23. Spieltag (Sonntag, 04.05.14, 19:30 Uhr): SG Alsdorf/Kirchen/Freusburg/Wehbach - VfB Niederdreisbach

AlsdorfKirchen 1:2 VfBLogo50x50

Sieg im Lokalduell bringt wichtige Punkte im Abstiegskampf

Letzte Woche setzte es für den VfB eine herbe Niederlage gegen die Meudter SG. Im heutigen Spiel gegen die SG aus Alsdorf und Kirchen zeigte die Mannschaft von Beginn an die richtige Reaktion. So gab es schon in der 2. Minute Grund zum Jubeln, als Heiko Schnells Flanke aus dem Halbfeld bei Sandro Josten landete, der aus spitzem Winkel einnetzen konnte. Alsdorf war kalt erwischt und brauchte einige Zeit, um ins Spiel zu finden. Bis zur Mitte der ersten Halbzeit starteten beide Mannschaften immer wieder Offensivaktionen, die sich aber selten zu echten Torchancen entwickelten. Nach einer halben Stunde Spielzeit kam der VfB dann wieder zu klareren Gelegenheiten. Sandro Josten (27.), Stefan Lenz (30.) und Heiko Schnell (36.) versuchten es aus der Ferne, allerdings alle ohne Erfolg. Nach dieser Drangphase der Gäste erarbeitete sich Alsdorf einen größeren Anteil am Spiel. Hochkarärtige Torraumszenen gab es zwar keine, die Abwehr stand gut und ließ den Alsdorfen wenig Raum. Dafür brachten Standards Gefahr (Freistoß, 42.). Kurz vor der Halbzeit erzielen die Gastgeber auch das unglückliche 1:1. Nach einem Einwurf erreichte der Ball über wenige Stationen Sascha Mertens, der Pierre Zeitz keine Chance ließ und kalt verwandelte (43.). Die letzte Aktion der ersten Spielzeit hatte, abermals nach ruhendem Ball, ebenfalls Alsdorf (44.).

Sofort nach Wiederanpfiff zeigte die kämpferisch auftretende Mannschaft des VfB, dass sie mehr wollte: Nur ein herauseilender Torwart stoppte Sandro Jostens Weg zum Tor, der aus einem Konter heraus von Konni Knautz in Szene gesetzt wurde (49.). Bereits zwei Minuten später war Josten dann als Vorbereiter aktiv. Am Rand des 16-Meter-Raums umspielte er seinen Gegenspieler, um den Ball flach auf Stefan Lenz zu passen. Erneut musste der Torwart retten.

Das intensive Spiel verlangte in der Folge beiden Teams alles ab. Die Gastgeber zeigten nun auch auf dem Platz deutlicher, dass sie Herr im Hause bleiben wollten. Lange Zeit blieben die großen Torchancen allerdings auf beiden Seiten wieder aus. Der VfB machte nur noch durch Konter auf sich aufmerksam. Alsdorf hingegen mit einer Reihe an guten Chancen. Neben einigen Freistößen war es ein Eckball, der Pierre Zeitz im Tor seine ganzen Reflexe abverlangte. Nach der kurzen Ecke schloss der Stürmer vom Fünfer aus ab, Zeitz konnte gerade noch klären. Mehrfach stand der Punkt, den es gegen Ende des Spiels immer mehr zu verteidigen galt, auf der Kippe. Erneute Freistöße (83., 84.) aber auch herausgespielte Chancen, wie nach einem langen Sprint über die linke Seite (88.), ließen die Anhänger des VfB zittern. Zu oft hatte man sich in dieser Saison schon nach guten Leistungen um den verdienten Lohn gebracht.

Einzelne Nadelstiche ließen aber auch immer wieder Hoffnung aufkommen. Die größten Chance hatte Patrick Kober und Heiko Schnell: Eine Freistoßflanke verursachte Chaos im Alsdorfer Strafraum und der Ball landete irgendwie beim VfB-Kapitän. Der zeigte sich überrascht und kam nicht richtig hinter den Ball. Heiko Schnell war im Sechzehner vielleicht etwas zu uneigennützig und wollte den Ball zum besser postierten Mitspieler spielen. Sein Pass wurde allerdings abgefangen.

