17. Spieltag (Sonntag, 23.03.14, 14:30 Uhr): SG Wallmenroth/Scheuerfeld - VfB Niederdreisbach

Wallmenroth 4:3 VfBLogo50x50

 

Die Leidenschaft ist zurück

Hinter dem VfB liegt eine glücklose und zermürbende Hinrunde. Scheinbar unaufhaltsam taumelte man in Richtung Tabellenkeller. Auch die Vorbereitung auf die Rückrunde verhieß nichts Positives. Dementsprechend gespannt blickte man auf das erste Pflichtspiel im Kalenderjahr 2014. Dort wartete direkt der erste harte Brocken – Aufstiegsaspirant Wallmenroth. Das Spiel begann dann auch mit einem Schock-Erlebnis. Nach einem individuellen Fehler im Aufbauspiel konnte Florian Gerhadus die Führung für die Hausherren erzielen (1.). Der VfB zeigte sich jedoch unbeeindruckt und steckte den Tiefschlag unvermittelt weg. Heiko Schnell probierte es mit einem sehenswerten Volleyschuss und verzog nur ganz knapp (5.). Wenig später hatte Marcel Quast den Ausgleich auf dem Fuß. Er setzte sich mit einem energischen Solo aus der eigenen Hälfte bis in den Strafraum der SG durch und vergab alleine vor dem Torwart unheimlich knapp (9.). In einer rassigen Anfangsphase, welche viele Nickligkeiten bot, war der VfB sehr gut dabei und belohnte sich schließlich mit dem 1:1. Stefan Lenz hatte mit großartiger Übersicht einen Pass steil durch die Mitte auf Quast gespielt, der aus 14 Metern ins rechte Eck traf (20.). Nach 32 Minuten hielt Sandro Josten aus der Ferne aufs Tor, der Torwart entschärfte die Situation aber. Niederdreisbach blieb weiterhin am Drücker und war die bessere Mannschaft. Von Wallmenroth war offensiv kaum etwas zu sehen. Nach einem Schuss von Heiko Schnell, den der Torwart nur abprallen lassen konnte, setzte der VfB nach und kam durch Sandro Josten zu einem weiteren Treffer. Der Schiedsrichter entschied jedoch auf Abseits (41.). Direkt danach brachte Simon Hempel einen Freistoß aus dem Halbfeld in den Strafraum, wo Konni Knautz, den Kopf hinhielt (42.). In der zweiten Minute der Nachspielzeit, setze Wallmenroth den nächsten Stich. Nach einer gedankenlosen Aktion im Spielaufbau musste hinten ein taktisches Foul gespielt werden. Den fälligen Freistoß verwandelte Danilo Voltz direkt (45.+2). Demoralisiert ob des undankbaren Pausenstandes, ging der VfB in die Kabine. Dennoch kehrten sie erhobenen Hauptes wieder zurück und übernahmen erneut das Ruder. Bereits in der 53. Minute folgte die Belohnung. Marcel Quast hatte einen Querpass durch den gesamten Strafraum spielen dürfen. Stefan Lenz verwertete ihn mit einem tollen Schuss in den Winkel. Es schlossen sich wenig später zwei weitere aussichtsreiche Möglichkeiten an. Zunächst scheiterte Quast nach einem Konter knapp (63.). Danach verfehlte Sandro Jostens Volleyabnahme ebenso haarscharf das Gehäuse (63.). In diese gute Phase der Gäste stachen die Wallmenrother eiskalt hinein. Steven Moosakhani durfte flanken und Enis Caglayan war in der Mitte zur Stelle (68.). Erneut im Hintertreffen versuchte Niederdreisbach weiterhin eine Menge. Der engagierte Kampf mündete jedoch in einer weiteren Enttäuschung. In der 84. Minute hieß es Flanke, Kopfball, Tor durch Caglayan. Auch das konnte die grün-weiße Moral nicht brechen. Durch Patrick Kober gelang in der Nachspielzeit noch der Anschlusstreffer (90.+1).

 

Torfolge: 1:0 Florian Gerhardus (1.), 1:1 Marcel Quast (20.), 2:1 Danilo Voltz (45.+2), 2:2 Stefan Lenz (53.), 3:2 Enis Caglayan (68.), 4:2 Enis Caglayan (86.), 4:3 Patrick Kober (90.+1)

 

Fazit: Besorgt und erwartungsvoll blickte man in Niederdreisbach auf den Rückrundenstart. Die Mannschaft präsentierte sich aber hoch motiviert. Bereits vor dem Anpfiff signalisierte man in einem Teamkreis mannschaftliche Geschlossenheit. Es wurde eine beherzte Leistung dargeboten und anspruchsvoller Fußball gezeigt. Wallmenroth fand offensiv kaum statt, was sicher auch an einer engagierten Leistung des VfB lag. Auf der anderen Seite erspielte man sich einige hochkarätige Möglichkeiten. Generell war die Leistung der Mannschaft lobenswert, wobei sie es durch individuelle Fehler verpasste, sich selbst dafür zu belohnen. Kann man den gezeigten Geist in die nächsten Wochen übertragen, werden zwangsläufig Erfolgserlebnisse folgen.  

Aufstellung: Pierre Zeitz, Simon Lenz, Stefan Ermert, Andreas Lenz, Stefan Lenz, Patrick Kober, Heiko Schnell, Konstantin Knautz, Sandro Josten, Marcel Quast, Simon Hempel

Nächste Partie: 18. Spieltag Kreisliga A am Sonntag, dem 30.03.14 um 14:30 zu Hause gegen Weyerbusch.


