aus Mörlen zu neuen Ufern aufbrach. Niederdreisbach gewann damals beide Spiele und stieg in die C-Klasse auf. Nauroth ging ein Jahr später den gleichen Weg. Nach fünf Jahren C- und vier Jahren B-Klasse ist Nauroth nun in der Kreisliga A angekommen, wo der SV als Teil der SG Weitefeld-Langenbach/Nauroth/Friedewald zuletzt 2004 anzutreffen war. Damit der Aufenthalt in dieser Spielklasse von Dauer ist, wären Auswärtspunkte in Niederdreisbach hilfreich. Der dort beheimatete VfB wird aber alles dafür tun, um der SG Nauroth einen Strich durch diese Rechnung zu machen und den Neuling in der unteren Tabellenhälfte zu halten.

 


Letztmals spielte Nauroth vor fast zehn Jahren in Niederdreisbach. In der Kreisliga D siegte der VfB damals mit 4:0. Das erste Tor des Tages erzielte Christian Meyer, der 2016 selbst nach Nauroth wechselte, aber nach nur einem Jahr in sein Heimatdorf zurückkehrte. (Foto: Jens Weid)

Ganz am Ende dieser unteren Tabellenhälfte steht die punktlose SG Westerburg II, die schon die vergangene Saison als Schlusslicht abschloss. Ihr Gegner aus dem Gebhardshainer Land hat erst ein Spiel absolviert und musste danach erst gemäß Spielplan und dann wegen eines Corona-Verdachtfalls pausieren. Gegen Westerburg II ist nun der zweite Sieg im zweiten Spiel fest eingeplant. Alsdorf (14., 1 Punkt) muss dringend punkten, ist aber gegen Friesenhagen (7., 4 Punkte) nur Außenseiter. Ob das für den ebenfalls bis jetzt enttäuschenden SSV Weyerbusch (13., 1 Punkt) gilt, ist schwer zu sagen, weil viel Potenzial in der Mannschaft steckt. Sein Gegner Niederfischbach meldete sich am Mittwoch jedenfalls nach der Ligapleite in Guckheim durch einen Pokalsieg gegen Herdorf zurück. Herdorf (2., 6 Punkte) dürfte aber durch einen Auswärtssieg beim VfL Hamm (12., 3 Punkte) das Ausscheiden aus dem Kreispokal vergessen machen. Apropos Pokal: Dort schied Betzdorf (8., 4 Punkte) unglücklich gegen Guckheim aus. Nun bietet sich im Ligaheimspiel gegen diesen Gegner die Möglichkeit zur schnellen Revanche. Im Spitzenspiel dieses Wochenendes kann Schönstein (3., 6 Punkte) Lautzert (1., 7 Punkte) nach nur einer Woche von Platz 1 stoßen. Ein Spektakel scheint vorprogrammiert, da die beiden besten Angriffsreihen aufeinandertreffen.

Hinweis: Bitte bei Spielen des VfB Niederdreisbach das Hygienekonzept unseres Vereins beachten!

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