9. Spieltag (Freitag, 07.10.2022, 16 Uhr): SG Alpenrod-Lochum/Nistertal/Unnau - VfB Niederdreisbach

 --:-- VfBLogo50x50


Dem VfB Niederdreisbach (7., 12 Punkte) stehen nach dem Heimsieg gegen die SG Herdorf anstrengende Wochen bevor. Die aktuelle Erfolgsserie von fünf Spielen ohne Niederlage (zwei Siege, drei Remis) kommt an den kommenden drei Spieltagen auf den Prüfstand. Dann nämlich geht es gegen das momentane Spitzentrio der Kreisliga A WW/Sieg. Den Anfang macht dabei bereits am Freitag der Spitzenreiter Alpenrod (17 Punkte). Weiter geht es mit dem Heimspiel gegen Niederfischbach (3., 15 Punkte) und der Reise zur DJK Friesenhagen (2., 16 Punkte).
Alle drei Mannschaften sind nicht nur aufgrund des derzeitigen Tabellenstands stark einzuschätzen. Das gilt insbesondere für unseren nächsten Gegner, die SG Alpenrod-Lochum/Nistertal/Unnau. Als einzige Mannschaft ist die SG noch ungeschlagen. Sie steht mit einem Punkt Vorsprung auf Friesenhagen auf Platz 1, obwohl sie ein Spiel weniger absolviert hat. Da man beim Nachholspiel gegen das Schlusslicht aus Weyerbusch fest von einem Sieg für Alpenrod ausgehen kann, beträgt der Vorsprung auf den Zweiten gefühlt also sogar schon vier Punkte.
Vieles sieht beim Absteiger also nach einer sofortigen Rückkehr in die Bezirksliga aus. Rückblick: Zum Zeitpunkt des Abbruchs der Saison 2019/2020, der bedingt durch den ersten Corona-Lockdown nach etwas mehr als der Hälfte der geplanten Spiele erfolgte, lag Alpenrod mit neun Punkten Vorsprung, den meisten Toren und den wenigsten Gegentoren souverän auf Platz 1 der Kreisliga A WW/Sieg. Vollkommen zurecht wurde die Mannschaft somit zum Bezirksliga-Aufsteiger erklärt. In der ersten Bezirksliga-Saison in der langen SG-Geschichte holten die Blau-Schwarzen bis zum neuerlichen Abbruch immerhin zwei Siege. Zu diesem Zeitpunkt wäre der Aufsteiger also auch dann nicht abgestiegen, wenn Auf- und Abstieg nicht ausgesetzt worden wären. Die erste und einzige zu Ende gespielte Saison auf diesem Level endete dann aber doch in der Abstiegszone. Anders als die SG Rennerod, die mit 104 Gegentoren und nur acht Punkten abgeschlagener Letzter wurde, hielt Alpenrod den Kampf um den Klassenerhalt allerdings lange offen. Es gab ein Aufbäumen nach dem Trainerwechsel zu Fabian Wäldchen, der die Mannschaft zur Winterpause auf dem vorletzten Platz übernahm und unter dessen Leitung die SG in der Rückrundentabelle gleich vier Mannschaften hinter sich ließ. Von den letzten sechs Heimspielen wurde nur eines verloren und die letzten drei davon wurden sogar allesamt gewonnen, sodass erst am vorletzten Spieltag der Abstieg endgültig besiegelt war.
Die Heimstärke in der letzten Phase der vergangenen Spielzeit konnte Alpenrod eine Liga tiefer weiter ausspielen. Ebenso wie der VfB Niederdreisbach, der nach dem Derbysieg gegen Herdorf mit zehn Punkten und 14:4 Toren Platz 1 der Heimtabelle belegt, hat Alpenrod in den ersten vier Spielen auf eigenem Platz drei Siege und ein Unentschieden eingefahren. Erst drei Gegentore ließ die Mannschaft dabei zu. Wie schon zuletzt gegen Schönstein reist die Reder-Elf also zu einem Gegner, dem zu Hause nur schwer beizukommen ist. Dank der Punkteteilungen auf den Plätzen der SG Betzdorf und vor allem der Sportfreunde Schönstein, die daheim sonst nur gewonnen haben, darf Niederdreisbach aber mit Selbstvertrauen in das Flutlichtspiel am Freitag gehen.
Niemand wird jedoch vergessen, dass Alpenrod momentan der Meisterschaftsanwärter schlechthin ist. Der neue Trainer Björn Hellinghausen, den die Niederdreisbacher noch durch seine Jahre bei der SG Steineroth kennen, hat seine Mannschaft schon früh auf Erfolgskurs gebracht. Geholfen hat dabei sicherlich, dass sein Team über eine ordentliche Portion Erfahrung oberhalb der Kreisebene verfügt. Zwölf Spieler standen schon in der Aufstiegssaison vor drei Jahren im Kader, was für eine große Kontinuität spricht. Dagegen haben nur drei Spieler aus dem Bezirksligakader nach dem Abstieg das Weite gesucht. Allen voran ist Kapitän Jannis Pörtner weiterhin mit von der Partie, der sein Team vor drei Jahren mit 27 Toren in 16 Spielen zum Aufstieg ballerte.
Die Neuzugänge brachten Qualität mit. Hellinghausen selbst traf bereits fünfmal und der aus seinen etlichen Jahren bei der SG Nauroth bestens bekannte Kevin Falk viermal. Die ebenfalls vom Absteiger Nauroth nach Alpenrod gewechselten Peter Ostermann und Wladimir Klein entpuppten sich bereits wie Falk als echte Verstärkungen. Ostermann stand wie Falk in jedem Ligaspiel für sein neues Team in der Startelf, Klein kam in den letzten vier Partien stets zum Einsatz. Denijel Galas, aus Bad Marienberg gekommen, fehlte erst einmal. Eine Mischung aus eingespielten Akteuren und starken Neuzugängen zeichnet unseren nächsten Gegner also aus.
Das letzte Duell der beiden Mannschaft hat übrigens der VfB Niederdreisbach für sich entschieden. Auf dem Weg in Richtung Bezirksliga gab es für Alpenrod nur zwei Punktverluste: gegen Friesenhagen und gegen Niederdreisbach. Dieses einzige Aufeinandertreffen in der Corona-Saison 19/20 gewann der VfB nach einem Dreierpack von Christian Hüsch sowie einem Treffer von Julian Harnischmacher mit 4:3. Alpenrods Spitzenstürmer Pörtner ging damals leer aus. Vielleicht kann der VfB ziemlich genau drei Jahre später ja wieder die favorisierte SG Alpenrod stürzen und dabei die stark besetzte Offensive um Pörtner, Falk und Hellinghausen in Schach halten. Jeder Punkt gegen das Spitzentrio wäre an den nächsten drei Wochenenden jedenfalls ein Erfolg.


