15. Spieltag (Sonntag, 24.11.2019, 15:00 Uhr): SG Daaden/Biersdorf- VfB Niederdreisbach

 2:2 VfBLogo50x50


Torfolge: 1:0 Lukas Fries (45.), 1:1 Tom Luca Rötter (56.), 1:2 Niklas Bender (67.), 2:2 Felix Jung (73.)


Derbys in Daaden sind immer ein tolles, mit Spannung erwartetes Ereignis. Es hätte aber sicherlich günstigere Momente gegeben, um ein Derby in Daaden zu bestreiten. Nach einer Negativserie von acht Pflichtspielpleiten in Serie – sieben in der Liga, eine im Pokal – hat die SG Daaden/Biersdorf (8., 18 Punkte) nämlich inzwischen den Schalter umgelegt und tritt so dominant auf, wie es von ihr vor der Saison erwartet worden war. Die Gelb-Schwarzen gewannen fünf ihrer letzten sechs Spiele: 5:1 gegen Westerburg II, 1:0 gegen Herdorf, 2:1 gegen Friesenhagen, 2:1 gegen Guckheim und 4:3 gegen Niederfischbach. Lediglich das Auswärtsspiel beim souveränen Tabellenführer Alpenrod ging in dieser jüngsten Erfolgsphase verloren.
Die Ramb-Elf konnte deshalb in der Tabelle viel Boden gut machen und steht kurz davor, in die obere Tabellenhälfte zurückzukehren. Ein Sieg gegen den Tabellennachbarn aus Niederdreisbach (7., 19 Punkte) würde diesen Schritt möglich machen. In Anbetracht der Formstärke, des Heimvorteils und des erstmaligen Erfolgs in Niederdreisbach im Hinspiel stehen die Quoten für einen neuerlichen SG-Sieg im Daadetal-Derby sehr hoch.


Der entscheidende Moment im Hinspiel: Daadens Steffen Metz (nicht im Bild) überwindet per Strafstoß VfB-Schlussmann Pierre Zeitz und trifft zum einzigen Tor des Tages. (Foto: Thorsten Buchner)