In der Nachspielzeit dann durfte der VfB doch noch einmal jubeln. Bei einem erneuten Konter schickte Kober Josten in ein Laufduell, das dieser gewann, um auch sofort abzuschließen. Sein Schuss besorgte die erneute Führung (90.+3). Entschieden war das Spiel aber noch nicht, da Schiedsrichter Rexhaj nach einigen kleineren Unterbrechungen weiter nachspielen ließ. So warf Alsdorf noch einmal alle Kräfte nach vorne, um mit einem letzten Freistoß aus 20m-25m das Unentschieden zu beschwören. Der VfB aber ließ sich die drei Punkte nicht mehr nehmen.

Torfolge: 0:1 Sandro Josten (2.), 1:1 Sascha Mertens (43.), 1:2 Sandro Josten (90.+3) 

Fazit: Der VfB hat die richtige Antwort auf das Spiel gegen Meudt gegeben. Eine starke und kampfstarke Leistung wurde endlich wieder belohnt. Hinten ließ man wenige große Chancen zu, vorne erarbeitete man sich dagegen immer wieder Tormöglichkeiten. Auch in vermeindliche Schwächephasen war der unbedingte Wille zu siegen spürbar und schlussendlich hat sich die Mannschaft den Sieg mit ihrem großem Engagement verdient. Da Wied, der direkte Verfolger um die Nichtabstiegsplätze, sein Spiel verlor, liegt der VfB nun wieder 3 Punkte vor der Abstiegszone.

Aufstellung: Pierre Zeitz, Simon Lenz, Stefan Ermert, Andreas Lenz, Stefan Lenz, Patrick Kober, Heiko Schnell, Konstantin Knautz, Christian Meyer, Steffen Trapp (75. Simon Hempel), Sandro Josten (90. Matti Höfer)

Nächste Partie: 24. Spieltag Kreisliga A am Sonntag, dem 11.05.14 um 14:30 in Niederdreisbach gegen SG 06 Betzdorf II.


 

