5. Spieltag (Sonntag, 12.09.2021, 15:00 Uhr): DJK Friesenhagen - VfB Niederdreisbach

 2:0 VfBLogo50x50


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Vorbericht

Die Liste der Rekorde wird immer länger: Zwar fand die längste Zu-Null-Serie vergangenen Sonntag gegen Nauroth ein Ende, dafür gelang durch das 7:1 im dritten Heimspiel der Saison der höchste A-Liga-Sieg der Vereinsgeschichte sowie durch nun zehn von zwölf möglichen Punkten der beste Saisonstart der Clubhistorie. Doch damit nicht genug: Seit mittlerweile acht Spielen (sechs Siege, zwei Remis) ist der VfB Niederdreisbach saisonübergreifend in Kreisliga-A-Spielen ungeschlagen. Auch das hat es für unseren Verein in dieser Spielklasse noch nie gegeben. Nicht zuletzt stellt der VfB trotz des ersten Gegentores weiterhin eindeutig die beste Abwehr der Liga. Somit ist Niederdreisbach (2., 10 Punkte) punktgleich mit Tabellenführer Lautzert ganz weit oben zu finden.
Diese Bestwerte konnte die Mannschaft von Dennis Reder vor allem deshalb erreichen, weil sie auf und neben dem Platz als Einheit auftritt. Tatsächlich musste der Trainer sein erfolgreiches Team bisher kaum umstellen. Gleich neun Spieler standen in allen bisherigen vier Ligaspielen in der Startelf. Die wenigen notwendigen Wechsel stellten beileibe keinen Qualitätsverlust dar.
Anders sah es bei unserem nächsten Gegner aus. Bei der DJK Friesenhagen (4., 6 Punkte) haben neben Topstürmer Janosch Schmallenbach mit Justin Hammer und Sebastian Erner lediglich zwei Spieler immer von Beginn an gespielt. Bei der überraschenden Auswärtsniederlage gegen Guckheim musste Trainer Mike Greb zum Beispiel auf Hüseyin Samurkas und Tim Uebach verzichten, während Leon Ohrndorf verspätet eintraf und erst nach mehr als einer halben Stunde eingewechselt werden konnte. Deshalb wurde, wie unser Späher von der Partie zu berichten wusste, mit Johannes Schuh auch ein früherer Akteur reaktiviert und auf die Bank gesetzt, der schon beim allersten Aufeinandertreffen zwischen DJK und eigenständigem VfB vor fast genau zehn Jahren zum Einsatz kam (damals in der Kreisliga B2 3:0 für Niederdreisnach).
Zwar hatte Friesenhagen in Guckheim auch mit der ungewohnten Aufstellung mehr Spielanteile, wie neben unserem Zaungast auch die SG Guckheim in ihrem Spielbericht feststellte, doch unter dem Strich gab es im vierten Spiel bereits die zweite Niederlage. Der Aufstiegsaspirant hängt somit den eigenen Erwartungen sowie denen der Ligakonkurrenz hinterher, auch wenn das vorsichtig formulierte offizielle Saisonziel „Top 5“ (siehe Tempo, Tore, Titeljagd) nicht in Gefahr scheint. Nach Platz 3 im ersten und Platz 2 im zweiten A-Liga-Jahr wird der Greb-Elf von vielen der große Wurf zugetraut.
Dazu muss bei den Friesenhagenern allerdings schnellstmöglich mehr Konstanz einkehren. Die angriffsstarken Jungs aus dem Wildenburger Land werden vor eigenem Publikum ganz bestimmt nicht noch einmal ohne eigenes Tor bleiben wollen. Das war der DJK in den vier Spielzeiten seit der erfolgreichen Auflösung der SG Friesenhagen/Katzwinkel zuvor erst zweimal passiert.
Die Niederlagen gegen Alsdorf und Guckheim gab es diese Saison allerdings auswärts, während unser nächster Gegner auf dem eigenen Platz in zwei Spielen zweimal sieben Treffer erzielte! Die VfB-Defensive wird sich also gehörig anstrengen müssen, um auch nach dem Spieltag als beste Abwehr der Liga zu firmieren.
Insbesondere der zurückgekehrte Janosch Schmallenbach trifft wieder wie am Fließband: Schon acht Tore stehen für ihn zu Buche, das heißt im Schnitt zwei pro Spiel. Andererseits musste die DJK-Abwehr auch schon ebenso viele Treffer hinnehmen. Durchschnittlich zwei Gegentore pro Partie dürften in der Endabrechnung zu viel sein, um ganz oben zu landen. Wenig überraschend gibt es in den Top 10 mit Schönstein momentan nur eine Mannschaft mit noch mehr Gegentoren.
Die Diskrepanz zwischen dem einem Niederdreisbacher Gegentor auf der einen und den acht Friesenhagener Gegentoren ist schon deshalb so erstaunlich, weil die beiden Kontrahenten überwiegend auf die gleichen Gegner trafen. Friesenhagen spielt nämlich die gesamte Saison über bis auf wenige Ausnahmen immer gegen jenes Team, das am vorherigen Spieltag auf Niederdreisbach traf. Aus den drei Spielen gegen gemeinsame Gegner holte der VfB sieben Punkte und blieb ohne Gegentor, während Friesenhagen zweimal verlor und sieben Gegentreffer kassierte: Dem Alsdorfer 0:0 in Niederdreisbach folgte ein 2:1-Heimsieg gegen Friesenhagen, dem Daadener 0:3 gegen Niederdreisbach folgte ein 3:7 in Friesenhagen und der VfB bezwang Guckheim mit 2:0, während Guckheim eine Woche später wiederum 2:0 gegen Friesenhagen gewann. Ob aus diesen Resultaten Erkenntnisse für das Aufeinandertreffen der beiden Teams zu ziehen sind, wird sich nun am fünften Spieltag zeigen.
Schon mehr ließe sich aus den direkten Duellen ableiten. Diese hat es allerdings kaum gegeben. Wegen der Corona-Pandemie gab es letzte Saison kein Spiel zwischen Friesenhagen und Niederdreisbach, nachdem in der vorherigen Saison bereits die Rückrundenpartie dem Saisonabbruch zum Opfer gefallen war. So gab es seit Friesenhagens Aufstieg ins Kreisligaoberhaus erst eine Begegnung, und diese ist schon fast zwei Jahre her: Im September 2019 setzte sich die DJK in Niederdreisbach knapp mit 3:2 durch. Eine ähnlich enge Partie könnte es auch diesmal werden, doch in jedem Fall wird eine Serie reißen: entweder die VfB-Serie von acht Ligaspielen ohne Niederlage oder die DJK-Serie von fünf Liga-Heimsiegen. In jedem Fall könnte der VfB Niederdreisbach mit einer Punkteteilung besser leben als die Gastgeber.


