26. Spieltag (Samstag, 23.05.2015, 18:00 Uhr): VfB Niederdreisbach - SG Mündersbach/Roßbach

VfBLogo50x50 2:0 Mündersbach



Etwas überraschend kommt es zum Saisonausklang in Niederdreisbach zum vorerst letzten Aufeinandertreffen zwischen dem VfB und der SG Mündersbach/Roßbach (9., 36 Punkte). Obwohl unser nächster Gegner schon seit Wochen den Klassenerhalt sicher hat, wurde unter der Woche bekannt, dass die Verantwortlichen nächste Saison einen Neuanfang in der Kreisliga B planen. Dass es in Mündersbach und Roßbach nicht mehr rund lief, musste Beobachtern des Kreisligaoberhauses indes schon länger klar sein. So stand der Abschied von Trainer Helmut Meuer bereits fest. In den letzten Wochen wurde dann das Spielerpersonal knapp, wodurch die Mannschaft bei ihrer 2:5-Niederlage in Herdorf zunächst „nur mit acht Spielern angereist“ war (Rhein-Zeitung vom 13. April 2015). Die SG überwinterte noch auf einem starken dritten Platz mit vier Punkten Vorsprung auf Rang 4, doch im neuen Jahr ging es stetig bergab. Sieben Spiele bestritt die Meuer-Elf, aber in diesen gab es nur einen einzigen Punkt (1:1 gegen Niederfischbach; hinzu kommen die kampflosen Punkte dank Betzdorfs Rückzug). Das Mündersbacher Torverhältnis 2015 lautet 8:24. Insofern ist der freiwillige Abstieg und der „Neuanfang […] mit jungen Leuten aus Mündersbach, Roßbach und der näheren Umgebung“ (Rhein-Zeitung vom 19. Mai 2015) vielleicht wirklich die beste Maßnahme. Die fetten Jahre der Spielgemeinschaft sind ohnehin erst einmal vorbei. 2009 war man noch in der Rheinlandliga aktiv. Nach zwei Saisons in der Bezirksliga und vier in der Kreisliga A geht es jetzt zum dritten Mal in sechs Jahren eine Stufe nach unten. Daran konnte auch das wiederholte Umkrempeln des Kaders nichts ändern. 2012, als der VfB Niederdreisbach erstmals eigenständig in der Kreisliga A auftauchte, wurden acht Ab- durch ebenso viele Neuzugänge ersetzt. Vor den letzten beiden Spielzeiten gab es fünf bzw. sechs neue Gesichter, darunter nur ein Akteur der eigenen Reserve.
Der VfB Niederdreisbach traf also zweifelsohne schon auf eine Mündersbacher Mannschaft in besserer Verfassung. Insofern ist ein Sieg am 26. Spieltag im Bereich des Möglichen, zumal vergangene Woche der Befreiungsschlag gegen Westernohe gelang. Die VfB-Bilanz am letzten Spieltag ist mit vier Siegen und einem Remis übrigens exzellent, was wohl auch daran liegt, dass seit der Wiederaufnahme des eigenen Spielbetriebs stets zum Ende der Saison ein Heimspiel auf dem Programm stand. 2010 gab es ein 3:2 gegen Wissen II (Torschützen: Wilhelm, Eyüboglu und Imhäuser), 2011 ein 3:0 gegen Steineroth II (Torschützen: Trapp, Bender und Bräntner), 2012 ein 3:2 gegen Niederhausen (Torschützen: Josten, Schnell, Nickol), 2013 ein 2:2 gegen den Meister Hamm (Torschützen: Nickol, Kober) und 2014 ein 6:2 gegen Honigsessen (Torschützen: Christian Meyer, Schnell, Stefan Lenz (2x), Quast, Knautz). Gerne darf diese Erfolgsgeschichte vor der Sommerpause fortgesetzt werden. In der Tabelle wird sich die Platte-Elf (11., 32 Punkte) allerdings auch im Fall eines Sieges nicht mehr nach vorne schieben können. Der SSV Weyerbusch (10., 35 Punkte) ist nur noch theoretisch einholbar, weil er eine um 18 Tore bessere Tordifferenz aufweist. Interessant dürfte die Partie aber dennoch sein. Dies gilt in erster Linie für die vier Spieler, die vor einem Jubiläum stehen. Pierre Zeitz und Heiko Schnell könnten im Seniorenbereich zu ihrem hundertsten Pflichtspieleinsatz für den VfB Niederdreisbach kommen. Matti Höfer wartet auf Auftritt Nummer 90, wobei er natürlich schon quasi seit der Geburt VfB-Mitglied ist und aus diesem Grund auch unzählige Einsätze für unsere Jugendmannschaften absolviert hat. Simon Lenz, seit vier Jahren für die Grün-Weißen aktiv, könnte am Samstag zum achtzigsten Mal für Niederdreisbach spielen. Ein Torjubiläum könnte zudem noch Sandro Josten feiern, dem noch zwei Treffer zu Tor Nummer 70 in der ewigen Liste fehlen. Die Lücke von vier Toren, die Josten von Schnell  (10 Treffer), dem besten VfB-Schützen der Saison, trennen, ist hingegen bei normalem Spielverlauf nicht mehr zu schließen, auch wenn Mündersbach (56 Gegentore) die zweitschlechteste Defensive der Liga stellt. Wie schon im Vorjahr, als er neun Tore (und somit eins weniger als Stefan Lenz) schoss, muss sich Josten also wohl wieder mit Platz 2 in der vereinsinternen Torjägerliste begnügen. Auf der anderen Seite des Feldes wäre es schön, wenn zum fünften Mal in dieser Saison die Null stehen könnte. So könnten unsere Torhüter Zeitz und Schumacher, die derzeit zusammen 54 Gegentore hinnehmen mussten, sich darüber freuen, weniger Gegentreffer als immerhin vier andere Mannschaften kassiert zu haben: Westernohe, Mündersbach, Steineroth und Betzdorf II (obwohl seit acht Wochen nicht mehr im Rennen).