Der dritte Hüsch-Treffer gegen Alpenrod beim 4:3 im letzten Aufeinandertreffen im Oktober 2019 (Foto: Dominic Steiner)

Im günstigen Fall könnte Niederdreisbach für zwei Tage auf Platz 3 springen, bevor die anderen Teams ihre Spiele austragen. Friesenhagen bleibt in jedem Fall vor dem VfB. Die DJK dürfte allerdings gegen Alsdorf (10., 8 Punkte) so oder so keine Probleme haben. Dahinter liefern sich die punktgleichen Niederfischbacher und Herschbacher (jeweils 15 Punkte) ein Verfolgerduell. Davon profitieren könnte Honigsessen (5., 14 Punkte), doch für den Aufsteiger steht die schwere Fahrt zu den Sportfreunden Schönstein (8., 10 Punkte) an. Betzdorf (6., 13 Punkte) hat erst einmal verloren, was sich im Spiel bei der SG Herdorf (11., 6 Punkte) wohl nicht ändern wird. Westerburg II (9., 8 Punkte) gelang der Erfolg im Sechs-Punkte-Spiel gegen Rennerod. Durch einen Sieg gegen den Letzten Weyerbusch (14., 4 Punkte) könnte sich die Bezirksligareserve fürs Erste aus dem Abstiegskampf verabschieden. Ein richtiges Kellerduell liefern sich die SG Gebhardshainer Land (13., 5 Punkte) und die punktgleiche SG Rennerod (12.).

(zur Saisonübersicht)

Wir benutzen Cookies

Wir nutzen Cookies auf unserer Website. Einige von ihnen sind essenziell für den Betrieb der Seite, während andere uns helfen, diese Website und die Nutzererfahrung zu verbessern (Tracking Cookies). Sie können selbst entscheiden, ob Sie die Cookies zulassen möchten. Bitte beachten Sie, dass bei einer Ablehnung womöglich nicht mehr alle Funktionalitäten der Seite zur Verfügung stehen.