Im bisher einzigen A-Liga-Duell zwischen VfB und DJK vor knapp zwei Jahren gab es ein knappes 3:2 für Friesenhagen. (Foto: Thorsten Buchner)

Ein Unentschieden würde nämlich für den VfB Niederdreisbach schon zur Tabellenführung reichen, weil Spitzenreiter Lautzert an diesem Wochenende spielfrei hat. Es wäre für unseren Verein im zehnten A-Liga-Jahr erst das zweite Mal auf Platz 1. Zum bisher ersten und einzigen Mal war dies nach dem ersten Spieltag der Saison 2014/2015 der Fall. Allerdings könnte Niederdreisbach auch eine Niederlage in Friesenhagen verschmerzen. Lediglich der VfL Hamm (3., 7 Punkte) kann am fünften Spieltag am VfB vorbeziehen, müsste davor aber im Spiel gegen Daaden (11., 4 Punkte) nicht nur drei Punkte, sondern auch acht Tore aufholen. Die SG Herdorf (5., 6 Punkte) hat nach ihrer Auftaktniederlage schon viel Boden gutgemacht und könnte mit einem Heimsieg gegen den SSV Weyerbusch (9., 4 Punkte) im günstigsten Fall bis auf einen Punkt an Platz 1 heranrücken. Schönstein (6., 6 Punkte) hat auf dem eigenen Platz mal wieder optimal gepunktet, muss gegen Westerburg II (12., 4 Punkte) aber wieder auswärts ran, wo den Sportfreunden noch gar nichts gelang. Ein Derby im Mittelfeld liefern sich die Tabellennachbarn Betzdorf (7., 5 Punkte) und Alsdorf (8., 5 Punkte). Guckheim (10., 4 Punkte) kann gegen Niederfischbach (13., 3 Punkte) weiter nach oben klettern. Ein spannendes wie richtungsweisendes Kellerduell liefern sich der Letzte und der Vorletzte, wenn Nauroth (14., 3 Punkte) die SG Gebhardshainer Land (15., 1 Punkt) empfängt.

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