Durch die Entwicklung bei der SG Mündersbach/Roßbach darf sich die SG Westernohe/Neunkirchen (12., 22 Punkte) nun definitiv auf ein weiteres A-Klasse Jahr freuen. Das Spiel beim ungleich stärkeren Mitaufsteiger Lautzert (7., 38 Punkte) wird also zu keiner Abschiedsvorstellung. Wahrscheinlich gibt es dieses Jahr gar keinen sportlichen Absteiger, denn Steineroth (13.) darf trotz der mageren Ausbeute von zehn Pünktchen in die Relegation. Für diese darf die SG bei der SG Alsdorf/Kirchen (3., 44 Punkte) üben, dürfte aber gegen den in den letzten Wochen bärenstarken Lokalrivalen ohne Chance sein. Meudt (6., 39 Punkte) hat die Saison schon beendet. Der SSV Weyerbusch kann sich mit einem Sieg gegen Niederfischbach (5., 40 Punkte) theoretisch noch in die obere Tabellenhälfte vorschieben. Drei Punkte gegen den SV Adler sollten jedenfalls drin sein – zumindest wenn die Leistung vom Sieg gegen Hamm wiederholt werden kann. Im Kampf um die Meisterschaft und den damit verbundenen Bezirksligaaufstieg ist durch Weyerbuschs Coup wieder alles offen. Niederroßbach (2., 59 Punkte) muss mit einem Heimsieg gegen Wallmenroth (8., 37 Punkte) den VfL Hamm unter Druck setzen. Der Tabellenführer hat es aber gegen Herdorf (4., 41 Punkte) selbst in der Hand. Möglicherweise ist die Saison für die beiden Kontrahenten aber noch gar nicht vorbei, denn sollte die Paarung in Hamm unentschieden enden und die SG Hoher Westerwald zeitgleich gewinnen, müsste es ein Entscheidungsspiel geben.

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