Die Fans in Daaden und Biersdorf können also langsam aber sicher aufatmen. Noch vor wenigen Wochen haben sie sich hingegen verblüfft die Augen reiben müssen. Beim Vorjahres-Dritten gelang zwei Monate lang so gut wie gar nichts. Insbesondere beim Torabschluss drückte der Schuh. In den ersten vier Spielen führten lediglich zwei durch Routinier Steffen Metz verwandelte Elfmeter zu Daadener Torerfolgen und nachdem am fünften Spieltag endlich das erste eigene Tor aus dem Spiel heraus gelungen war, sollte es mit dem vierten Treffer bis zum achten Spieltag dauern. Als logische Folge dieser Sturmmisere fand sich die SG Daaden/Biersdorf völlig überraschend auf dem letzten Tabellenplatz wieder.
Spielertrainer Max Ramb verlor aber trotz der aus der lange währenden Erfolglosigkeit resultierenden Verunsicherung (siehe Rhein-Zeitung vom 5.10.19) nie den Glauben an seine Mannschaft (siehe Rhein-Zeitung vom 11.10.19). Die mit dem 5:1 gegen Westerburg II eingeläutete Trendwende war so nur eine Frage der Zeit. Gerade die Siege gegen den Zweiten und Dritten der aktuellen Tabelle, Herdorf und Friesenhagen, und den amtierenden zweifachen Vizemeister Niederfischbach letzte Woche machen deutlich, wozu die Mannschaft fähig ist.
Als Daaden noch Letzter war, nannte Coach Ramb im Gespräch mit der Rhein-Zeitung als Grund für die Durststrecke Probleme beim „Spiel mit dem Ball“ (Ausgabe vom 11.10.19). Letztlich sind es aber wohl auch die Ausfälle zahlreicher Führungsspieler, die zu einem Leistungseinbruch führten. Thomas Ross kam erst in drei Spielen zum Einsatz und fehlte in den letzten drei Spielen. Tim Müller fehlte in den ersten zehn Saisonspielen, war aber in den vergangenen vier Wochen wieder an Bord. David Floris dagegen fehlte zuletzt sechsmal in der Startelf, wohingegen Steffen Metz seine dreiwöchige Zwangspause nach Gehirnerschütterung überstanden hat. Da auch Dario Meyer wieder regelmäßig mit von der Partie ist, hat Daaden die personellen Engpässe überwunden. Dass Torwart Tim Daub wieder als Feldspieler auflaufen muss wie beim Auswärtssieg in Guckheim, ist gegen den VfB nicht zu erwarten.
Mit welcher Aufstellung die beiden Trainer ihre Teams in Derby schicken lässt sich allerdings aufgrund der immer wieder auftretenden Ausfälle noch nicht sicher vorhersagen. Max Ramb konnte nur zweimal der gleichen Startelf vertrauen, während sein Gegenüber Dennis Reder diese Saison in jedem Spiel eine andere Mannschaft auf das Feld schicken musste. Zwar kennen sich die Spieler beider Mannschaften bestens, eine gewisse Überraschung birgt das diesjährige Derby aber dennoch. Ob das auch für das Ergebnis gilt, bleibt abzuwarten. Zwar gelang dem VfB Niederdreisbach zum Rückrundenauftakt nach zwei Niederlagen ein 3:0-Erfolg gegen die SG Gebhardshainer Land, die SG Daaden/Biersdorf ist aber eindeutig ein stärker einzuschätzender Gegner. Insofern müsste der VfB wohl diesmal schon eine Punkteteilung mit dem großen Nachbarn als Erfolg verbuchen, zumal in diesem Falle die Chancen gut stehen, dass man bei noch einem ausstehenden Spiel vor Weihnachten vor der SG Daaden überwintert. Mit einem hart umkämpften, aber sicherlich fairen Derby ist in jedem Fall zu rechnen. Daaden und Niederdreisbach sind nämlich zwei von drei Mannschaften der Kreisliga A WW/Sieg, die noch gänzlich ohne Platzverweise ausgekommen sind. Ob Niederdreisbach wie erhofft seine Tabellenposition vor Daaden behaupten kann, bleibt abzuwarten.

Hamm (13., 11 Punkte) und Westerburg II (14., 6 Punkte), die am Tabellenende stehen, werden in der Winterpause definitiv hinter dem VfB stehen, selbst wenn diesen beiden Mannschaften am 15. Spieltag eine Überraschung gelingen sollte. Davon ist allerdings ohnehin nicht auszugehen, denn im ersten Spiel des Wochenendes dürfte Westerburg II gegen Herdorf (2., 30 Punkte) ebenso chancenlos sein wie Hamm gegen Friesenhagen (3., 29 Punkte). Die SG Alsdorf/Kirchen (12., 13 Punkte) dürfte sich dagegen im Lokalduell gegen immer noch kriselnde Niederfischbacher (5., 21 Punkte) durchaus etwas ausrechnen. Für die SG ist hier dringend Wiedergutmachung angesagt, denn im Hinspiel setzte sich Niederfischbach mit 4:0 durch. Betzdorf (11., 14 Punkte) hat in den letzten fünf Spielen nur ein Pünktchen einfahren können und ging letzte Woche bei der SG Alpenrod mit 1:7 unter. Im Heimspiel gegen Guckheim (9., 17 Punkte) steht die SG 06 deshalb unter Druck. Eine Verbesserung in der Tabelle ist für Betzdorf aber möglich, denn die SG Gebhardshainer Land (10., 16 Punkte) wird es nach der Pleite in Niederdreisbach gegen Alpenrod (1., 36 Punkte) verdammt schwer haben. Das einzige Duell zweier Mannschaften aus der oberen Tabellenhälfte bestreiten die Sportfreunde Schönstein (6., 21 Punkte), die letzte Woche in Herdorf fünf Treffer kassierten, und die SG Berod/Lautzert (4., 28 Punkte), die gleichzeitig gegen Alsdorf fünfmal zuschlug.

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