Vorbericht

Mit Beginn der Saison 2009/10, als für den VfB Niederdreisbach die Zugehörigkeit zur Spielgemeinschaft mit Daaden und Biersdorf endete, ging unser nächster Gegner den entgegengesetzten Weg. Der SV 09 Alsdorf schloss sich der bereits bestehenden SG Kirchen an, um die neu gebildete Mannschaft „längerfristig in der Kreisliga A zu etablieren“ (Rhein-Zeitung vom 6.3.2010). Dieser Plan ging auf: Zwar kämpfte die SG in den ersten drei Spielzeiten stets gegen den Abstieg, doch konnte dieser immer verhindert werden. In der vierten gemeinsamen Saison winkt das beste Ergebnis seit dem Zusammenschluss. Vier Wochen vor Ende liegt das Team auf dem achten Tabellenrang und hat beruhigende acht Punkte mehr auf dem Konto als der TuS Wied, der sich derzeit auf dem Relegationsrang befindet. Es besteht also nur noch rechnerisch ein Zweifel daran, dass die SG Alsdorf/Kirchen in ein fünftes A-Liga-Jahr geht. Der von Trainer Christian Ningel als Saisonziel ausgegebene Mittelfeldplatz wird erreicht werden.
Am Ende der Hinrunde hatte das noch ganz anders ausgesehen. Obwohl das Spiel in Niederdreisbach mit 1:0 gewonnen werden konnte, war die SG punktgleich mit dem VfB und stand mit lediglich drei Zählern Vorsprung auf die Abstiegszone auf Platz 11. In der Rückrunde steigerte sich Alsdorf/Kirchen aber enorm. Die Ningel-Elf erwirtschaftete mehr als doppelt so viele Punkte wie Niederdreisbach und befindet sich aktuell in bestechender Form. Seit vier Spielen ist sie ungeschlagen. Während dieses Zeitraums gab es zehn von möglichen zwölf Punkten. Mit deutlichen Siegen gegen Honigsessen (5:0) und Derschen (6:3) untermauerte die SG eindrucksvoll, dass sie sich zu Recht von den abstiegsgefährdeten Konkurrenten absetzen konnte. Ein 3:2-Heimerfolg gegen den Aufstiegsaspiranten Niederroßbach verstärkte dieses Bild. Gerade auf eigenem Platz, egal ob auf dem Alsdorfer Rasen oder der Kirchener Asche, wusste die Mannschaft zu überzeugen. Daheim wurden doppelt so viele Punkte erzielt wie in der Fremde.
Es ist also ein enorm schwieriger Gegner, der sich dem VfB Niederdreisbach (11., 19 Punkte) nach der schmerzhaften 3:7-Heimklatsche gegen Meudt in den Weg stellt. Während die Defensive der SG mit nur 38 Gegentoren ohnehin zu den besten vier der Liga gehört, zeigt sich auf einmal auch die Offensive treffsicher. Alsdorf/Kirchen hat mit 35 Toren zwei weniger erzielt als Niederdreisbach, doch über 40 Prozent davon fielen während der derzeitigen Erfolgsserie. VfB-Coach Uwe Jünge muss daher unbedingt ein Mittel finden, um die Abwehr der Grün-Weißen, die in den letzten beiden Wochen beunruhigende 11 Tore zuließ, zu stärken. Die Qualitäten der Offensivkräfte Gegelmann (8 Tore), Kötting (8 Tore), Denter (6 Tore) und Mertens (6 Tore) sollten den VfB-Spielern und -Fans jedenfalls hinlänglich bekannt sein.

Trotz der prekären Lage und des erneuten Negativerlebnisses von letzter Woche bleibt festzuhalten: Der Klassenerhalt kann nach wie vor aus eigener Kraft geschafft werden und die Mannschaft wird für dieses Ziel kämpfen. So, wie es Alsdorf/Kirchen geschafft hat, kann der VfB sich längerfristig in der Kreisliga A einnisten. Falls es mit dem Außenseitererfolg in Kirchen klappen sollte, könnte der Vorsprung auf Wied (12., 19 Punkte) ausgebaut werden, denn der TuS muss zur SG Wallmenroth (2. 47 Punkte) reisen, die um die Vizemeisterschaft kämpft. Honigsessen (13., 15 Punkte) und Derschen (14., 13 Punkte) treten zeitgleich in einem direkten Duell gegeneinander an. Die Mannschaft, die sich in diesem Spiel durchsetzen kann, hält die Hoffnungen auf ein weiteres Jahr in der Kreisliga A mehr denn je am Leben. Meudt (10., 24 Punkte) hat durch den Sieg beim VfB einen großen Schritt in Richtung Klassenerhalt gemacht. Mit einem Heimsieg gegen den SSV Weyerbusch (7., 30 Punkte), der seine letzten drei Partien verlor, dürfte die Hannappel-Truppe gerettet sein. Steineroth (9., 25 Punkte) ist vor dem Spiel bei Betzdorf II (5., 39 Punkte) sogar in einer noch komfortableren Lage, zumal der Aufsteiger noch mit Punkten gegen Honigsessen und Derschen rechnen kann. Niederfischbach (6., 32 Punkte) kann gegen Mündersbach (4., 39 Punkte) das siebte Spiel in Folge ohne Niederlage erreichen. Wissen (1., 55 Punkte), das die komplette Rückrunde siegreich gestaltet hat, strebt sogar den zehnten Sieg hintereinander an. Ohnehin stellt wohl kaum noch jemand die Bezirksligarückkehr des Tabellenführers in Frage, doch bei einem Triumph im Spitzenspiel gegen Niederroßbach (3., 47 Punkte) müssten wohl auch die letzten Zweifler verstummen.

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