 

Vorbericht

Nach über 100 Tagen Winterpause startet der VfB Niederdreisbach am 23. März 2014 in Wallmenroth in die Restsaison der Kreisliga A 2013/2014. Das Spiel der SG Wallmenroth/Scheuerfeld war ursprünglich für Dezember angesetzt gewesen, musste aber damals wie alle Paarungen im Fußballkreis witterungsbedingt ausfallen. Der gesamte 17. Spieltag wird nun am dritten März-Wochenende nachgeholt.
Ein Blick auf die Tabelle verrät, dass es für den VfB gegen Wallmenroth immens schwer werden wird, drei Punkte im Kampf um den Klassenerhalt einzufahren. Vor dem Spieltag steht die SG mit ihren 37 Zählern nur aufgrund der minimal schlechteren Tordifferenz auf Tabellenplatz 2 hinter dem VfB Wissen. Noch scheint für die Cağlayan-Elf alles möglich. Wenn man aber bedenkt, dass die Wissener sich in der Winterpause sensationell mit den Betzdorfer Oberligastars Sebastian Land und Alexander Rosin sowie dem mehrmaligen Torschützenkönig Deniz Inan verstärkt haben, dann wird klar, dass Wallmenroth nur dann eine Chance auf den Aufstieg hat, wenn sie die Pflichtaufgaben gegen Kellerkinder wie Niederdreisbach ohne Patzer erledigen können. Wallmenroths Transferbilanz fällt eher bescheiden aus. Auch die SG bediente sich beim großen Nachbarn aus Betzdorf, doch Neuzugang Steve Moosakhani ist den Fans des regionalen Fußballs sicherlich weniger bekannt als die Spieler, die Wissen an Land ziehen konnte. Eine große Kaderumstellung war allerdings nicht notwendig, denn schon in der ersten Saisonhälfte präsentierte sich Wallmenroths Mannschaft als starke Einheit, bei der es keiner Veränderungen bedarf.
In der Winterpause war unser nächster Gegner überaus erfolgreich. Nach dem Gewinn der Futsal-Kreismeisterschaft konnte gegen ein Starterfeld aus Bezirksligisten sogar die Rheinlandmeisterschaft errungen werden; beim darauffolgenden Regionalentscheid gab es einen dritten Platz, der die spielerische Klasse der Wallmenrother verdeutlicht. Auch beim Hachenburger Pils-Cup gelang der SG mit dem Viertelfinaleinzug ein beachtliches Ergebnis, selbst wenn der VfB Niederdreisbach bei diesem Turnier sogar bis ins Halbfinale vorstoßen konnte. Die beiden Teams, die am 17. Spieltag aufeinander treffen, waren somit die einzigen Kreisliga-Vertreter unter den letzten acht.
Bärenstark ist auch Wallmenroths Bilanz in den Testspielen unter freiem Himmel. In den vier Partien im Kalenderjahr 2014 gab es drei Siege und ein Unentschieden (1:1 gegen den Landesligisten Niederschelden) bei einem Torverhältnis von 9:1. Niederdreisbachs Ergebnisse fielen währenddessen deutlich bescheidener aus. Nach Niederlagen beim Bezirksligisten Herdorf (2:4) und beim B-Ligisten Alpenrod (0:1) konnte aber immerhin das Spiel gegen die SG Kirburg/Hof (1:0) gewonnen werden. Nur mit einer Leistungssteigerung sind aber Punkte in Wallmenroth möglich. Im Hinspiel konnten die Grün-Weißen lange Zeit gut mit dem damaligen Tabellenführer mithalten; nach zwei Toren in den letzten zehn Minuten hieß das Endergebnis jedoch 0:4. Auch dieses Spiel trug dazu bei, dass der VfB in bisher vier Pflichtspielen gegen Wallmenroth seit 2009 nur ein eigenes Tor erzielen konnte und gleich 13 kassieren musste. Eine Verbesserung dieser Quote wäre eine Sensation, die die Kreisliga aufhorchen lassen würde.

Niederdreisbachs Lokalrivale Derschen ist am Sonntag in der Pflicht. Für ein Sechs-Punkte-Spiel reist der Vorletzte (13., 11 Punkte) zum Schlusslicht Wied (14., 10 Punkte). Der Sieger dieser Begegnung kann ganz nah an den VfB (11., 15 Punkte) heranrücken. Auch Honigsessen (12., 11 Punkte) ist bei Niederfischbach (7., 20 Punkte) nicht ohne Chance. Hoffnung schöpft der TuS aus der Rückkehr Julian Kohls nach einem sechsmonatigen Ausflug zum VfB Wissen sowie einem Trainerwechsel. Zu einem interessanten Lokalduell kommt es zwischen Niederdreisbachs Tabellennachbarn Alsdorf/Kirchen (10., 17 Punkte) und der Reserve der finanziell angeschlagenen SG Betzdorf (4., 33 Punkte), die wie Honigsessen den Trainer ausgetauscht hat. Ein Mittelfeldduell liefern sich Weyerbusch (6., 25 Punkte) und Steineroth (9., 18 Punkte). Auf dem Papier sieht es danach aus, als wenn Wissen (1., 37 Punkte) bei der SG Meudt (8., 18 Punkte) eine lockere Aufgabe erwartet. Am finalen Spieltag der letzten Saison wurde gegen die Hannappel-Truppe allerdings sensationell der Aufstieg verspielt. Es ist also Revanche angesagt. Bereits am Samstag kann Niederroßbach (3., 34 Punkte) mit einem Sieg in Mündersbach (5., 29 Punkte) vorübergehend zum Führungsduo aus Wissen und Wallmenroth aufschließen.

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