16. Spieltag (Sonntag, 1.12.2019, 15:00 Uhr): SG 06 Betzdorf- VfB Niederdreisbach

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Das letzte Spiel des Kalenderjahres 2019 steht an diesem Sonntag für den VfB Niederdreisbach an. Egal wie das abschließende Spiel bei der SG 06 Betzdorf ausgeht, war es ein gutes Fußballjahr für den VfB. Es begann mit einem Platz auf dem Treppchen bei der Futsal-Kreismeisterschaft. Darauf folgte eine großartige Restrunde der Saison 2018/2019, in der sich die Reder-Elf Platz 4 in der Rückrunden- und Platz 5 in der Abschlusstabelle sichern konnte. Im aktuellen Klassement steht der VfB auf einem guten siebten Platz und somit auch nach dem Derby, indem man zeitweise grandios aufspielte, vor dem Lokalrivalen Daaden.
Die Winterpause richtig genießen könnten die Niederdreisbacher nun, wenn sie die momentane Platzierung halten und somit in der oberen Tabellenhälfte überwintern dürften, was in den acht Jahren im Kreisligaoberhaus erst zweimal gelang. Um dieses Ziel zu erreichen, müsste am 16. Spieltag aber wohl ein Sieg her, denn mit Daaden (8., 19 Punkte), Guckheim (9., 17 Punkte) und Betzdorf (10., 17 Punkte) sitzen dem VfB (7., 20 Punkte) gleich drei Teams im Nacken, die ihn noch ein- oder sogar überholen könnten. Eine gute Möglichkeit dazu bietet sich am Sonntag für die SG 06, denn diese kann im direkten Duell gleich- bzw. durch einen deutlichen Sieg an Niederdreisbach vorbeiziehen.
Dass SG 06 und VfB zum Jahresabschluss um einen Platz in der oberen Tabellenhälfte kämpfen würden, war beim Aufeinandertreffen im Hinspiel vor exakt drei Monaten derweil noch nicht abzusehen. Beide Mannschaften hatten in den bis dahin ausgetragenen zwei Ligaspielen erst einmal getroffen, aber schon drei Gegentore kassiert. Absteiger Betzdorf war mit einem ernüchternden Pünktchen in das Abenteuer Kreisligafußball gestartet; für Niederdreisbach sah es nach zwei Niederlagen und null Punkten noch düsterer aus. Gegen die große SG 06 zeigte sich die VfB-Elf dann aber keineswegs frustriert sondern vielmehr topmotiviert, sodass durch einen 2:1-Heimsieg die Trendwende eingeleitet wurde. Ausgerechnet Betzdorfs ehemaliger Oberligaakteur Max Ermert war es, der bereits nach zehn Minuten zur Führung gegen seinen Ex-Club traf, für das Rückspiel aber leider aufgrund seiner schweren Verletzung nicht zur Verfügung steht. Bevor und nachdem Christian Hüsch im Hinspiel spät das entscheidende zweite Tor markierte, rettete der glänzend aufgelegte VfB-Schlussmann Pierre Zeitz durch etliche Paraden den ersten Heimsieg seiner Mannschaft.


52 Oberliga- und 25 Rheinlandligaspiele hat Max Ermert für Betzdorf bestritten. Im Hinspiel traf unsere Nummer 3 nach weniger als zehn Minuten zur Führung gegen seinen Ex-Club und hielt die SG 06 im Anschluss wie in dieser Szene immer wieder vom VfB-Tor fern. Im Rückspiel fehlt Ermert leider verletzt. (Foto: Thorsten Buchner)

Schon eine Woche später war es dann aber auch für Betzdorf soweit: ausgerechnet gegen bis dahin verlustpunktfreie Niederfischbacher gelang der erste von bislang fünf Dreiern. So richtig glücklich ist Betzdorf in der achten Liga aber auch seitdem noch nicht geworden. Auch bedingt durch zahlreiche Ausfälle stand die SG auch nach dem Coup gegen Niederfischbach nur einmal in der oberen Tabellenhälfte. Danach gab es aber fünf Pflichtspiele ohne Sieg, wodurch der Absteiger im Eiltempo zurück auf Platz 11 purzelte. Sicherlich war das 1:7 bei Herbstmeister Alpenrod der bisherige Tiefpunkt der Saison. Wer dachte, dass dieser Tiefpunkt für die Mannschaft von Stefan Stark auch den Knock-out bedeuten würde, hat sich aber gewaltig getäuscht. In beeindruckender Manier meldete sich Betzdorf letzte Woche nach dem Debakel zurück und konnte einen immens wichtigen „Heimsieg“ gegen Guckheim verbuchen. Selbst die Spielverlegung auf den Katzwinkler Hartplatz konnte daran nichts ändern. Angeführt von Spielführer Erblin „Blini“ Kuci, der übrigens auf vierzig Pflichtspiele im VfB-Dress kommt, beendete das junge Betzdorfer Team seinen Negativlauf und erwartet nun den VfB Niederdreisbach mit gestiegenem Selbstvertrauen. Mut machen dürfte Betzdorf auch die eigene Heimstärke. Nur Spitzenreiter Alpenrod gewann auf dem Bühl, ansonsten verlor die SG 06 auf dem eigenen Platz nur zwei Punkte. Da der VfB Niederdreisbach in sieben Auswärtsspielen nicht über sieben Punkte hinauskam, spricht der Austragungsort eindeutig für die Gastgeber. Das gilt umso mehr für die spitzenmäßige Defensivleistung der Betzdorfer, die trotz der sieben Gegentore vor zwei Wochen die zweitbeste Abwehr der Liga stellen. Auf der anderen Seite traf jedoch nur ein einziger Ligakonkurrent seltener als unser nächster Gegner. Erst zwanzig eigene Treffer sind einfach zu wenig, um im Klassement weiter vorne zu landen. In Anbetracht der Defensivstärke und Offensivschwäche der Betzdorfer könnte im letzten Spiel des Jahres schon ein goldenes Tor entscheidend sein.

Einige Mannschaften starten schon etwas früher in die Winterpause als Betzdorf und Niederdreisbach, denn zwei Spiele finden schon am Samstag statt und zwei weitere Spiele werden am Sonntag eine halbe Stunde früher angepfiffen als das Duell zwischen SG 06 und VfB. Besonders die SG Alsdorf/Kirchen (12., 13 Punkte) wird am Samstagabend froh sein, dass es bis März vorbei ist. Selbst ein unerwarteter Heimsieg gegen Schönstein (6., 24 Punkte) könnte nichts mehr daran ändern, dass es für die Caglayan-Elf ein verkorkstes Jahr war. Westerburg II (14., 9 Punkte) hat die Möglichkeit, im Nachbarschaftsduell gegen Guckheim den letzten Platz zu verlassen. Im Hinspiel ging die Bezirksligareserve allerdings mit 3:8 unter. Beim Spiel zwischen Herdorf (3., 30 Punkte) und Friesenhagen (2., 32 Punkte) geht es um Platz 2. Die SG Berod/Lautzert (4., 28 Punkte) könnte noch an Herdorf vorbeiziehen, müsste aber selbst wie beim 4:0 im Hinspiel bei den formstarken Daadenern gewinnen. Im Niemandsland der Tabelle befinden sich die Adler aus Niederfischbach (5., 24 Punkte). Ihr Gastgeber aus dem Gebhardshainer Land (11., 16 Punkte) hat hingegen nach sechs sieglosen Spielen Punkte bitter nötig. Die SG Alpenrod (1., 39 Punkte) zieht an der Spitze einsam ihre Kreise. Selbst eine Blamage beim VfL Hamm (13., 11 Punkte) würde daran nichts ändern.

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